2062 Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. H. J. Selkers, Lochem; Stellv. J. A. Scholten, Enschede; Bank- Dir. A. Schuchart, Elberfeld; Jan Hagedoorn, Almelo. Zahlstellen: Elberfeld und Düsseldorf: Berg. Märk. Bank; Gronau: Gronauer Bank- verein, Ledeboer ter Horst & Co.; Enschede: B. Höpink: Amsterdam: Twentsche Bank- vereeniging. Westfälische Baumwollspinnerei in Gronau i. W. Gegründet: 1894. Das Unternehmen ist eine Familiengründung. Ca. 36 000 Spindeln u. jährl. ca. 7000 Ballen Baumwolle-Verbrauch. Kapital: M. 621 000 in 287 zus. gelegten St.- u. 334 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien berechtigen zu 5 % Vorz.-Div., an dem nach Verteil. von 5 % Div. an die St.- Aktien verbleib. Gewinn nehmen die Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien zu gleichen Teilen teil; im Falle Liquid. der Ges. werden sie vor den St.-Aktien befriedigt. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./2. 1897 um M. 250 000, von denen jedoch nur M. 109 000 begeben wurden, sodass das A.-K. alsdann M. 859 000 betrug. Zwecks Tilg. der Unterbilanz von M. 155 741 Per 31./12. 1899 beschloss die G.-V. v. 18./8. 1900 Herabs. des St.-A.-K. auf M. 430 000 (also um die Hälfte) durch Zus. leg. der St.-Aktien 2: 1 und gleichzeitig Ausgabe von 300 Vorz.-Aktien zum Nennwert. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1901 um M. 200 000 (auf M. 930 000) in 200 Vorz.- Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu pari; bis 1./1. 1902 wurden die Einzahl. mit 5 % verzinst. Der Verlust 1901 von M. 228 563 wurde lt. G.-V. v. 29./8. 1902 durch Vermind. des A.-K. von M. 930 000 auf M. 621 000 (in 334 Vorz.-Aktien u. 287 St.-Aktien à M. 1000) be- seitigt. Die G.-V. v. 23./9. 1902 beschloss, der Ges. durch Ausgabe von M. 150 000 in Genuss- scheinen neue Betriebsmittel zuzuführen; der Betrag ist zum 1./1. 1903 einbezahlt. Das Geschäftsjahr 1910 schloss nach M. 48 195 Abschreib. mit M. 104 989 Verlust, gedeckt aus R.-F. Im J. 1911 entstand ein neuer Verlust von M. 90 360, gedeckt aus besond. R.-F. u. R.-F. Hypotheken: M. 80 000 (Ende 1911), Rest von M. 500 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Gebäude u. Masch. 708 435, Masch.-Ern.-Kto 65 217, Grund u. Wohnungen 49 887, Wagen u. Pferde 2154, Debit. 382 094, Kassa 5779, Vorräte an Baumwolle, Garnen etc. 177 285. – Passiva: A.-K. 287 000, Vorz.-Aktien 334 000, Schuld- scheine 150 000, R.-F. 14 518, Hypoth. 80 000, Depos. 77 501, Akzeptation 67 551, Tratten 221 007, Kredit. 122 975, Rückstell. für Löhne u. Dubiosen 36 299. Sa. M. 1 390 853. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 244 278, Zs., Feuer-, Unfallversich., Steuern 30 318, Provis., Beiträge u. div. Unk. 40 207, Kohlen u. sonst. Betriebs-Unk. 98 170, Abschreib. 49 882, do. a. Dubios. 39 141. – Kredit: Mieten 2975, Fabrikat.-Gewinn 408 664, Entnahme vom besond. R.-F. 55 304, do. v. gesetzl. R.-F. 35 055. Sa. M. 501 999. Gewinn: 1895–98: M. 152 679, 122 278, 40 758, 17 930; 1899–1903: Verlust M. 155 741, 101 341, 228 563, 17 529, –. Gewinn 1904–1909: M. 2340, 88 176 (5 % Div.), M. 100 877 (5 % Div.), M. 203 583 (10 % Div.), M. 173 041 (7½ % Div.), M. 95 540; 1910–1911: 0, 0 %. Schuld- scheine 1904–1911: 5, 10, 10, 15, 7½, 5, 0, 0 %. Vorstand: Dir. Carl Goeters. Prokurist: Fr. Stammwitz (stellv. Dir.). Aufsichtsrat: Vors. J. B. van Heek, Herm. van Delden, Konsul B. Th. ter Horst, A. H. Ledeboer. Baumwollspinnerei Himmelmühle bei Wiesenbad. Gegründet: 20./11. 1886. Die Übernahme der früheren Firma Zimmermann & Co. er- folgte für M. 498 731.11. (Siehe Jahrg. 1898/99.) Zweck: Betrieb einer Baumwollspinnerei und verwandter Geschäftszweige. Die Fabrik arbeitet mit ca. 17 000 Spindeln und verbraucht jährl. ca. 2200 Ballen Baumwolle. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, herabgesetzt lt. G.-V.-B. v. 11./3. 1901 um M. 70 000 durch Ankauf von M. 70 000 Aktien zum Nennwert. Die G.-V. v. 30./3. 1903 beschloss weiteren Rückkauf von M. 30 000 Aktien zu pari. Hypotheken: M. 200 000 (Ende 1911). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom ÜUbrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer auf Handlungsunkostenkto zu buchenden festen Jahresver- gütung von M. 1200), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Spinnereigrundstück, Gebäude, Wasserkraft u. Zweig- gleis 139 805, Mühle u. Mühlengrundstück 15 295, Masch. 170 711, Utensil. 2822, Pferde u. Ge- schirr 1025, Waren 67 109, Feuerlösch-Kto 459, Betriebsmaterial 9911, Feuerversich. 1934, Unfallversich. 242, Wechsel 3855, Kassa 155, Debit. 42 248, Verlust 76 095. – Passiva: A.-K. 200 000, Hypoth. 200 000, R.-F. 4739, Spez.-R.-F. 459, Arb.-Unterst.-F. 4531, Kredit. 121 943. Sa. M. 531 673. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Kto 34 415, Gen.-Unk. 27 638, Amort. 16 057. – Kredit: Mieten 2016, Verlust 76 095. Sa. M. 78 111. Dividenden 1886–1911: 0, 3, 8, 7½, 5, 0, 0, 0, 3, 8, 8, 7, 7, 4½, 5¼, 0, 0, 5, 0, 6, 4, 8, 0, 3, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4. J. n. F.