Baumwoll-sSpinnereien und Webereien 2077 Ausser 35 Beamten beschäftigten die 3 Etablissements in Osnabrück ca. 900, die 2 Fabriken in Rheine ca. 700 Meister und Arb. In den Spinnereien werden folgende Nummern ge- sponnen: In Osnabrück alle Nummern von 3 bis 50, Durchschnittsnummer 21; in Rheine alle Nummern von 10 bis 32, Durchschnittsnummer 20. 1912 Erweiterung in Osnabrück u. Rheine um 10 000 Spindeln; in Rheine auch Bau einer Arb.-Kolonie. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht zwecks Be- triebserweiter. u. Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 24./12. 1903 um M. 500 000 in 500 ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 110 %. Nochmalige Erhöhung zwecks Ankauf der Fabrik von Kreymborg & Schem in Rheine lt. G.-V. v. 24./2. 1910 um M. 1 500 000 (auf M. 4 500 000) in 1500 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1910, hiervon angeboten M. 500 000 den Gläubigern der Firma Kreymborg & Schem zu 125 %, restliche M. 1 000 000 angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 3.–21./3. 1910 zu 110 %; nicht bezogene Stücke zu 125 % verkauft, Agio der 1910er Emiss. mit ca. M. 120 000 in R.-F. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % (bis 1911 5 %) Teilschuldverschreib. von 1902, 1500 Stücke à M. 1000; auf Namen der Osnabrücker Bank u. durch Blanko-Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1904 bis längst. 1939 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. 1./7. (zuerst 1904) auf 2./.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist ab 1904 vor- behalten. Als Sicherheit der zur Bestreitung der Kosten für Neuanlagen, sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel aufgen. Anleihe dient 1 stellige Hypoth. auf den gesamten, auf M. 3 400 000 bewerteten Grundbesitz der Ges. samt Zubehör zu gunsten der Osnabrücker Bank. Verj. der Coup. 4 J. (K.). Noch in Umlauf Ende 1911: M. 1 230 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Berg. Märk. Bank; Hannover: Hannov. Bank; Osnabrück u. Münster i. W.; Osnabrücker Bank. Kurs der 5 % Stücke in Hannover Ende 1902–1910: 103.25, 103.75, 102.50, 102.50, 102.50, 100.25, 101.75, 102, 102.75 %. Zugelassen April 1902; erster Kurs 24./4. 1902: 100.50 %. Die konvert. 4½ % Stücke sind noch nicht zugelassen. II. M. 500 000 in 4½ % (bis 1911 5 %) Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 24./12. 1903, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1909 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. im Juli (zuerst 1908) auf 2./1.; ab 1./1. 1908 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Noch in Umlauf Ende 1911 M. 469 000. Die Anleihe, welche zur Stärkung der Betriebsmittel u. Erweiter. der Anlagen diente, ist an 2. Stelle auf die Immobil. der Ges. sichergestellt u. wurde bis 15./1. 1904 von der Osnabrücker Bank zu 102.50 % freihändig angeboten. Kurs wie bei I. Die Ges. hat im April 1911 die noch im Umlauf befindlichen Teilschuldverschreib. ihrer obigen 5 % Anleihen von 1901 u. 1904 im Betrage von M. 1 265 000 und M. 478 000 derart umgewandelt, dass der Zinsfuss dieser Anleihen mit Wirkung vom 1./1. 1912 ab auf 4½ % herabgesetzt, der Rückzahlungskurs dagegen von 100 % auf 102 % erhöht wird. Diejenigen Beträge, welche bis zum 30./4. nicht zur Abstempelung eingereicht wurden, sind zur Rückzahl. auf den 1./10. 1911 gekündigt. Mit der Osnabrücker u. der Hannov. Bank war ein Abkommen getroffen worden, wonach diejenigen gekündigten Teilschuldverschreib., welche von ihnen bis 1./1. 1912 erworben worden sind, noch zur Umwandlung zugelassen werden. Diese Banken waren daher erbötig, die gekündigten Teilschuldverschreib. auch nach dem 1./10. 1911, aber nicht über den 1./1. 1912 hinaus anzukaufen. M. 1 250 000 zu 4½ % verzinslich, rückzahlbar zu 102 %. Zur Verstärk. der Betriebs- mittel u. zum weiteren, Ausbau der Fabrik wurde 1911 diese neue Anleihe auf Rheine auf- genommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt seit 1911), sodann bes. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Fabrikgrundstücke 365 563, Gebäude 1 841 095, Masch. 2 173 925, Arb.-Kolonie 214 000, Vorräte 1 521 202, Kassa u. Wechsel 37 817, Bankguth. 650 484, Debit. 1 787 455. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Hypoth.-Anleihe I 1 230 000, do. II 469 000, do. Rheine 1 250 000, do. Tilg.-Kto 15 000, do. Zs.-Kto 17 190, R.-F. 450 000, Sonder-R.-F. 90 000 (Rückl. 20 000), Talonsteuer-Res. 10 000 (Rückl. 5000), Kredit. 100 533, Beamten- u. Arb.-Disp.-F. 58 997 (Rückl. 9000), Fritz u. Herm. Hammersen-Stiftung 56 263, Div. 315 000, do. alte 1700, Tant. an A.-R. 8355, Vortrag 19 504. Sa. M. 8 591 545. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 287 752, Reparat. 69 812, Gewinn 357 792. Sa. M. 715 356. – Kredit: Betriebsüberschüsse M. 715 356. Kurs Ende 1910–1911: 150, 142.10 %. Zugelassen Ende Juni 1910 zur Notiz an der Berliner Börse. Erster Kurs am 1./7. 1910: 135 %. Dividenden 1900–1911: 8, 5, 6, 10, 6½, 12, 12, 15, 7, 10, 10, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Friedr. Häcker. Prokurist: E. Häcker. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Adolf Wellenkamp, Stellv. Bank-Dir. Carl Ludewig, Kaufm. Erich Struck, Rentner Gottfried Schütze, Jul. Lütgert, Osnabrück. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Osnabrück: Osnabrücker Bank; Berlin: Deutsche Bank, Delbrück Schickler & Co. Emil Schmölder-Spinnerei, Akt.-Ges. in Rheydt. Gegründet: 12./8. 1907 mit Wirkung ab 1./5. 1907; eingetr. 25./10. 1907. Gründer: witwe Emil Schmölder, Marta geb. Heckmann, Fabrikbes. Karl Schmölder, Fabrikbes.