2064 Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. Dividenden 1898–1911: 0, 0, 4, 3, 3, 5, 7, 7, 9, 12, 12, 10, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Emil Fischer. Prokuristen: Ed. Hofmann, A. Röder. Aufsichtsrat: (5) Vors. Komm.-Rat Karl Laubmann, Bank-Dir. Georg Eckert, Priv. Christ. Heinrich, Privatier Christ. Langheinrich, Privatier Rich. Wolff, Hof. Zahlstellen: Hof: Ges.-Kasse, Oberfränkische Bank; Bayer. Disconto- u. Wechselbank, Bayer. Handelsbank, Königl. Filialbank. Vogtländische Baumwollspinnerei in Hof. Gegründet: 16./7. 1884. Zweck: Betrieb einer Baumwollspinn., in der ca. 154 000 Spindeln aufgestellt sind. Verarbeitet jährl. ca. 25 000 Ballen Baumwolle. Kapital: M. 2 500 000 in 1250 Akt. (I., II. u. III. Em. Nr. 1–1250) à M. 2000. Urspr. M. 900 000, Erhöhung um M. 300 000 im Jahre 1889, angeboten den Aktionären 3:1 zu 127 %. Die G.-V. v. 29./3. 1905 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. zwecks Baues einer neuen Spinnerei- anlage für 100 000 Spindeln um M. 1 300 000, div.-ber. ab 1./1. 1907, angeboten den alten Aktionären im Febr.-März 1907 1: 1 zu pari. Anleihen: I. M. 600 000 in 3½ % (bis 31./12. 1890 4½ %, bis 31./12. 1896 4 %) Prior.-Oblig. I. Em. (Nr. 1–600) (I. Hyp.) von 1885. Zs. 2./1. u. 1./7. Zahlst.: Eigene Kasse; Bamberg u. Berlin: A. E. Wassermann. Früher in München notiert. II. M. 600 000 in 3½ % (bis März 1895 4½ %) Oblig. II. Em. (Nr. 601–1200) v. 1888 (II. Hyp.), unkündbar bis März 1900. Diese Em. diente zur Vermehrung der Spindelzahl. Tilg. beider Em. durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 2./1. Noch in Umlauf von beiden Em. bis Ende 1911 M. 828 000. Zahlst. wie bei Anleihe I. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. weitere Abschreib. u. Rückl., 5 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst., 2 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil. 213 545, Bau 3 729 983, Einricht. 3 475 500, Arb.-Wohn. 356 009, Bestände 3 563 563, Debit. 2 348 282. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 828 000, do. Zs.-Kto 3832, Amort.-F. 3 715 905, Extra-Amort. 1 213 973, R.-F. 1 401 084, Arb.- Wohn.-Tilg.- u. Arb.-Fürsorge 1 016 308, Kredit. u. Akkreditive 2 945 172, Gewinn 62 607. Sa. M. 13 686 884. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Baumwoll-Kto 5 677 138, Betriebsspesen 1 634 414, Gewinn 62 607. – Kredit: Vortrag 954, Brutto-Erlös 7 373 205. Sa. M. 7 374 159. Dividenden 1886–1911: 3/0, 9, 10, 10, 10, 5, 7, 4, 10, 15, 15, 15, 15, 15, 8, 12½, 12, 21, 18, 25, 25, 15, 17½, 15, 8, 8 % QGoup.-Verj. 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Th. W. Schmid, Stellv. Dir. Jul. Schmid. Aufsichtsrat: (5) Vors. Komm.-Rat Rob. Wunnerlich, Hof; Stellv. Hofbankier Angelo von Wassermann, Bamberg; Fabrik-Dir. Emile Lauth, Augsburg; Rittergutsbes. H. Hüttner, Pirk: Fabrik-Dir. Wilh. Lauth, Harthau bei Chemnitz. Prokuristen: Alfons Bachmann, Fritz Ehner. Zahlstellen: Eig. Kasse; Bamberg u. Berlin: A. E. Wassermann; Augsburg: Fr. Schmid & Co.* Spinnerei u. Webereillüttenheim-Benfeld in Hüttenheim i. E. Gegründet: 29./9. 1882. Übernahmepreis M. 1 924 208. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Betrieb einer mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei mit 50 000 Spindeln und 900 Webstühlen, sowie Betrieb einer Färberei, Bleicherei und Appretur. Produktion der Weberei 1906: 81 347 Stück bezw. 7 556 047 m, 1907: 80 333 Stück bezw. 7 112 624 m, 1908: 73 096 Stück bezw. 6 499 600 m, 1909: 70 088 Stück bezw. 5 550 303 m, 1910: 65 163 Stück bezw. 5 134 580 m, 1911: 58 600 Stück bezw. 5 134 560 m; Spinnerei 1906–1911: 2 283 180, 1901 361, 1 763 077, 1 913 416, 1 707 990, 1 679 266 kg. (Seit einigen Jahren bei nur zehn- stündiger Arbeitszeit, während früher ausserdem ein Teil der Spinnerei Tag und Nacht im Betrieb war.) Grundbesitz 60 ha. Die in unmittelbarer Nähe der Eisenbahn von Strassburg nach Mülhausen (Station Benfeld) belegenen Etablissements haben Bahn- anschluss. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906–1911 M. 139 290, 99 907, 229 687, 84 903, 30 409, 13 540. Am 15./3. 1907 brannte ein Teil der Spinnerei und Appretur nieder; mit dem Wiederaufbau wurde sofort begonnen u. kamen die zerstörten Fabriks- teile im Laufe d. J. 1908 sukzessive in Betrieb; gleichzeitig erfolgte eine Ergänzung des Bestandes an Vorbereitungsmaschinen. Das Geschäftsjahr 1908 litt unter den Nachwehen des Brandes, sowie unter der schlechten Konjunktur, dazu kam die Betriebseröffnung einer Konkurrenzspinnerei am Platze sowie dreier weiterer Textilwerke in nächster Umgebung, Aus gleichen Gründen wie 1908 war auch das Geschäftsjahr 1909 ein ungünstiges. Der Reingewinn im Betrage von M. 30 849 (inkl. Vortrag a. 1908 M. 55 126) wurde nicht verteilt, sondern vorgetragen. Auch das J. 1910 verlief infolge der schwierigen Verhältnisse in der Baumwoll-Ind. ungünstig. Nach Zahlung der Oblig.-Zs. mit M. 30 259, Vornahme von M. 95 724 Abschreib. u. M. 56 854 Betriebsverlust ergab sich ein Gesamtverlust von M. 182 838. der sich durch den Gewinnvortrag aus 1909 M. 52 369 auf M. 130 469 reduzierte. Im „. betrug der Betriebsverlust M. 427 098, hierzu M. 91 836 Abschreib., sodass sich ein Gesamt- verlust von M. 649 404 ergab, wovon M. 100 745 durch Auflös. des R.-F. Deckung fanden, sodass ein Verlustsaldo von M. 548 658 verblieb.