2298 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Bahn- u. Nebenbetriebe u. auf diejenigen Maassnahmen, welche nach den Vereinbarungen mit dem der Ges. nahestehenden Bankenkonsort. u. gemäss der früher erwähnten Geschäfte der Ges. herbeizuführen bestimmt sind. Von den früheren eingeleiteten Bauten mit eigenem Risiko waren Ende 1911 nur noch grössere Arbeiten an einer etwa 9 km langen Teilstrecke der Dürener Kreisbahnen, die Vollendung des Umbaues der Kleinbahnlinien des Kreises Bergheim in vollspurige Nebenbahnen u. die Vollendungsarbeiten an der Ende 1911 dem Betriebe übergebenen 43 km langen vollspurigen Nebenbahn Wil-Konstanz (Mittel-Thurgau- bahn) zu erledigen. Auch diese Arbeiten werden voraussichtlich im J. 1912 beendigt werden. Die Mitwirkung an Bauausführungen im Auftrage Dritter gegen bestimmte Vergütung unter Ausschluss jedes Risikos im Bau u. Betriebe u. unter Ausschluss von Kapitalbeteilig. er- streckte sich im J. 1911 auf die schon im vorjähr. Geschäftsberichte erwähnten Bauten im Kreise Jülich u. in Hohenzollern, deren Abwickl. gleichfalls im J. 1912 zu erwarten ist. Im übrigen hat sich die Ges. an vorbereitenden, 2. T. aussichtsreichen Verhandl. wegen des Abschlusses neuer derartiger risikofreier Geschäfte mitgewirkt. Die Ergebnisse der Eisenbahnbetriebe, bei denen die Ges. beteiligt ist, sind durch die Rübenmissernte u. im Zus. hang damit durch Einführ. von Notstandstarifen u. a. teilweise recht ungünst. beeinflusst worden; besonders trifft dies auf die verschied. Linien in Braunschweig zu, von denen die Oschersleben-Schöninger Eisenbahn auch unter der längere Zeit dauernden Betriebsstörung in 3 Braunkohlengruben ganz empfindlich zu leiden hatte. Bei andern, weniger von der Landwirtschaft abhäng. Bahnen ist dagegen teilweise ein Fortschritt zu verzeichnen, insbes. bei der Moselbahn, den Badischen Lokal-Eisenbahnen, der Brohltalbahn, der Nebenbahn Mödrath-Brühl u. den Verein. Westdeutschen Kleinbahnen. Für die gesamten Bahnen des Interessenbereichs stiegen die Einnahmen 1911 bezw. 1911/12 nach vorläufiger Ermittlung gegen 1910 um rund M. 281 462, die Bruttoüberschüsse um rund M. 100 629, während die Steigerung der Einnahmen 1910 gegen 1909 nach endgült. Feststellung rund M. 656 926, diejenige der Überschüsse rund M. 451 411 betragen hatte. Die zur allmählichen Abwicklung der Geschäfte der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. im J. 1910 durchgeführte Lösung der Betriebsgarantie- u. Pachtverträge mit der Badischen Lokal-Eisenbahnen A.-G. u. der Württemberg. Nebenbahnen A.-G. hat sich auch im J. 1911 als vorteilhaft erwiesen; das gleiche gilt von dem im J. 1910 durchgeführten Erwerb von nom. M. 3 000 000 Aktien der Ver. Westdeutsche Kleinbahnen A.-G. u. nom. M. 872 000 Aktien der Hohenzollerischen Landesbahn A.-G. gegen die gleichen Nennbeträge von Aktien der Badischen Lokal-Eisenbahnen. Der Pachtvertrag wegen der Kreis Bergheimer Klein- u. Nebenbahnen wird als Ergebnis der im J. 1911 eingeleiteten u. inzwischen bis auf die ver- fassungsmässige Genehm. des Erwerbsvertrages abgeschlossenen Verhandl. wegen Verstaat- lichung dieser Bahnen voraussichtlich zum 31./12. 1912 erlöschen. Aus gleichem Anlass geführte Verhandl. werden voraussichtl. zum 31./12. 1912 die Realisierung des nom M. 800 000 betragenden Besitzes an Aktien der Mödrath-Liblar-Brühler Eisenbahn A.-G. mit einem den konzessionsmässigen Bestimmungen entsprechenden Gewinn sowie verschiedener damit zus. hängender kleinerer Aktiva (Materialien, Inventarien und Grundstücke) ermöglichen. Baugewinne sind nur auf diejenigen Objekte verrechnet worden, die bei Abfassung dieses abgewickelt waren. Für etwaige Differenzen, die sich bei der erst nach geraumer Zeit zu erledigenden Schlussabrechnung ergeben, sind entsprech. Rückstellungen gemacht worden. In der Gewinn- u. Verlustrechn. erscheint der Posten Bau- u. sonst. Gewinne mit M. 173 416 (1911 M. 189 844). Der Jahresverlust für 1911 beträgt M. 188 409 (im Vorj. M. 1 062 825), in welchem Betrage indes die Aufwendungen für die Ablös. von Verträgen mit M. 770 000 enthalten sind, so dass der eigentliche Betriebsverlust für 1910 sich auf M. 292 825 belief). Einschl. des Verlustvortrages von M. 2 038 208 ergab sich per 31./12. 1911 ein Gesamtverlust von M. 2 226 618, dessen Übernahme auf neue Rechnung stattfand. Kapital: M. 10 360 000 in 9460 Vorz.-Aktien und 900 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000 in St.-Aktien, beschloss die G.-V. v. 27./4. 1898 Erhöhung um M. 5 000 000 (auf M. 10 000 000) in 5000 St.-Aktien. Diese Aktien, div.-ber. pro 1898 u. 1899 p. r. t., ab 1900 voll div.-ber., wurden den bisherigen Aktionären mit 102 % angeboten. Die a. o. G.-V v. 17./7. 1908 hat beschlossen, bis zu M. 4 000 000 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Gewinnberechtigung vom 1./1. 1909 ab auszugeben, welche die Gruppe der Disconto- Ges. zu pari übernimmt. Die Vorz.-Aktien haben vor den übrigen Aktien ein Vorrecht auf 5 % Div., aber ohne Nachzahlungs-Anspruch, und im Falle der Auflös. der Ges. den An- spruch auf vorzugsweise Rückzahl. ihres Nennbetrages zuzügl. 5 % jährlicher Vergütung für die Zeit vom Beginn desjenigen Geschäftsjahres ab, auf welches wegen Eintrittts der Auflös. oder Beginn der Liquidation eine Verteilung des Reingewinnes nicht stattfinden kann. Die Vorzugsaktien haben ferner Anspruch auf eine solche weitere Verteilung des Reingewinnes, dass, nachdem sie zunächst vorweg 5 % auf ihren Nennwert erhalten und nachdem alsdann die Stammaktien ebenfalls 5 % auf ihren Nennwert erhalten haben, ein von der Gen.-Vers. zur Div.-Verteilung bestimmter Überschuss des Reingewinnes auf sämtliche vorhandene Vorzugsaktien u. Stammaktien gleichmässig nach Verhältnis der Nennwerte verteilt wird. Die Stamm-Aktionäre sind berechtigt, ihre Aktien in Vorz.-Aktien in der Weise umzuwandeln, dass sie von fünf bei der Ges. mit Div.-Scheinen für 1908 u. folgenden nebst Ern.-Scheinen einzureichenden Aktien zwei Aktien der Ges. überlassen. Die restlichen Aktien werden mit einem sie als Vorz.-Aktien kennzeichnenden Vermerk an die Einreicher zurückgegeben. Die Ges. hat das Recht, den Aktionären Akt. mit anderen Nummern als die eingereichten zurück-