3%%% %.. 18. Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. Alfred Schmölder, Rheydt; Wilh. v. Recklinghausen jr., Cöln; Bergisch Märkische Bank, M.-Gladbach. Frau Witwe Emil Schmölder, Marta geb. Heckmann, als alleinige Inhaberin der bisherigen Firma „Emil Schmölder Spinnerei in Rheydt“ brachte das gesamte Geschäfts- vermögen dieser Firma mit Aktiven und Passiven in die Ges. ein. Hierfür wurden ihr 750 Aktien u. M. 1867 in bar gewährt. Die übrigen 450 Aktien wurden von den Gründern gegen Barzahlung übernommen. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Baumwoll-Spinnereien u. verwandten Unternehm. aller Art, Zubereitung des Rohstoffs, Produktion von Garnen für eigene u. fremde Rechnung, ferner die weitere Verarbeitung u. Veredelung dieser Erzeugnisse in allen für den Konsum passenden Formen u. der Handel mit allen dieser Fabrikation dienenden Rohstoffen, Halb- u. Ganzfabrikaten. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1907–1909 M. 126 616, 67 217, 26 959. 1910/1911 Errichtung eines Neubaues, der ca. M. 600 000 erforderte. Kapital: M. 1 700 000 in 1700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht zwecks Ver- grösserung der Anlagen lt. G.-V. v. 5./3. 1910 um M. 500 000, begeben zu 105 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstück 69 569, Gebäude 423 700, Masch. 777 600, Utensil. 14 300, Vorräte 558 996, vorausbez. Feuerversich. 18 763, Kassa, Giro u. Postscheck 1676, Wechsel 10 252, Effekten 3564, Debit. 321 532. – Passiva: A.-K. 1 700 000, R.-F. 132 000 Kückl. 3500), Arb.-Unterst.-F. 9278, Rückstell.-Kto 3721, Kredit. 279 651, Div. 51 000, do. alte 140, Tant. 10 050, Vortrag 14 114. Sa. M. 2 199 955. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Baumwolle u. Arbeitslöhne 1 723 955, Betriebs-Unk. 87 484, Handl.-Unk., Steuern 83 457, Abschreib. 118 481, Gewinn 78 664. – Kredit: Vortrag 14 181, Erlös aus Garnen u. Abfällen 2 077 862. Sa. M. 2 092 043. Kurs: Die Aktien sollen an der Berliner Börse eingeführt werden. Dividenden 1907–1911: 7½, 7½, 7½, 4, 3 %. Direktion: Emil Coenen. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Joh. Emil Erckens, Greven- broich; Stellv. Dr. jur. Max Oechelhäuser, Berlin; Wilh. v. Recklinghausen jr., Cöln; Bank- Dir. Ernst Schröter, M.-Gladbach; Hugo Mann, Barmen; Alfred Schmölder, Rheydt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank u. Fil.; Cöln: A. Schaaff- haus. Bankverein u. Fil. Spinnerei und Weberei Schwarzenbach Akt.-Ges. in Schwarzenbach a. Saale. Gegründet: 9./2. 1909 mit Wirkung ab 19./1. 1909; eingetr. 19./6. 1909 in Hof. Firma bis Mai 1910 J. C. Raeithel Akt.-Ges.; seitdem wie oben. Gründer: Joh. Christof Raeithel, Adolf Raeithel, Max Raeithel, Schwarzenbach a. S.; Bierbrauereibes. Karl Gebhardt, Marktleuthen; Granitwerkbes. Wilh. Wilfert, Joh. Bauer, Kirchenlamitz; Grosshändler Christof Kauper, Bayreuth. In die Akt.- Ges. legte Joh. Christof Raeithel Grund- besitz samt Masch. u. Kanalisation um den Wertsanschlag von M. 508 384 u. dieser u. Adolf u. Max Raeithel als die drei bisherigen Ges. der offenen Handelsges. „J. C. Raeithel“ in Schwarzenbach a. S. nach der Bilanz v. 19./1. 1909 dieses Geschäft, bestehend in Aussen- ständen, Kassa, Waren, Garnen, Utensil. u. Mobil. samt Büchern u. Firma um den Werts- anschlag von M. 263 248 ein. Infolge unrichtiger Angaben bei der Gründung über den Wert der Anlagen und die Höhe der früheren Erträgnisse wurden seitens der Vorbesitzer, den drei Herren Raeithel, Anfang 1910 108 Aktien an die Ges. zurückgegeben, die inzwischen anderweitig verkauft worden sind. Einige weitere Forderungen an die Vorbesitzer im Be- trage von zus. ca. M. 80 000 sind von der A.-G. eingeklagt worden. Zweck: Betrieb eines Textilwerkes u. die Beteilig. auch an anderen Unternehmungen in jeder zulässigen Form. Neben der bestehenden Buntweberei ist eine Baumwollspinnerei von zunächst 20 000 Spindeln erbaut, welche ab Jan. 1910 sukzessive in Betrieb kam. Kosten hierfür M. 1 079 105. Die Produktion der Spinnerei in 1910 betrug knapp die Hälfte einer normalen Jahresproduktion; aus 2065 Ballen Baumwolle wurden 389 164 kg Garn Durch- schnittsnummer 24,8 erzeugt. Im J. 1910/11 wurde auch eine Bleicherei u. Färbereianlage neben der Spinnerei erstellt, deren Inbetriebsetzung sich wegen der gegen die Einleitung der Abwässer in die Saale erhobenen Einsprache des Vorbesitzers bis Febr. 1911 verzögerte; Anlagekosten ca. M. 80 000. Im Geschäftsj. 1911 war die Spinnerei voll im Betrieb u. hat aus 3875 Ballen Baumwolle 740 294 kg Garn Durchschnittsnummer 23 engl. produziert. Die Weberei hatte einen Versand von M. 395 740. Das ungünstige Ergebnis des J. 1911 hat ausser in der Entwertung der Vorräte zu Jahresschluss seinen Grund in der durch die vollständige Reorganisation der Weberei verursachten Störung des Webereibetriebs; zu Be- ginn 1911 konnte die Ges. ca. ½ der Webstuhlzahl den Betrieb eröffnen; schlechte Verkaufs- preise für Buntwaren u. Mangel an Arb.-Wohnungen taten das ihrige, um eine Beschleunigung der Reorganisationsarbeiten zu verhindern, sodass durchschnittlich in 1911 nur % der Stuhl- zahl im Betrieb gewesen ist. Für die Webereiorganisation sind bis Ende 1911 M. 148 213 aufgewendet; erst bis Ende des I. Sem. 1912 dürfte das Werk der Reorganisation vollendet sein. Der Verlust erhöhte sich 1911 von M. 60 659 um M. 143 868 auf M. 204 527. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Akt. à M. 1000, begeben zu 100 % plus 6 % für Gründungskosten. Hypotheken: M. 41 416 auf Arb.-Häuser; dann M. 281 091 feste Darlehen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.