Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2165 Dividenden: 1898: (6 Mon.) 4 % auf M. 1 500 000; 1899: 6 % auf M. 1 500 000 p. a. und auf M. 1 125 000 für Jahr; 1900: 6 % auf M. 2 625 000 p. a.; 1901: 6 % auf M. 2 625 000 p. a. u. auf M. 1 125 000 für ½% Jahr; 1902: 5 % auf M. 3 000 000 u. auf M. 750 000 p. a.; 1903–1911: 5, 5, 5, 5, 5½, 5½, 5½, 6, 6 % auf M. 3 750 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Moritz Neufeld, Dr. Alfred Parrisius. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Bankier Alfred Weinschenk, Stellv. Bankier Ernst Wertheimber, Frankf. a. M. u. Kaiserl. Rat Dir. S. Landau, Wien; Mitglieder: Bank-Dir. Herm. Malz, Bank-Dir. Carl Eckhard, Privatier Gust. Behringer, Bank-Dir. Heinr. Siebrecht, Frankf. a. M.; Bankier Osk. Simon, Bank-Dir. Jul. Steinberg, Bonn; Komm.-Rat Moritz Pflaum, Wien; Bankier Georg Kohn, Nürnberg; Dir. Dr. Alfr. Strauss, Berlin. Zahlstellen: Ludwigshafen u. Frankf. a. M.: Pfälz. Bank u. deren sämtl. Niederlass.; Frankf. a. M.: Bank f. industr. Unternehm., Bass & Herz, L. & E. Wertheimber; Nürnberg: Anton Kohn; Bonn: A. Schaaffh. Bankver., sowie dessen sonst. Niederlass.; Berlin, Dresden, Frankf. a. M. u. Stuttgart: Dresdner Bank u. deren sonst. Niederlass.; Wien: ÖOsterr. Eisenbahn- Verkehrs-Anstalt, Wechselstuben-Akt.-Ges. Mercur. dutin-Lübecker Eisenbahn-Gesellschaft in Eutin. Gegründet: Lübeckische Konz. v. 2./7. 1870, Oldenburg. Konz. v. 10./7. 1870. Zweck: Bau und Betrieb einer Haupteisenbahn von Eutin über Schwartau nach Lübeck unter Anschluss an beiden Endpunkten an andere Bahnen (33 km). Betriebs- eröffnung am 10. April 1873. Zweig-(Neben-) Bahn Gleschendorf-Ahrensböck (8 km). Betriebseröffnung am 10./5. 1886. Von der Gesamtlänge der Bahn 40.86 km liegen 35.78 km auf oldenburg. u. 5.08 km auf lübeckischem Gebiet. In Lübeck wird der Bahnhof der Lübeck-Büchener Bahn mit benutzt. in Eutin der Preuss. Staats-Bahnhof. Beförderte Personen 1907–1911: 924 878, 1 051 463, 1 073 250, 1 199 475, 1 290 145; Güter: 132 442, 151 120, 177 500, 194 413, 223 718 t; Betriebseinnahmen: M. 860 094, 1 008 900, 983 055, 1 105 139, 1 192 120. 205 Beamte. 13 Lokomotiven, 44 Personenwagen u. 101 Güterwagen. Kapital: M. 2 400 000 in 4000 Aktien Lit. A à M. 600 und Aktien Lit. B à M. 600 u. 1200 in sich jährlich gemäss den Zuschüssen Oldenburgs und Lübecks vermehrender Summe (Ende 1911 M. 2 421 669). Die beiden Regierungen von Oldenburg und Lübeck haben nämlich in Höhe von M. 2 861 000, also für die 4 % Prior.-Oblig. (I. Em.) die Garantie für Kapital u. Zs., jede zur Hälfte übernommen. Eine bare Rückzahlung genannter Zuschüsse findet nicht statt, sondern die Regierungen erhalten dafür jedesmal Aktien Lit. B ausgehändigt. Die Aktien Lit. B, sonst mit allen Rechten der Aktien Lit. A, erhalten erst dann eine Div. bis zu 3½ %, wenn die Aktien- Lit. A 3½ % bezogen haben. Anleihen: I. M. 2 861 000 in 4 % Prior.-Oblig. v. 2. Jan. 1882, von den Regierungen von Oldenburg u. Lübeck garantiert; die Ges. hat für Zs. u. Amort. jährlich nur M. 75 000 zuzuschiessen; was mehr für die Anleihe erforderlich ist, zahlen dann die Staaten und werden dafür auf Konto der Aktien Lit. B erkannt. Stücke à M. 1000, 500 u. 100. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. bis 1939 durch jährl. Ausl. von ½ % u. Zs. Ende Dez. auf i. Juli. Verstärkte Tilg. gestattet. Noch in Umlauf Ende 1911 M. 2 103 500. Zahlst.: Lübeck: Commerzbank; Schwerin: Mecklenb. Bank; Oldenburg: Oldenb. Landesbank, OÖldenb. Spar- & Leih-Bank: Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Kurs Ende 1892–1911: 101.10, 102, 102.50, 101.10, 99.80, 101.80, 100, 99.50, 100, 100, 100.90, 101.40, 100.20, 100, 100.50, 98, 99, 99, 99.50, 98.60 %. Notiert in Hamburg. Die G.-V. vom 30. Mai 1895 beschloss, die bisher nicht zur Ausl. gelangten 4 % Oblig. vom 2. Jan. 1882 sämtlich zum nächsten zulässigen Termin zu kündigen und die Dir. zu ermächtigen, dafür eine neue 3- oder 3½ % Anleihe unter der Garantie der be- teiligten Staatsregierungen und unter der Bedingung aufzunehmen, dass der aus den Betriebsüberschüssen der Bahn vorab zu leistende Beitrag der Ges. zur Tilg. und Ver- zinsung der Anleihe von seither M. 75 000 der Vereinbarung mit den Regierungen gemäss ab- gemindert werde. Die Konvertierung konnte noch nicht zur Ausführung gebracht werden. II. M. 250 000 in 4 % Prior.-Oblig. (bis 1. Juli 1896 4½ %) von 1885, Stücke A 120 à 1000, B 200 à 500, C 150 à 200 M. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilgung ab 1896 durch jährliche Ausl. von ½ % u. Zs. bis 1938 im Dez. auf 1. Juli. Noch in Umlauf Ende 1911 M. 194 500. Für diese Serie haftet Gleschendorf-Ahrensböck zur ersten Stelle, die übrige Bahn hinter der I. Anleihe. Zahlst.: Lübeck: Commerzbank; Oldenburg: Oldenb. Landesbank. Coup.- Verj. für beide Anleihen: 5 J. (F.) III. M. 500 000 in Oblig. lt. G.-V. v. 14./12. 1909, aufzunehmen zur Verbesserung des Zustandes der Eisenbahn und ihrer technischen Betriebsmittel. Bis Anfang 1912 war die Ausgabe dieser Anleihe noch nicht erfolgt, doch wurde inzwischen schwebender Kredit bei Banken u. Fabriken aufgenommen; Ende 1911 mit M. 245 000 zu Buch stehend. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 1 St., 1 Aktie Bà M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St., Max. in eig. Namen oder in Vertr. 100 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn, nachdem die Ges. M. 75 000 für die 4 % garant. Oblig. u. M. 11 250 für die 4½ jetzt 4 % nicht garant. Oblig. und die Rücklagen für den Reserve- und den Ern.-F. verwendet hat, den Aktien Lit. A bis 3½ % Div., dann den Aktien Lit. B bis 3½ %, vom weiteren Überschuss leistet die Ges. Verzinsung und Amortisation