2206 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. erhält, der über 6 % des durch Ausgabe von Aktien und Oblig. beschafften Anlagekapitals hinaus erwirtschaftet wird. Dem Reichsfiskus ist in das Bahngrundbuch eine Sicherungs- hypothek in Höhe von M. 200 000 aus Anlass der Untertunnelung des Reichsmarineamts eingetragen. DDeaer Streit zwischen der Grossen Berliner Strassenbahn u. der Stadtgemeinde Berlin, weil erstere gegen die Fortführung der Untergrundbahn über den Spittelmarkt hinaus den Konkurrenzeinwand erhoben hatte, wurde am 16./4. 1908 von dem Schiedsgericht zu Gunsten der Stadt entschieden. Die Hoch- u. Untergrundbahn-Ges. kann danach die Untergrundbahn vom Spittelmarkt nach dem Alexanderplatz u. der Schönhauser Allee, sowie die Hochbahn- strecke in der Schönhauser Allee bis zum Ringbahnhof frei u. ohne Abgabe ausführen u. betreiben. Der früher für die Strecke Potsdamer Platz–Spittelmarkt erhobene Konkurrenz- einwand wurde s. Z. vom Reichsgericht zurückgewiesen. Linie Gleisdreieck-West. Vom Bahnhof Wittenberg-Platz aus, der zu einem fünf- gleisigen Hauptbahnhof ausgebaut werden soll, werden zwei neue Linien ausgehen, nämlich die eine zum Nürnberger Platz, die andere durch den Kurfürstendamm bis zur Uhlandstrasse. Am Nürnberger Platz wird sich dann eine in südlicher Richtung bis zum Rastatter Platz führende Bahn der Stadt Wilmersdorf und an diese eine weitere Verlängerungslinie der Königl. Kommission zur Aufteilung der Domäne Dahlem anschliessen; der Betrieb dieser Linien ist der Ges. übertragen. Für die neuen Linien sind die Verhandlungen mit den Aufsichtsbehörden sowohl als mit den beteiligten Gemeinden Charlottenburg u. Wilmers- dorf abgeschlossen u. die staatliche Genehmigung am 29./7. 1910 erteilt worden. Die Ausführung dieser Zweiglinien ist in Angriff genommen u. dürfte etwa 2½ Jahr in Anspruch nehmen, sodass deren Betriebseröffnung 1913 erfolgen wird. Die Ges. be- absichtigt, im Anschluss hieran den stärkstbelasteten Teil ihrer Stammlinie, nämlich den Abschnftt vom Anschlussdreieck bis zum Wittenberg-Platz, späterhin durch Anlage zweier naeuen Gleise zu entlasten. Das Gleisdreieck wird zu einen Kreuzungsbahnhof umgebaut. Die reinen Baukosten der Linien werden nach den zur Genehm. eingereichten Entwürfen für die Strecke Wittenberg-Platz bis Nürnberger-Platz u. die Strecke Wittenberg-Platz–Uhland- Strasse etwa M. 15 000 000, für die Strecke Wittenberg-Platz–Gleisdreieck etwa ca. M. 11 000 000 betragen. Hierzu würden noch die Grunderwerbskosten treten u. ein Anteil an den Kosten für Betriebsmittel u. Betriebsstätten. Seit Dez. 1911 führt die Ges. den Betrieb der der Stadt Schöneberg gehörenden Untergrundbahn Nollendorfplatz bis Ende der Hauptstrasse in Schöneberg. Kapital: M. 50 000 000 in 50 000 Aktien (Nr. 1–50 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 12 500 000; die G.-V. v. 9./2. 1901 beschloss zum Zwecke der Beschaffung von weiteren Mitteln für die Bauausführung Erhöhung um M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000, welche von einem Konsortium (Deutsche Bank etc.) zu pari plus 2 % für Stempel u. Herstellungskosten übernommen und den alten Aktionären 18./3.–4./4. 1901 zu 106 % plus 4 % Zs. ab 1./1. 1901 angeboten wurden; auf 5 alte Aktien entfielen 3 neue, welche ab 1./1. 1901 div.-ber. sind. Zur Deckung der Restzahlungen für die Stammbahn u. Flachbahn sowie der Kosten für die Erweiterungen und Ausbauten beschloss die G.-V. v. 5./4. 1902 Erhöhung um M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000 und zwar 5000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902 und 5000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1903. Die neuen Aktien wurden von einem Konsortium (Deutsche Bank) übernommen und zwar die Aktien (Nr. 20 001–25 000) mit Div.-Ber. pro 1902 à 106½ % zuzügl. 4 % Stück-Zs., die Aktien (Nr. 25 001–30 000) mit Div.-Ber. pro 1903 à 102½ % franko Zs. u. den alten Aktionären 2.–20./5. 1902 dergestalt zum Bezuge angeboten, dass auf je nom. M. 4000 alte Aktien M. 1000 Aktien mit Div.-Ber. per 1902 à 110 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. u. M. 1000 Aktien mit Div.-Ber. per 1903 à 106 % franko Zs. entfielen. Nochmalige Erhöhung lt. a. o. G.-V. v. 13./12. 1906 um M. 10 000 000 (auf M. 40 000 000) in 10 000 Aktien (Nr. 30 001–40 000), begeben unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre an Elektrische Licht- u. Kraftanlagen A.-G. in Berlin zu 110 %; vorerst mit 25 % u. dem Agio eingezahlt; die Stempelkosten hat die Über- nehmerin zu tragen. Diese neue Aktien sind erst ab 1./1. 1909 div.-ber. u. vor erfolgter Vollzahlung ohne Genehm. des Vorst. u. A.-R. nicht übertragbar. Agio mit M. 1000 000 in R.-F. Diese seit 12./12. 1908 vollgez. Aktien Nr. 30 001–40 000 wurden dann 1908 von der Deutschen Bank u. Konsort. unter Verzicht auf die Div. für 1909 mit der Ver- pflichtung übernommen, diese M. 10 000 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910 den alten Aktionären zu 107.50%% anzubieten (geschehen 18./12. 1908–5./1. 1909). Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./12. 1908 um M. 10 000 000 (auf M. 50 000 000) in 10000 Aktien Nr. 40001 bis 50000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, begeben mit einer Einzahl. von 25 % zu pari an die Elektrische Licht- u. Kraftanlagen A.-G., welche auch sämtl. Kosten der Kap.-Erhöhung übernommen hat. Der Erlös der neuen Aktien dient zur Deckung von Baukosten für Erweiterung des Bahnunternehmens. Eingez. von dem A.-K. Ende 1911 in Sa. M. 42 500 000. Genussscheine: 1250 Stück. Als Entgelt für die Abtretung der auf die Strecke Warschauer Brücke-Potsdamer Platz-Zoolog. Garten bezügl. Genehmigungen u. Verträge sowie für die zur Vorbereit. des Unternehmens aufgewendete geistige Arbeit sind der Firma Siemens & Halske A.-G. 1250 auf den Inhaber lautende Genussscheine überlassen worden. Dieselben haben vom Beginn des elften vollen, auf die Eröffnung des Betriebes der gesamten Strecke Warschauer Brücke -Zoologischer Garten folgenden Geschäftsjahres ab Anspruch auf 25 % desjenigen Reingewinnes, welcher verbleibt,