Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2183 Geuussscheine: Die ersten Zeichner des A.-K., welche das Eisenbahnunternehmen vorbereitet haben, haben auf jede Aktie einen Genussschein, im ganzen 54 000 Genussscheine, er- halten; diese nehmen mit einem Drittel an dem über 5 % Div, hinaus zur Verteilung kommenden Gewinn, sowie bei der Liquidation an demjenigen Uberschuss teil, welcher sich nach Tilg. sämtl. Passiva, einschl. des Grundkapitals ergeben sollte. Sofern die G.-V. die Einlösung der Genussscheine beschliesst, wodurch eine Abänderung des Statuts bedingt wird, ist ein diesbezügl. Übereinkommen für alle Inhaber von Genussscheinen bindend, wenn dasselbe in einer zu diesem Zwecke zu berufenden Vers. der Inhaber mit wenigstens zwei Drittel der bei der Abstimmung vertretenen Stimmen genehmigt wird. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr in Berlin. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern-F., 5 % zum gesetzl. R.-F., bis zu 5 % einem Spec.-R.-F., alsdann 5 % Div. an das eingezahlte A.-K. Der Rest ist mit 33 % auf die Genuss- scheine und 66à % auf das eingezahlte A.-K. als Super-Div. zu verteilen, nachdem 5 % für den A.-R. und die in § 11 der Konc.-Urkunde v. 1./6. 1899 vorgesehene Beitrags- zahlung an das Reich vorweg genommen sind. Die dem A.-R. zustehende Tant. wird für jedes Mitglied mit M. 2000 fürs Jahr gewährleistet und mit dem etwaigen Fehlbetrage auf die Verwalt.-Kosten verrechnet. Hinsichtl. der vorerwähnten Beitragszahl. an das Reich (§ 11) wird bestimmt: Wenn nach Eröffnung des Betriebes auf der Bahnlinie Tsingtau-Tsinanfu der aus den Erträg- nissen der Eisenbahn-Unternehm. zu verteilende Reingewinn die Auszahlung einer Div. von mehr als 6 % des für die Eisenbahn-Unternehm. eingezahlten und verwendeten A.-K. gestatten würde, so ist für das betr. Betriebsjahr von dem Mehrbetrage über 5 % bis zu 7 % der 20. Teil, von dem Mehrbetrage über 7 % bis zu 8 % der 10. Teil, von dem Mehr- betrage über 8 % bis zu 10 % der 5. Teil, von dem Mehrbetrage über 10 % bis zu 190% der 3. Teil und von dem Mehrbetrage über 12 % die Hälfte an die Kasse des Gouvernements des Kiautschou-Gebietes zu zahlen. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Bahnanlage 56 929 324, Aufforstung 91 822, Magazin- Vorräte 725 734, schwimmende Güter 99 956, Effekten 743 920, Kassa 105 252, Bankguth. 3 099 621, Aussenstände 1 485 408. – Passiva: A.-K. 54 000 000, unerhob. Div. 16 395, Kredit. 86 018, Ern.-F. 2 897 705, R.-F. 1 181 276 (Rückl. 207 543), Spec.-R.-F. 1 181 276 (Rückl. 207 543), Div. an Aktien 3 240 000, do. an Genussscheine 270 000, Tant. an A.-R. 51 789, Abgabe an Gouvern.-Kasse 51 789, Vortrag 304 791. Sa. M. 63 281 041. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 2 034 448, Zuschuss zZ. Ern.-F. 385 000, Kursverlust 17 780, Reingewinn 4 333 458. – Kredit: Vortrag 182 580, Betriebs- einnahmen u. Zs. 6 588 106. Sa. M. 6 770 686. Kurs der Aktien Ende 1902–1911: 103.50, 101, 104, 106, 103.80, 101, 104, 119.80, 137, 127.60 %. Die Zulass. der Aktien Nr. 1–30 000 zum Handel u. Notiz an der Berliner Börse erfolgte am 24./6. 1902, davon wurden M. 15 000 000 am 2./7. 1902 zu 103.50 % zur Subskription aufgelegt. Die Aktien Nr. 30 001–54 000 (M. 24 000 000) sind seit Okt. 1909 an der Berliner Börse lieferbar. Sämtl. M. 54 000 000 Aktien wurden im Nov. 1909 auch in Frankf. a. M., Hamburg u. Cöln eingeführt. Die Aktien sind zum Ultimohandel zugelassen. –— Die Zulassung der Genuss- scheine (Nr. 1–54 000) zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Nov. 1910; erster Kurs am 22./11. 1910: M. 175.50 pro Stück. Kurs Ende 1910–1911: M. 175.50, 160. Notiz in Mark pro Stück. In Hamburg im Dez. 1910, in Frankf. a. M. im Febr. 1911 zugelassen. Dividenden: Aktien: 4 % = M. 40 Bau-Zs. für 1902 auf die Aktien der Serie A–D, ab 2./1. 1903; 4 % = M. 40 Bau-Zs. für 1903 wurden auf die Aktien A–I ab 2./1. 1904 ausgezahlt. 1904: a) 4 % Bau-Zs. vom 1./1.–31./5. 1904 = 1¾ % pro Jahr u. b) % Div. v. 1./6.–31./12. 1904 pro Jahr, zus. also 2 % = M. 20 auf die Aktie von M. 1000; Dividenden 1905: 3 % = M. 32.50. 1906: 4¼ % = M. 42.50. 1907–1911: 4, 4, 6, 6½, 6 % (M. 60). Genussscheine 1904 bis 1911: M. 0, 0, 0, 0, 0, 5, 7.50, 5. Spätestens im Laufe des Juli zahlbar. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Ministerial-Dir. a. D. Wirkl. Geh. Ober.-Reg.-Rat Jos. Hoeter, Bank-Dir. Curt Erich, Königl. Baurat Kloke; Stellv. Bergassessor Fritz Krause. Berlin. Die Ernennung des Vors. bedarf der Bestätigung der kaiserl. deutschen Regierung. Prokurist: Adolf Hollmann. Betriebsleitung: Baurat Peter Hildebrand, Kaufm. Karl Schmidt, Tsingtau. Die Ernenn. des obersten Betriebsleiters bedarf der Bestätigung der kaiserl. deutschen Regierung. Aufsichtsrat: (12–25) Vors. Stellv. Eisenbahn-Dir. a. D. Karl Schrader, Berlin; Gen.-Konsul Alb. Blaschke, Komm.-Rat Ludwig Born, Bank-Dir. Jul. Stern, Berlin; Geh. Komm.- Rat Otto Braunfels, Frankfurt a. M.; Geh. Komm.-Rat Heinr. von Buz, Augsburg: Kaiserl. Wirkl. Geh. Rat Graf August Dönhoff, Friedrichstein b. Löwen- hagen; Wirkl. Legationsrat Dr. Adolf Boyé, Berlin; Kaufm. Phil. Lieder, Alt-Heikendorf b. Kiel; Freih. S. Alfr. von Oppenheim, Köln; Kgl. Baurat Carl Plock, Bank-Dir. Emil Rehders, Geh. Reg.-Rat Siegfried Samuel, Bankier Franz Urbig, Dr. jur. Georg Solmssen (Disconto-Ges.), Dank-Dir. Henry Nathan, Berlin; Admiral z. D. Victor Valois, Geh. Justiz- rat Dr. Riesser, Wirkl. Geh. Rat Dr. Paul Fischer, Geh. Baurat Heinr. Hildebrand, Bitburg; Staatsminister z. D. Otto von Hentig, Charlottenburg; Geheimrat Dr. Alfred Hugenberg, Essen; Kaiserl. Admiral z. D. von Truppel, B.-Schöneberg. (Mind. 5 Mitgl. des A.-R. müssen in Berlin u. mit Einschluss dieser müssen mind. aller jeweiligen Mitgl. deutsche Reichs- angehörige u. im Deutschen Reiche wohnhaft sein). Zahlstellen: Berlin, Hamburg, Schanghai u. Tsingtau: Deutsch-Asiat. Bank; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank, Bank für Handel u. Indust., Berliner Handels-Ges., Dresdner