Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. zu verlangen, dass die Ges. den zum Strassenbahnbetriebe erforderlichen Strom von ihr bezieht. Als Kaufpreis des Werkes gilt der Buchwert abzügl. des anzusammelnden, mit 1.06 % zu dotierenden und mit 3 % zu verzinsenden Amort.-F., oder der durch eine Sachverständigen-Kommission zu ermittelnde Taxwert. Für den ersten Termin hat die Stadtgemeinde von dem Erwerb der Kraftstation Abstand genommen, dagegen ein eigenes Elektricitätswerk gebaut, das am 1./10. 1904 in Tätigkeit trat. Die Stadtgemeinde erhält als Gegenleistung für die der Ges. eingeräumten Rechte von der Bruttoeinnahme aus dem Personen- und event. Güterverkehr bis zur Höhe von M. 230 000 1 %, für jede angefangenen M. 50 000 ½ % mehr, und bei mehr als M. 580 000 5 %. Von der hiernach festgestellten Abgabe gelangt ein Zehntel, als auf die früheren Vororte entfallend, nicht zur Erhebung. Das Elektr.-Werk ist auf städtischem Grund und Boden errichtet, wofür ein Betrag von M. 1200 pro Jahr zu entrichten ist. Die Pro- vinzialverwaltung erhält jährl. bis 1915 M. 3180 für diejenigen Strecken, deren Herstellung bereits der früheren Pferdeeisenbahn-Ges. gestattet war. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, dann durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien, sowie durch Rückkauf von solchen auf M. 840 000 in 2100 Aktien à M. 400 reduziert, weiter lt. G.-V. v. 1./5. 1897 auf M. 420 000 herabgesetzt, indem für je 5 alte Aktien eine neue à M. 1000 (Nr. 1–420) ausgegeben wurde, und gleichzeitig um M. 580 000 (wieder auf M. 1 000 000) in 580 Aktien à M. 1000 (Nr. 421–1000) erhöht (begeben mit 100 % und 2 % Unk.); diese Aktien sind ab 1./1. 1898 div.-ber.; weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 8./4. 1899 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1899 zur Hälfte, angeboten den Aktionären 2: 1 17.–30./6. 1899 zu 103 %; ferner erhöht lt. G.-V. v. 3./4. 1900 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1900, angeboten den Aktionären 3: 1 15.–30./6. 1900 zu 103 %; neuerliche Erhöhung lt. G.-V. v. 30./3. 1904 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1904, begeben an das Bankhaus Born & Busse zu 110 %., angeboten den Aktionären 2: 1 28./4.–18./5. 1904 zu 113 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1904. Die G.-V. v. 21./7. 1906 beschloss nochmalige Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, übernommen von der Ges. für elektr. Unternehmungen zu 120 %, angeboten den Aktionären 5: 1 vom 11./9.–11./10. 1906 zu 124 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis ult. 1906. Agio mit M. 86 553 in R.-F. Die Emiss. diente zum Bau der Linie Viktoriastrasse- Koönigsplatz-Friedrichstrasse und zur Errichtung eines neuen Depots, während die zu diesen Zwecken nicht benötigten Mittel zur teilweisen Anlegung der Amort. der Ges. in Effekten verwendet worden sind. Die G.-V. v. 23./3. 1912 beschloss weitere Erhöh. um M. 600 000 (auf M. 3 600 000) in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, übernommen von einem Konsort. (Disconto-Ges. etc.) zu 150 %, angeboten den alten Aktionären v. 2.–20./5. 1912 zu 155 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Amort.- und Ern.-F., dann 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der Vorst. erhält 2½ % der gesamten Div. als Tant. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Bahnbau- u. Konz. 1 662 779, Kraftstation 633 934, Kabel 112 802, Grundstück I 365 071, do. II. 254 202, Streckenausrüstung 390 828, Wagen 1 047 585, Werkstätten 53 470, Utensil. 15 000, Dienstkleid. 1, Material. 90 017, Kleinmotoren u. Stromzähler 1, Baugenossenschaft 2000, Deposital-Kto 19 791, Kaut. 44 222, Effekten 142752, Debit. 58 697, Fahrkartensteuer 293, Kassa 709. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. 50 000, Amort.-F. I 272 865, do. II 113 788, Ern.-F. 387 585, R.-F. 300 000, Fürsorge-F. 45 036 (Rückl. 10 000), Deposital-Kto 19 791, Asservaten 866, Personal-Sparkasse 53 815, Kredit. 291 865, unerhob. Div. 1225, Talonsteuer 10 000 (Rückl. 5000), Haftpflichtrückl. 38 944, Div. 285 000, Tant. an A.-R. 18 379, Vortrag 4999. Sa. M. 4 894 161. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 592 966, Steuern 40 692, Gewinn- abgabe an die Stadt 54 540, Amort.-F. I u. Zs. 28 956, do. II 18 633, z. Ern.-F. 110 000, Kraft- station 30 000, Utensil. 9215, Kursverlust 315, Effekten 2774, Dienstkleidungs-Kto 8029, Zs. 5836, Gewinn 323 379. – Kredit: Vortrag 4579, Fahrgeld 1 212 012, Plakatpacht 2906, Stromabgabe 4155, Miete 1684. Sa. M. 1 225 338. Kurs Ende 1901–1911: 135.80, 148.50, 164.10, 170.25, 175.90, 164.50, 157.90, 158, 171.50, 187.50, 190 %. Eingeführt im Mai 1901: Erster Kurs 29./5. 1901: 153 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1888–1911: 1, 1¼¾, 1¼, 1, ½, ½, 1¾, 2, 2, 5 (auf die Aktien Nr. 1–420), 7, 9, 9, 8, 8, 8, 8½, 8½, 8½, 8½, 8½, 9, 9½, 9½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Georg Sternberg, Fr. Buchholz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Baurat Dir. Rud. Menckhoff, Berlin; Stellv. Justizrat J. Ullmann, Ober-Ing. Carl Benemann, Geh. Komm.-Rat Mich. Herz, Posen; Bankier Ludw. Born, Berlin. Prokurist: Max Faerber. Zahlstellen: Posen: Eigene Kasse, Ostbank f. Handel u. Gewerbe, Norddeutsche Credit- anstalt, Danziger Privat-Actien-Bank, Fil. Posen; Berlin: Disconto-Ges., Nationalbank f. Deutschland. Prettin-Annaburger Kleinbahn, Akt.-Gesellschaft in Berlin, W. 9, Vossstrasse 1. Gegründet: 7./2. bezw. 24./3. 1901; eingetr. 25./4. 1901. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Konz. 13./4. bezw. 2./5. 1901. Betrieb einer Kleinbahn von Annaburg nach Prettin und Umschlag-