2140 Bekleidungs-Industrie. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 8½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 85 018, Gebäude 1 424 099, Masch. 597 999, Wülfing-Ankauf-Kto 77 718, Utensil. 3, Fuhrwerk 2, Modelle u. Formen 3, Inventur 1 446 053. Debit. 1 425 730, Bankguth. 183 240, Reichsbankguth. 3366, Beteilig. 25 175, Kassa 10 368, Wechsel 109 281, Handl.-Unk.: vorausbez. Feuerversich. 29 483. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig.-Anleihe 480 000, do. Zs.-Kto 6007, do. uneingelöst 1020, R.-F. 569 058, Extra-R.-F. 50 000, Arb.- Unterst.-F. 3000, Beamten-Pens.-F. 15 000, Delkr.-Kto 20 000 (Rückl. 1686), Hypoth. 278 000, Kredit. 489 774, Div. 420 000, Tant. an A.-R. 25 500, Talonsteuer-Res. 6000, f. Kaufmannsheim 5000, Vortrag 49 181. Sa. M. 5 417 542. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 177 789, Oblig.-Zs. 22 612, do. Agio 600, Gewinn 507 367. – Kredit: Vortrag 43 682, Generalwarenkto 610 716, Hausertrag u. Unk.- Kto 27 742, Zs. 23 567, Berlin-Gubener Haarhutfabrik G. m. b. H. biv. 2660. Sa. M. 708 369. Kurs Ende 1889–1911: 160.50, 137, 91.50, 105.75, 113, 151, 164, 193, 176.50, 152.25, 150, 146.75, 143.75, 159.25, 172, 158.25, 144, 151, 130.80, 151.60, 203.90, 230.25, 231.50 %. Aufgel. 7./6. 1888 zu 128.50 %. Notiert in Berlin. Sämtliche Aktien sind lieferbar. Dividenden 1888–1911: 10½, 12, 10, 0, 7, 8, 9, 9, 11, 11, 8, 10, 10, 10, 10½, 10½, 7, 6, 9, 10, 11, 13, 14, 14 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Lewin, A. Delhaes, Berthold Lissner, Stellv. Alex. Lewin, Guben. Prokuristen: H. Buchholz, Paul Bachmann, Karl Schmidt, Friedr. Ehrlich. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat P. Millington-Herrmann, Berlin; Stellv. Wilh. Jahn, Justizrat Koch, Stadtrat Schlief, Justizrat Marcus, Guben; Bankier Karl Zeitzschel, Justizrat Dr. M. Lewin, Rechtsanw. Eugen Goldstein, Bank-Dir. S. Bodenheimer, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind., Jarislowsky & Co.; Guben: Niederlausitzer Bank, Bank f. Handel u. Ind.; Dresden: Deutsche Bank. Berlin-Rüdersdorfer Hutfabriken, Act.-Ges. in Liquid. Sitz in Berlin, Kontor in Rüdersdorf (Mark). Gegründet: 6./1. 1890. Die G.-V. v. 7./8. 1905 beschloss Auflös. der Ges. Dieselbe über- nahm bei ihrer Gründung für M. 284 580 in Hyp., M. 1 307 000 in Aktien u. M. 384 bar die Hutfabriken von Rosenberg & Sussmann in Berlin u. Herm. Rosenberg in Rüdersdorf. Die Fabrik in Berlin (4200 qm) an der Fruchtstr. 8 ist 1901 von der Reichspostverwaltung für M. 855 740 angekauft. Die Einricht. ist der Ges. geblieben. Aus dem Erlös sind M. 500 000 zur Rückzahlung auf das A.-K. reserviert worden (s. bei Kap.). Die Fabrik in Rüdersdorf (41 024 qm), wo die Herstellung seit 1899 konzentriert wurde, liegt am Kanal. Nach den Berichten des Liquidators pro 1908–1910 erhöhte sich 1908 die Unterbilanz auf M. 464 923, 1909 auf M. 468 222, 1910 auf M. 471 733, 1911 auf M. 474 291. Von Masch., Formen etc. wurde der grösste Teil bereits veräussert. Die auf dem Grundstück der Ges. lastende Hypoth. von M. 150 000 wurde am 1./4. 1906 zurückgezahlt. Die Immobil. samt den restlichen Masch. (Buchwert zus. M. 284 609) wurde lt. G.-V. v. 6./10. 1911 für zus. M. 100 000 verkauft, sodass nach Abbuchung von Unk. etc. für die Aktionäre ein Nettobetrag von M. 140 000, der ab 22./3. 1912 zur Auszahl. kam (siehe A.-K.). Die Liquidation ist beendet u. die Firma am 4./4. 1912 gelöscht. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 abgest. Aktien (Nr. zwischen 1–1500) à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000; die G.-V. v. 26./3. 1902 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 500 000 durch Rückzahl. an die Aktionäre in der Weise, dass gegen Einreichung von 3 Aktien 2 abgest. zurückgegeben, die 3. aber zum Nom.-Wert bar ausbezahlt und vernichtet wurde. Die Mittel zur Rückzahl. wurden aus dem Erlös des Berl. Grundstücks u. dem Bankguth. der Ges. entnommen. Als erste Liquidationsrate gelangten ab 10./10. 1906 M. 150= 15 % 2./1. 1908 die zweite Rate mit M. 50 = 5 % u. ab. 22./3. 1912 die Schlussrate mit M. 140 = 14 % auf jede Aktie zur Verteilung, zus. also 34 % M. 340 000 zurückgezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 222 000, Masch. 41 073, Utensilien 594, Fuhrwerk 225, Feuerversich. 956, Kassa 205, Lager 950, Bankguth. 61 453, Verlust 474 291. – Passiva: A.-K. 800 000, Rücklage I 1000, do. II 300, do. III 150. Sa. M. 801 450. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 3222, Steuer 876, Gen.-Waren 28, Verlust 471 733. – Kredit: Zs. 1468, Fuhrwerk 100, Verlust 474 291. Sa. M. 475 859. Kurs Ende 1890–1905: 111, 89, 74.60, 70.10, 77, 85.50, 90.75, 88, 79, 83, 65, 72.75, 71.75, 58.50, 49, 35.50 %. Aufgelegt 12./4. 1890 von Meyer Ball zu 121 %. Notiert in Berlin. Ab 15./5. 1903 versteht sich die Notiz nur für abgest. Stücke und seit 11./9. 1905 frei Zs., ab 7./1. 1907 pro Stück in Mark frei Zs. u. zwar nur für solche Stücke, auf die die I. u. II. Liquidationsrate mit M. 150 bezw. 50, zus. also M. 200 zurückgezahlt sind. Kurs Ende 1906 bis 1907: M. 178.40, 169, dann im Jan. 1908: M. 119; im Mai u. Jquni 1909: 115 % bezw. 114.50 %; im Jan. 1910: 100 %. Ende 1911: M. 103 pro Stück. Notiz ab 27./3. 1912 eingestellt. Dibidenden 1880/90-–1904/1905: 8, 6, 6, 5, 5, 5, 5, 5, 3, 4½, 1½, 0, 1, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4J. (K.) Liquidator: Herm. Koepisch, Kalkberge (Mark). Aufsichtsrat: (3–7) Th. Quehl, Jul. Prager, Alb. Küster, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Gebr. Arons.