7 8 1 2096 Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. M. 11 865, die Abschreib. erforderten M. 62 735, so dass sich ein Verlust von M. 50 869 ergab, der aus dem R.-F. gedeckt wurde. Umsatz 1907–1911: M. 1 542 964, 1 283 604, 1 505 839, 1 658 163, ?. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; erhöht zur Ablös. der Bankschuld. u. zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 21./3. 1911 um M. 400 000 in 400 ab 1./1. 1911 div.-ber. Aktien, übernommen von einer Bankgruppe zu 130 %, ange- boten den alten Aktionären 5:2 v. 29./3.–12./4. 1911 zu 140 %. Agio mit M. 99 389 in R.-F. Hypothek: M. 85 661 (am 31./12. 1911) zu 4½ % verzinsl. mit 1½ % jährl. Amort., event. Rückzahl. 10./5. 1907. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 4105, Wechsel 14 723, Gebäude 415 929, Grund- stücke 87 074, Masch. u. Utensil. 257 221, Patronen u. Karten 1, Waren u. Rohmaterial. 487 025, Debit. 583 760, Bankguth. 112 363. – Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. 157 275, Hypoth. 85 661, Kredit. 176 623, Div. 112 000, do. alte 550, Tant. 16 338, Vortrag 13 754. Sa. M. 1 962 202. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 143 745, Steuern 6586, Zs. 12 334, Ab- schreib. 60 808, Gewinn 142 092. – Kredit: Vortrag 18 190, Waren 347 377. Sa. M. 365 567. Kurs Ende 1903–1911: 135.10, 174, 176.90, 137.50, 142.50, 111.60, 125, 170, 150 %. Zugel. M. 1 000 000, davon zur Zeichnung gestellt bei der Berl. u. Barmer Zahlst. M. 870 000 22./4. 1903 zu 115 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903. Erster Kurs 27./4. 1903: 121 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1898–1911: 4, 6, 8, 6, 8, 10, 11, 11, 0, 8, 0, 6, 11, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Eug. Dicke, Louis Wolf. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Ludw. Arioni, Stellv. Rud. Berchter, Barmen; Rentner Alex. Chrambach, Berlin; Arth. Lucas, Elberfeld. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Berlin u. Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank. Barmen: Barmer Bankver. Akt.-Ges. für Garnfabrikation in Berlin, W. Französischestr. 14, Fabrik in Hämmern b. Wipperfürth. Gegründet: 15./2. 1909; eingetr. 23./2. 1909. Gründer, die sämtl. Aktien übernommen haben: Carl Neuburger Kommandit-Ges. auf Aktien, Kaufm. Franz Hentschel, Berlin; Dr. Ernst von Kaldenberg, Friedenau-Berlin; Kaufm. Otto Deidel, Wilmersdorf; Kaufm. Otto Lehmann, Berlin. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Garnen aus Faserstoffen aller Art. Die Ges. begann ihre Tätigkeit mit dem Ausbau und der Einrichtung eines Fabriketablissements in Hämmern bei Wipperfürth im Rheinlande; daselbst ist eine Wasserkraft von 80 PS. vorhanden. Dieses Etablissement wurde für M. 200 000 erworben. Für den Umbau waren ca. M. 100 000 auf- zuwenden. Wegen baulichen Schwierigkeiten etc. konnten erst in den letzten Tagen des J. 1909 die ersten Maschinen angelassen werden, die dann im J. 1910 sämtlich nach u. nach in Betrieb kamen. Das in der Bilanz mit M. 618 002 figurierende Patent-Kto stellt den Betrag dar, den die Ges. für Erwerbung sämtlicher für die Fabrikation von Zellstoff- garnen (Silvalin) erforderlichen Patentrechte bezahlte. Dieses Konto verringerte sich 1910 u. 1911 durch Realisierung der engl. Patente u. Abschreib. auf M. 441 098. Des Ferneren stehen der Ges. aus dem Vertrage über die englischen Patente 8 Jahre lang je M. 25 000 zu, die das Patentkto herabsetzen werden. Das erste Fabrikationsjahr erbrachte einen Betriebs- verlust von M. 92 879, hierzu kamen M. 63 842 Abschreib., so dass ein Gesamtverlust von M. 156 838 verblieb. Bei der Anfang 1910 in Zahlungsschwierigkeiten geratenen Bankfirma Carl Neuburger K.-G. a. A. ist die Ges. mit einer Forderung von M. 169 980 beteligt. Das Geschäftsjahr 1911 schloss nach Abschreib. von M. 170 133 mit einem Verlust von M. 287 340 ab, um den sich der Verlustvortrag aus 1910 von M. 156 838 auf M. 444 178 erhöht. Die Höhe der Abschreib. erklärt sich daraus, dass die Dir. M. 100 000 auf ihre Forderungen bei Neuburger zurückgestellt hat. Im Geschäftsj. 1912 leidet nach dem Geschäftsbericht das Geschäft u. der Betrieb unter der Kalamität des Fehlens der Betriebsmittel. Über die Aus- sichten des Absatzes der Fabrikate ist Günstiges zu berichten. Die Ges. steht mit grossen Abnehmern in Verhandlungen, die wahrscheinlich die Vollbeschäftigung der Fabrikanlage bringen werden, womit eine gute Rentabilität des Unternehmens erreicht würde. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 200 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 1141, Wechsel 1779, Grundstück u. Gebäude 347 434, Masch. 422 870, Patente 441 098, Inventar 3946, Utensil. 14 508, Rohmaterial 12 474, Fertigfabrikate 77 873, Debit. einschl. Bankguth. 194 696, Verlust 444 178. – Passiva: 1 500 000, R.-F. 116, Delkr.-Kto. 105 000, Hypoth. 200 000, Kredit. 156 886. Sa. 1 962 002. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 156 838, Fabrikat.-Kto 27 302, Handl.- Unk. 70 057, Hypoth.-Zs. 8000, Zs. 2390, Patent-Unk. 9457, Abschreib. 170 132. Sa. M. 444 178. – Kredit: Verlust M. 444 178. Dividenden 1909–1910: 0, 0 % (Bau- u. Organisationsjahre); 1911: 0 %. Dirketion: Albert Rabe.