V Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2305 Elektrotechnische Fabriken, Hlektricitätswerke und Hilfxgeschäfte. Deutsche Pope-Lampen-Akt.-Ges. in Aachen. Gegründet: 22./6. mit Nachtrag v. 29./7. 1910 mit Wirkung ab 22./6. 1910; eingetr. 22./8.1910. Gründer: Akt.-Ges. Popes Metall. Glühlampenfabrik, Venlo; Dir. Walter Sughe, Aachen; Fabrikant Heinr. Lahr, Kastel; Assessor Dr. Hans Falkenstein, Aachen; Prokurist Max Herzberg, Erkelenz. Die Gründerin Akt.-Ges Popes Metall-Glühlampenfabrik in Venlo brachte das Deutsche Reichspatent Nr. 207 163 v. 19./5. 1907 sowie ihre sämtl. neu ange- meldeten Patente, ihre Fabrikationsgeheimnisse u. alle von ihr in Zukunft gemachten oder erworbenen weiteren Erfindungen u. Verbesserungen auf dem Gebiete der Metallfaden- lampentechnik zur beliebigen Verwendung in Deutschland kostenfrei in die Ges. ein u. erhielt als Gegenwert hierfür 300 St.-Aktien à M. 1000. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Gegenständen des Beleuchtungswesens insbes. der Pope-Lampen, sowie die Gründung von gleichartigen Ges. u. die Beteilig. an solchen. Die Fabrikation und der Versand wurden Anfang 1911 aufgenommen. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Von dem A.-K. sind 400 Vorz.-Aktien (Serie A), zunächst 75 % eingez., u. 300 St.-Aktien (Serie B). Die Vorz.- Aktien erhalten vorerst eine Div. von 5 %. Der hierüber hinausgehende Betrag des zu verteilenden Überschusses wird unter die Vorz.- u. St.-Aktionäre gleichmässig nach Aktien- beträgen verteilt. Die St.-Aktien werden mit den Vorz.-Aktien gleichberechtigt, sobald sie während dreier aufeinander folgender Jahre eine Div. von mindestens 5 % erhalten haben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Patent-Kto 300 000, Debit. 138 896, Kgl. Hauptzollamt Aachen, Aval-Kto 25 080, Postscheck-Kto 1757, Masch. 137 035, Mobil. 14 178, Lager 143 978, Werkzeuge 11 621, Kassa 4101, Wechsel 15 815, Verlust 89 190. – Passiva: A.-K. 400 000, do. B 300 000, Kredit. 85 178, Avale 25 080, lauf. Rechn. 71 395. Sa. M. 881 654. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Provis. 14 915, Unk. 217 296, Verlust 31 327. Kredit: Betriebsgewinn 174 348, Verlust 89 190. Sa. M. 263 538. Dividenden: 1910 (6 Mon.): 0 % (Baujahr); 1911: 0 %. Direktion: Dir. Max K. Herzberg, Aachen. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Fritz von Stoesser, Dir. Walter Sughe, Dr. phil. Karl Trenzen, Aachen; William o'Connel, London; Kaufmann Emil Flechtheim, Düsseldorf; Prokurist Assessor Dr. Otto Merckens, Aachen. ;ͥ 33 0o e 3 * 70 * Elektricitätswerk Unterelbe, Akt.-Ges., in Altona. Gegründet: 23./1. 1912; eingetr. 10./4. 1912. Gründer: Stadtgemeinde Altona; Allgemeine Elektricitäts-Ges., Elektricitäts-Lieferungs-Ges., Komm.-Rat Paul Mamroth, Berlin; Bank für Elektrische Unternehmungen, Akt.-Ges., Zürich. Die Stadtgemeinde Altona brachte 1) ihr Elektriz.-Werk, 2) das Recht zur Benutz. ihrer öffentl. Verkehrswege u. 3) die von ihr abge- schlossenen Stromlieferungsverträge mit Wirkung vom 1./4. 1912 zum Gesamtpreise von M. 5 000 000 in die Akt.-Ges. ein. Von diesem Preise entfielen M. 3 500 000 auf die Einlage zu 1, u. zwar im einzelnen auf die Grundstücke der Zentrale, Kleine Westerstr. 24, der Enterstation, Friedenstr. 99, der Hochspannungsverteilungsstation Gasstr. u. der Unterstation Othmarschen, Hirtenweg, wie sie nach Grundbuch u. Kataster in den vier Lageplänen des Gesellschaftsvertrags des näheren bezeichnet sind, M. 300 000, die Gebäude M. 590 000, die Masch. u. Kessel M. 520 000, die Dynamos u. Apparate M. 380 000, die Batterien M. 250 000, die Leitungsnetze M. 1 200 000, die Zähler M. 250 000, die Inventarien M. 000 = M. 3 500 000. Der Rest von M. 1 500 000 entfiel auf die Einlage zu 2. Als Vergüt. erhielt die Stadt Altona für die Einlage zu 1 den Betrag von M. 3 500 000 nom. als vollgezahlt geltender Vorz.-Aktien u. für die Einlage zu 2 den Betrag von M. 1 500 000 4½ % Oblig. sowie den festgestellten Wert der übernommenen Lagerbestände in bar. Sie erhielt ferner von der Ges. diejenigen Summen ersetzt, welche sie seit dem 1./4. 1911 zwecks Erweiter. des Elektrizitätswerks aus dem Extraordinarium ihres Haushaltsplans verausgabt hat. Als Gegenleistung für die Ein- lage zu 3 erhielt die Stadt Altona vorweg für die bis 31./3. 1962 festgesetzte Dauer des mit der neuen Ges. abgeschloss. Vertrags, welcher einen Teil des Gesellschaftsvertrags bildet, jährlich die Summe von M. 552 000, steigend bis M. 575 000, ferner eine Zuwachsabgabe von der Bruttoeinnahme aus der jährl. innerhalb des jeweiligen Stadtgebiets abgegebenen elektr. Energie nach näherer Bestimm. des Vertrags mit der Massgabe, dass 6 000 000 Kwst. abgabenfrei sind. Endlich sind der Stadt als Stromabnehmer besondere Vorteile (Rabatt) sowie ein Wiedererwerbsrecht des Werks vor u. nach dem 31./3. 1962 eingeräumt worden. Kapital: M. 6 500 000, und zwar in 3500 Vorz.-Aktien u. 3000 St.-Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari, und zwar die M. 3 500 000 von der Stadt Altona, die M. 3 000 000 zu gleichen Teilen von übrigen drei Gründern. Die St.-Aktien beziehen erst dann eine Div., wenn die Vorz.-Aktien 5 % Div. erhalten haben. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. I. 145