Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2241 Kaut. 5230, R.-F. 42 653, Disp.-F. 61 880, unerhob. Div. 160, Kleinbahnabteilung Betriebskto 250 636, Abschreib. 30 294, Div. 113 340, Vortrag 35 310. Sa. M. 6 175 298. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 14 522, Zs. 40032, Div. 94 450, Ern.-F. 30 681, Spez.-R.-F. 1465, Betriebsreserveteile 236, Werkstattmaterial 1199, Abschreib. 7000, Betriebs- Kto 13 725, R.-F. 7530, Gewinn 178 944. – Kredit: Vortrag 135 877, Eisenbahnbetrieb 253 365, Pacht 545. Sa. M. 389 788. Dividenden: (Prior.-St.-Aktien 1896/97–1905/06: 1, 0, 2, 0, 0, 0, 3, 4, 4, 4 %); St.-Aktien 1896/97–1907/08: 0 %; 1908/09–1910/11: 1, 2½, 3 %. Aus dem Gewinn für 1904/1905 wurden 4 % Div. auf Prior.-St.-Aktien I vom 1./8.–30./9. 1896, sowie 2 % auf die- selben Aktien für 1896/1897 nachbezahlt. Direktion: I. Kreisausschusssekretär Franz, Kreisausschusssekretär Reinke, Greifenberg. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Adolf von Thadden, Greifenberg; Stellv. Landesrat Sarnow, Geh. Baurat Emil Drews, Reg.- u. Baurat Günter, Stettin; Landrat von Massow, Cammin; Rittergutsbes. Birnbaum, Dargislaff. Hallesche Strassenbahn in Liqu. in Halle a. S. Geschäftsstelle in Halle, Grosse Steinstrasse 19. Gegründet: 11. bezw. 25./7. 1882. Konz.-Dauer 35 Jahre ab 1882, verlängert bis 30./0. 1929. Die Ges. hatte sich verpflichtet, auf Verlangen der Stadt Halle weitere 4 km neue Linien unter besonderen Voraussetzungen zu bauen. Die Stadt Halle war vom Ablauf des 11. Geschäftsjahres ab, nachdem der elektr. Betrieb eingeführt war, berechtigt, das gesamte Unternehmen unter spez. Bedingungen käuf lich zu erwerben. Der Magistrat der Stadt Halle hat infolgedessen im März 1909 beschlossen, das gesamte Unternehmen der Ges. am 31./12. 1910 zu den in § 13 des Vertrages vom 20./11. 1897 vereinbarten Bedingungen, d. h. im wesentl. gegen Barzahlung von M. 1 250 000 A.-K. u. Übernahme der bis dahin ungetilgten Oblig.-Schuld von rund M. 879 000 käuflich zu erwerben u. in städtischen Be- trieb zu nehmen. Bedingungen des Ankaufs: Die Stadtgemeinde zahlte 1) den Nennwert des A.-K., trat 2) in sämtl. Schuld- u. Pfandverbindlichkeiten der Unternehmerin, soweit sie nicht nach vertraglich festgesetzten Grundsätzen bereits getilgt waren, ein u. übernahm 3) neben dem Kaufstempel die laufenden Verbindlichkeiten der Unternehmerin gegen Dritte. Für diesen Kaufpreis ging der gesamte Gesellschaftsbesitz an beweglichen u. unbeweglichen Sachen, Forder. u. Kapitals- bezw. Fondsbeständen mit Ausnahme des R.-F., soweit dieser nicht 10 % des A.-K. übersteigt, per 31./12. 1910 an die Stadtgemeinde über. Die G.-V. v. 12./4. 1911 beschloss deshalb die Liquidation der Ges. Wegen einer Forderung von M. 71 866, welche der Magistrat bestreitet, will die Ges. ein Schiedsgericht anrufen. Kapital: M. 1 250 000 in 1200 Aktien I. Em. (Nr. 1–1200) à M. 500 und 650 Aktien II. u. III. Em. (Nr. 1201 –1850) à M. 1000. Ab 15./5. 1912 kam die erste Liquidationsrate mit 90 % des Nennwertes an die Aktien zur Ausschüttung. Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 19./11. 1897. 800 Stücke à M. 1000 und 800 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Verl. im Juni (zuerst 1899) auf 2./1. bis 1929; verstärkte Tilg. u. Totalkündig. bis 2./1. 1904 ausgeschlossen. Coup.-Verj.: 4. J. (K.), der Stücke in 30 Jahren. In Umlauf Ende 1911 M. 879 000. Zahlst. wie bei Div. Aufgelegt 25./3. 1899 zu 100.25 %. Kurs in Leipzig Ende 1899–1911: 100, 95.75, 95, 94, 100, 100.25, 100.75, 100.75, 97, –, 99.50, 100, 99.50 %. Auch notiert in Halle a. S. Dieser Rest der Anleihe wurde von der Stadt Halle selbstschuldnerisch übernommen u. die Stücke dementsprechend abgestempelt. Restl. Stücke wurden zum 2./1. 1912 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In den ersten vier Monaten. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Liquidations-Eröffnungsbilanz am 1. Jan. 1911: Aktiva: Kaufpreisforder. an die Stadt- gemeinde Halle 1 250 000, Guth. beim Bankhause H. F. Lehmann 108 025, Forder. an die Stadtgemeinde Halle a. S. auf Einlös. von M. 76 000 Teilschuldverschreib., deren Inhaber in die Übernahme seitens der Stadt Halle a. S. nicht gewilligt haben 76 000. – Passiva: 5 % Div. für 1910 71 875, Tant. an A.-R. 1295, Rückstellungen: a) für Haftpflichtansprüche der Haftpflichtgemeinschaft deutscher Strassen- u. Kleinbahnen 15 000, b) für Kosten der Liquid., Steuern u. Sonstiges 30 000, c) für Ansprüche aller Art u. für noch nicht an- gemeldete Forderungen 40 000, Betrag der Teilschuldverschreib., deren Inhaber in die Über- nahme seitens der Stadtgemeinde Halle a. S. nicht gewilligt haben 76 000, Liquid.-Kto 1199 854. Sa. M. 1 434 025. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Bankguth. I 19 284, do. II 1 296 498. – Passiva: Rückstell.-Kto f. Haftpflichtansprüche d. Haftpflichtgemeinschaft deutscher Strassen- u. Kleinbahnen 71 758, alte Div. 1293, Liquidationskto 1 199 854, Gewinn 42 875. Sa. M. 1 315 782. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Löhne 3604, Unk. 1480, Gewinn 42 875. – Kredit: Betriebseinnahmen 114, Plakate 40, Versich. 171, Zs. 47 633. Sa. M. 47 960. Kurs Ende 1887–1911: In Leipzig: 126.50, 138, 136, 125, 117, 104, 96, 86.25, 97, 85, 120, 106, 92.50, 60, 62, 66, 81.75, 97.75, 132.50, 133, 113.50, 99, 99.25, 101.50, 92 %. – Auch notiert in Halle u. zwar in beiden Orten ab 15./5. 1912 franko Zs. Dividenden 1886–1910: 5, 6, 6, 6, 6, 5½, 4½, 0, 0, 0, 1, 1, 1, 0, 0, 0, 0, 1, 4½, 6½, 8¼, 5½, 4¼, 6, 5¾ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Bank-Prokurist Karl Berndt. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. I. 141