Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. . Kurs Ende 1889–1911: Aktien: 101.50, 103.50, 100.10, 102.20, 104.75, 119, 129.90, 135, 137.10, 156.75, 135.50, 112, 104.50, 110.75, 118.60, 125.25, 133.50, 130, 124, 129, 105.30, 99.80, 103 %. Aufgelegt die St.-Aktien 6./6. 1889 zu 102 %. Notiert in Berlin. Die Aktien à Tlr. 200 u. Aktien Lit. B sind gleich lieferbar. Zulassung der Aktien Lit. C erfolgte im Mai 1906. Dividenden 1891–1911: 4½, 5, 5¼, 5½, 5½, 5½, 6, 6¼, 6¼, 5, 4, 3½, 5, 5½, 5½, 6, 5½, 4½, 2, 3½, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Herzogl. Bahn-Dir. W. Glanz, F. Feyertag, L. Schomburg, Blankenburg. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Eisenbahn-Dir. a. D. Karl Schrader, Berlin; Geh. Komm.-Rat B. Caspar, Ober- u. Geh. Baurat Bindemann, Hannover; Ober-Bürgermeister Bansi, Quedlinburg; Ober-Bürgermeister Dr. jur. Gerhardt, Halberstadt; Bürgermeister Zerbst, Blankenburg. Zahlstellen: Für Div. u. Oblig.: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Blankenburg: Harzer Bankverein; Braunschweig: Braunschw.-Hann. Hypothekenbank; Halberstadt: Moos- hake & Lindemann; Hannover: Hannov. Bank, Bernh. Caspar, Ephraim Meyer & Sohn. Kahlgrund-Eisenbahn-Aktiengesellschaft in Schöllkrippen bei Aschaffenburg. Gegründet: 7./8. 1899 unter der Firma Eisenbahn- u. Industrie-Ges. A.-G.; eingetragen 23./10. 1899; jetzige Firma eingetr. 30./4. 1904. Übernahmepreis des Unternehmens bei der Gründung M. 1 760 000. Konzession der Bahn v. 26./4. 1899 auf 99 Jahre ab 23./10. 1897. Die bayerische Regierung hat sich das Recht vorbehalten, die Bahn jederzeit gegen eine Bar-Entschädigung einzulösen oder auch gegen eine jährliche Rente den Betrieb zu über- nehmen. Diese Entschädigung hat dem Kapitalswert zu entsprechen, der sich aus dem durchschnittlichen Reinertrag der 5 besten von den 7 letzten Jahren auf Grund einer 4½ % Verzinsung ergibt; doch darf sie keinesfalls weniger als das nachweislich aufgewendete Anlagekapital betragen. Falls die Regierung nur den Betrieb der Bahn übernimmt, 80 hat die Jahresrente dem siebenjährigen Durchschnitt der Reineinnahme gleichzukommen u. mind. 4 % des Anlagekapitals zu betragen. Ausser der Bahn betreibt die Ges. auch den Gross-Blankenbacher Ringofen, den Steinbruch Hahnenkamm und Zementwaren- Fabrikation (Trottoirplatten, Zementkunststeine, Toreinfahrsteine, Zementröhren, Treppen- stufen); doch sind dies nur Nebenbetriebe, während das Unternehmen und seine Rentabilität hauptsächlich auf den Bahnbetrieb angewiesen sind. Die Zementwarenfabrik Kahl wurde 1904 zum Buchwert verkauft. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von dem Ing. u. Eisenbahnbau- u. Betriebsunternehmer Herm. Christner auf Grund der Allerh. Genehm.-Urkunde v. 17./9. 1897 errichteten Lokalbahn von Kahl a. M. nach Schöllkrippen zwecks Beförder. von Personen u. Gütern mittels Dampfbetriebes. Länge 23.10 km. Es wird geplant die Bahn von Schöllkrippen nach Lohrhaupten-Partenstein zu verlängern. Die Erlaubnis zur Vornahme der allg. Vor- arbeiten sowohl für das bayerische als auch für das preussische Staatsgebiet wurde be- reits erteilt. Kapital: M. 1 260 000 in 1260 Aktien M. 1000. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Partial-Oblig. v. 1899, auf Namen von H. Christner lautend, rückzahlb. zu 101 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg- ab 1906 bis längst. 1946 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im Juli (zuerst 1905) auf 2./1. (zuerst 1906); ab 1./1. 1910 ver- stärkte oder vollst. Tilgung mit 3 monat. Künd. zulässig. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle auf Bahn u. alle sonstigen Immobilien u. Anlagen zu Gunsten der Deutschen Effecten- u. Wechsel- Bank zu Frankf. a. M. als Pfandhalterin u. Zahlstelle. In Umlauf Ende 1911: M. 461 000. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.). Kurs in Frankf. a. M. Ende 1904–1911: 101.10, 100.80, 100.50, 97.50, 99.50, 97, 97, 97.50 %. Zugel. Ende Mai 1904; Einführ.- Kurs 1./6. 1904: 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. weitere Rügkl., bis 4 % Div., vom UÜbrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest., Überrest zur Verf. der G.-V., welche auch Spez.-Res. dotieren kann. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Eisenbahnbetrieb: Bahnanlage 1 341 204, Ge- bäude 99 289, Fahrpark u. Betriebsmittel 213 375, Kaut. 2760, Mobil. 22 552, Material. 6307, Werkstättenanlage 1822, Steuern u. Abgaben 158, Kassa 2034. Ern.-F. 11 132, Neuanlage 739, Eishaus 1331; Ringofenbetrieb: Anlage 171 689, Material. 9234, Waren 7105, Steuern u. Abgaben 507, Verkaufsstelle der Schwarzkalkwerke G. m. b. H. 5000, Bankguth. 48 555, Debit. 54 679, Wechsel 271; Steinbruchbetrieb Hahnenkamm: Anlage 39 783, Flächengebühren 3500, Material. 1707, Waren 16 033, Zement 364. – Passiva: A.-K. 1 260 000, Prior. 461 000, do. Amort.-Kto 11 351, Ern.-F. 48 118 (Rückl. 5000), R.-F. 62 024 (Rückl. 4767), Darlehen 100 000, Delkr.-Kto 2000, Reservaten-Kto 20 954, unerhob. Div. 385, Agio-Kto 130 (Rückl. 60), Ringofen- säcke 414, Div. 81 900, Tant. a. Dir. 3009, do. a. A.-R. 3711, Grat. 1200, Vortrag 4941. Sa. M. 2 061 141. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Eisenbahnbetriebs-Unk. 82 248, Hypoth.-Zs. 17 625, Industriebetriebs- Unk. 152 078, Hypoth.- Zs. 2375, Abschreib. 11 287, Gewinn 104 589. – Kredit: Vortrag 4238, Eisenbahnbetrieb 187 444, Industriebetrieb 178 520. Sa. M. 370 203. Kurs der Aktien Ende 1901–1911: 141.50, 142, 141.80, 121.50, 115, 118.30, 127, 123.50 %. Zugel. Ende Mai 1904; Einführ.-Kurs 1./6. 1904: 128 %. Notiert Frankf. a. M.