1 7 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2297 Rechn. betreiben lässt. Gesamtzuschuss 1901–1911: M. 129 983, 85 850, 80 768, 67 581, 55 783, 55 649, 48 300, 98 507, 144 167, 131 027, 100 291. Die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. erhält für den Betrieb der Eigentums- oder Pachtlinien für die Oberleitung 2,5 %% der Bruttoeinnahmen. Div. der Ver. Westdeutschen Kleinbahnen 1903–1911: 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4, 3, 2 ¾, 3 %. Ferner besitzt die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. sämtl. Aktien der Brohlthalbahn, Länge 29 km, A.-K. M. 3 700 000; die Bahn wurde 1901 bezw. 1902 eröffnet. (Div. 1901/1902 bis 1910/11: 0, ¾, ½, 1½, 1½, 1¾, 1½, 0, 0, 0 %.) Weiter ist die Ges. mit Aktienbesitz beteiligt an der Rinteln-Stadthagener Eisenbahn mit M. 128 000 in Vorz.-Aktien (Div. 1900/1901 bis 1910/11:4, 4, 4½, 4½, 4, 4¾, 5, 5, 4.67, 4¾, 5 %) u. M. 114 000 in St.-Aktien (Div. 1900/1901 bis 1910/11: 1½, 4, 4½, 4½, 4¾, 4¾, 5, 5, 4.67, 4¼, 5 %); ferner bei der Moselbahn mit M. 8 944 000; bisher keine Div. Die Ges. hat den Bau der Hohenzollerischen Landesbahnen übernommen, deren Betrieb sie auch führt; Aktienbesitz hiervon M. 872 000. 1909 Übernahme des Baues der Eisenbahn Wil-Weinfelden-Konstanz (Mittelthurgaubahn 40 km), von deren Akt.-Kap. wurden frs. 330 000 erworben, auch hat die Ges. frs. 3 500 000 in Oblig. dieser Bahn übernommen. Die Ges. baute 1900/1901 die Bahnlinie Mödrath-Liblar-Brühl, als Kleinbahn seit 1./5. 1901 vollständig im Betriebe, welche zur dreischienigen Nebenbahn ausgebaut u. 1903 an eine bes. Eisenbahn-Ges. abgetreten wurde (A.-K. M. 2 000 000, wovon M. 800 000 im Besitz der Westdeutschen Eisenbahn-Ges.). Div. 1906/1907–1910/1911: 3½, 6, 6½, 7, 9 %. Die Ges. besitzt von den Aktien der Württemberg. Nebenbahnen frühere Filderbahn-Ges. zu Stuttgart M. 3 193 500. Der Betrieb dieser Bahn wird ab 1./1. 1901 dureh die Betriebs- Abteil. Stuttgart der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. geleitet. Das Unternehmen wurde neu organisiert u. erweitert u. auch teilweise elektr. Betrieb eingeführt. Div. 1903–1911 auf gleichber. Aktien: 4½, 4, 3, 4, 4, 4, 4, 2, 2 %, wozu die Garantieleist. der Westdeutschen Eisenb.-Ges. teilweise beigetragen haben. Im Jahre 1900 hat die Ges. die Finanzierung der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn- A.-G. (A.-K. M. 3 950 000 u. Anleihe M. 3 950 000) übernommen und die Beteiligungen der Firma Lenz & Co. G. m. b. H. an der Nebenbahn Oschersleben-Schöningen u. der Kleinbahn Heudeber-Mattierzoll erworben, welche beiden Linien im Zusammenhange mit den Linien der Braunschweig-Schöninger Ges. seit Febr. 1902 einheitl. betrieben werden, seit dem 1./1. 1909 wird der Betrieb der Linie Heudeber-Mattierzoll von der Kleinbahn-Ges. Heudeber-Mattier- zoll durch eigene Betriebsleiter geführt. Die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. besitzt nom. M. 3 298 000 Aktien der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn; nom. M. 1 660 000 St.-Aktien Lit. A (mit 4½ % Vorrechts-Div.) u. nom. M. 227 000 St.-Aktien Lit. B der Oschersleben- Schöninger Eisenbahn, sowie nom. M. 365 000 4 % Vorz.-Aktien Lit. A der Heudeber-Mattier- zoller Kleinbahn (letzte Div. 3, 1, 1 %). Die Braunschweig.-Schöninger Linien sind seit dem 15./2. 1902 im Betriebe. Für 1902/03–1910/11 wurde keine Div. verteilt, auch hatte die Westd. Eisenb.-Ges. für 1902 u. ff. einen Zs.-Zuschuss für die Anleihe zu leisten (bis 1908 zus. M. 950 000, hiervon 1908 M. 949 999 abgeschrieben), für 1908/09–1909/10 betrugen die Zuschüsse neuerdings M. 156 557, 83 851, 66 200, 79 300. Die Zuschüsse sind vertragsm. von der B.-S.-Eisenbahn zurückzufordern. An dem Kraftwerk Schöningen (St.-Kap. M. 1 250 000) ist die Westdeutsche Eisenb.-Ges. mit M. 1 200 000 beteiligt. Dieses Kraftwerk, das die Grundlage für die Elektriflzierung der Braunschweigischen Bahnen bilden soll, ist von der Braun- schweigischen Elektrizitäts-Betriebs-Ges. m. b. H. zu Schöningen errichtet worden. Das Werk hat ab 1./4. 1910 den Betrieb aufgenommen. Dem Betriebs-Garantie-F. der Westd. Eisenb.-Ges. wurden 1908 zus. M. 355 522 entnommen Die Gesamtneudotierung aus dem Rohgewinn von 1908 betrug M. 215 522 und es betrug dessen Höhe nach Zuweisung Ende 1908 M. 900 000, hierzu M. 36 000 Zs.-Zuwachs. Entnommen 1909 M. 437 662, somit Bestand Ende 1909 M. 498 337, entnommen 1910 M. 261 874, dagegen tür Div. u. Zs. eingenommen M. 157 703, somit Bestand ult. 1910 M. 394 169, hierzu in 1911 Zs.-Zuwachs, dagegen in Anspruch genommen mit M. 78 128, somit Bestand ult. 1911 M. 331 287. Die Hauptwerkstätte der Ges. in Liblar betreibt auch die Herstell. von Weichen für fremde Rechn. u. dehnt ihre Thätigkeit auch auf andere Gebiete aus. Überschuss 1910 u. 1911: 82 000, 70 600. Die Ges. hat 1903 die an der Brohlthalbahn und den Kreuznacher Kleinbahnen gelegenen Betriebe, die Tuffsteinbrüche in Weibern (Eifel), den Phonolith-Steinbruch in Brenk Eife), den Porphyritbruch in Bockenau (Kreis Kreuznach) und die Thongruben bei Winterburg u. Sponheim (Kreis Kreuznach) zur Ausbeutung pachtweise übernommen, auch ein Sandstein- bruch bei Siegelsbach an der Nebenbahn Neckarbischofsheim- Hüffenharde wird betrieben. Zur Bewirtschaftung dieser Anlagen ist eine besondere Abteilung errichtet worden. 1907; Bruttoüberschuss M. 130 500, dagegen Gen.-Unk. u. Pachtzins M. 86 300, somit Überschuss M. 44 200. 1908 ging der Überschuss erheblich zurück u. genügte nur zur Deckung der Gen.- Unk. u. der Pacht; 1909 wurden auf die Anlagen M. 212 850 abgeschrieben, wegen Ent- lastung von Anlagen, die keine Überschüsse bringen. Gewinn 1910 u. 1911: M. 23 000 bezw. 30 300, welche zu Abschreib. verwendet wurden. Im J. 1911 betrug der Verlust des Stein- bruchbetriebes Bockenau M. 5700. Geschäftsjahre 1909–1910: Näheres hierüber siehe Jahrg. 1910/12 dieses Handbuches. Geschäftsjahr 1911: Auch im Jahre 1911 beschränkte sich die Tätigkeit der Ges. auf Beendigung der vor 1910 mit eigenem Risiko übernommenen Bauten, möglichste Pflege der