Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. 206 5 Kapital: Bis 1912: M. 2.500 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 500. Die sten Zeichner erhielten zu jeder gezeichneten Aktie einen Genussschein. Sanierung 1912: Zur finanziellen Rekonstruktion der Ges. sollte die G.-V. v. 26./6. 1912 Herabsetzung des A.-K. um M. 1 250 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verhältnis von 2: 1 beschliessen. Der durch die Herabsetz. freiwerdende Betrag des A.-K. soll zur Deckung der Unterbilanz (Ende 1911 M. 548 658) sowie zu ausserord. Abschreib. und Reservestellungen verwendet werden. Erhöhung des A.-K. bis zu höchstens M. 2 500 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten eine nicht kumulative Vorz.-Div. bis zu 6 % und geniessen im Falle der Auflös. der Ges. bei der Rückzahlung des A.-K. bis zu pari Vorrang vor den St.-Aktien. Nach Auszahlung von 6 % an die Vorz.-Aktien erhalten die St.-Aktien eine Div. bis zu 4 %. Den alten Aktionären wird ein Bezugsrecht auf die neuen Vorz.-Aktien derart gewährt, dass auf je 2 alte Aktien à M. 500, also auf jede zus.- gelegte Aktie à M. 500 eine neue Vorz.-Aktie à M. 1000 derart bezogen werden kann, dass die Aktionäre je 2 alte Aktien à M. 500, also eine zus. gelegte Aktie à M. 500 zu dem Betrage von M. 500 an Zahlmgsstatt geben. Der Beschluss hierüber wurde auf später vertagt. Genussscheine: 5000 Stücke auf Namen mit Berechtigung zum ratierlichen Bezuge des in der Gewinnverteilung erwähnten Überschusses. Sie werden wertlos im Falle Auflösung der Ges. wegen eines 20 % des Grundkapitals übersteigenden Verlustes; in allen sonstigen Feällen der Auflösung oder Vereinigung sind die Genussscheine nach Wahl der Ges. entweder gegen Zahlung des 20fachen Betrages der im vergangenen Jahre auf die Genuss- scheine entfallenen Super-Div. einzulésen od. Genussscheine der vereinigten Ges. zu gewähren. Hypothekar-Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000. 28288 30./9. Tilg. zu pari ab 1898 in 25 Jahren durch jährl. Ausl. im Juni auf 30. Sept. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mülhausen: Bank von Mülhausen, sowie deren Filialen; Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Basel: Schweiz. Bankverein. Noch in Umlauf Ende 1911 M. 674 000. Aufgelegt bei den Zahlst. am 23./3. 1898 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 1911: 5 % an R.-F., dann 5 % Div., vom Übrigen bis 5 % ver- tragsm. Tant. an Dir., 10 % Tant. an A.-R. (ber event. Extra- bschreib. und Rücklagen 15 %), Rest dient, soweit nötig, zur Ergänzung der Div. bis zu 6 %, bleibt dann noch ein Hber- schuss, so erhalten die Genussscheine , über die weiteren ; verfügt die G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Fabrikgebäude 778 362, Fabrikeinrichtung 1 222 852, Haäuser 98 810, Arb.-Wohn. 73 556, Liegenschaften 183 174, Mobil. 1, Werkzeuge 1, Wasser- bau 12 608, Debit. 844 977, Bankguth. 63 619, Kassa u. Wechsel 27 884, Vorräte 700 085, Verlust 649 404. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 674 000, R.-F. 100 745, unerhob. Div. u. Genussscheine 1602, Bankakzepte u. Kredit. 1 378 990. Sa. M. 4 655 337. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 130 469, Abschreib. 91 836, Verlust 427 098. Sa. M. 649 404. – Kredit: Gesamtverlust M. 649 404. Kurs der Aktien: In Frankf. a. M. Ende 1888–1911: 104.50, 93, 77.80, 59, 51, 54.80, 58, 95, 104.80, 93.50, 93.50, 92.50, 90, 81, 76, 106, 108.20, 96, 98, 82.50, 85, 73, 59.80, 40 %. Aufgel. 3./4. 1883 zu 115 %. – In Berlin Ende 1888–1911: 104, 91.50, 73.50, 59.20, 50.50, 53, 57.10, 93, 106.10, 89.10, 94.50, 92.10, 88.75, 77.25, –, 105.50, 107.50, 97, 97.10, 82.50, 84.75, 73.25, 57.80, 41 %. Eingeführt 9./4. 1888 zu 97 %. – In Mannheim Ende 1896–1911: 105, 99.50, 94, 92.50, 91, 81.50, 76, 108, 109, 96, 94, 90, 85, 73, 59.80, 40 %. Dividenden: Aktien 1886–1911: 5, 5, 6, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 5, 6, 5, 6, 5, 6, 0, 0, 7, 2, 6, 6, 9, 4, 0, 0, 0 %; Genussscheine 1903: M. 3.30, 1907–1911: M. 8, 0, 0, 0, 0 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Eug. Engel, Just. Rätke. Prokuristen: Paulus, Niklatsch, Strub. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Stadtrat Hch. Flinsch, Baron L. von Steiger, Frankf. a. M.; Bankier Carl Arnold, Homburg v. d. H.; Bankier Siegfr. Baer, Berlin; Fabrikbes. Geiger- Schweighofer, Mülhausen i. E. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: 9 arislowsky & Co.; Berlin u. Frankf. a. M.; Dresdner Bank; Mannheim: Südd. Disconto-Ges. Spinnerei u. Weberei Sweering Akt.-Ges. in Ibbenbüren (Kreis Tecklenburg). Gegründet: 16./2. bezw. 18./3. 1912; eingetr. 26./3. 1912. Gründer: Frau Baurat Wilh. Bösensell, Klementine geb. Sweering, Frau Witwe Wilhelm Dieckhoff, Wilhelmine geb. Sweering, Münster; Franz Bispinck, Ibbenbüren; Paul Cohausz, Vreden; Frl. Antonia Bösensell, Münster. Zweck: Erwerb der Immobil. der Firma J. H. Sweering u. Co. in Ibbenbüren, Betrieb von Weberei, Errichtung u. Betrieb von Spinnerei sowie Betrieb gleicher u. ähnlicher Geschäfte, die Beteilig. an solchen u. der Kauf u. Verkauf von Grundstücken. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Direktion: Klemens Bispinck. Aufsichtsrat: Vors. Amtsgerichtsrat Dr. Cohausz, Geldern; Rechtsanw. Georg Bispinck, Ibbenbüren; Dr. med Franz Lackmann, Wolbeck; Geh. Reg.-Rat Disse, Münster. Prokuristen: Franz Bispinck, Herm. Köller, Jakob Steupert. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. I. 130