Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2309 von einem Konsortiufn zu 127.50 %, angeboten den Aktionären M. 1 200 000 3: 1 v. 4.–25./3. 1905 zu 130 % inkl. Aktien- und Schlussscheinstempel, vollgezahlt seit 10./8. 1905. Agio mit M. 331 923 in den R.-F. Die G.-V. v. 30./5. 1908 beschloss zur Stärkung der Betriebsmittel u. zur Ausbeutung neuer Artikel nochmalige Erhöhung des A.-K. um M. 2 000 000 (also auf M. 7 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, übernommen von einem Konsort. zu 106 %, angeboten den alten Aktionären 5: 2 vom 25./6.–9./7. 1908 zu 110 %. Hypotheken: Schöneberg, Reichartstr. 2: M. 75 000 zu 4½ %, Cöln: M. 27 000 und M. 12 000 zu 4½ % mit 6 monat. Künd.-Frist. – Hamburg: M. 500 000 u. M. 250 000 zu 4, 4 u. 4½ %, Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu 102 %. Stücke zu M. 1000, lautend auf Namen der Bank f. Handel u. Ind. Zs. 2/I . 7 ab 1911 durch jährl. Verlos. im April auf 1./10., verstärkte Tilg. bezw. Totalkünd. mit 3 monat. Frist ab 1911 vorbehalten. Sicherheit: Erststellige Sicherungshypoth. in Höhe von M. 3 060 000 auf das neue Fabrikgrundstück in Schöneberg, Geneststr. 5. Der Erlös der Anleihe diente zum Erwerb der Liegenschaften und zur Herstellung der neuen Fabrik- anlagen an der Papestr., sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. In Umlauf Ende 1911: M. 2 942 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.). Zahlstellen: Wie bei Div. u. Disconto-Ges. Kurs in Berlin Ende 1906–1911: 101.30, 98.80, 101.50, 100.25, 100.25, 98.10 %. Aufgel. 8./8. 1906 zu 100.75 %; erster Kurs 14./8. 1906: 101.50 %. Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstück Schöneberg Geneststrasse 746 142, do. Reichartstrasse 124 373, Gebäude Schöneberg 2 610 000, Immobil. Hamburg 1 114 000, do. Gelsen- kirchen 91 000, do. Cöln a. Rh. 76 000, zus. 1 280 000, abz. 13 000 Abschreib. bleibt 1 267 000, Masch. 464 900, Utensil. 129 400, Mobil. 96 950, Werkzeuge 394 100, Patente 1, Rohmaterial. u. Fabrikate 3 972 121, Debit. 3 291 801, Beteilig. 1 119 080, Bankguth. 209 188, Kassa 60 207, Postscheck 8029, Wechsel 161 561, Effekten 32 701, Kaut.-Debit. 626 294. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Teilschuldverschreib. 2 942 000, do. Zs.-Kto 67 016, do. verloste Oblig. 7140, R.-F. 1 708 000, Hypoth. 864 000, Kredit. einschl. Bankvorschüsse 1 855 582, Talonsteuer-Rückstell. 25 500 (Rückl. 8500), Unterst.-F. für Beamte 52 082, do. für Arb. 42 821, unerhob. Div. 1890, Kaut.-Kredit. 626 294, Tant. u. Grat. 15 000, Vortrag 106 524. Sa. M. 15 313 851. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 364 960, Steuern 37 438, Hypoth.-Zs. 37 630, Teilschuldverschr.-Zs. 134 347, Arb.-Versich. 46 612, Abschreib. 315 328, Gewinn130 024, davon Tant. u. Grat. 15 000, Talonsteuer-Rückl. 8500, Vortrag 106 524. – Kredit: Vortrag 110 613, Betriebsüberschuss 955 727. Sa. M. 1 066 341. Kurs Ende 1889–1911: 164, 126.75, 83.50, 117, 127.50, 180.75, 183, 184.75, 180.75, 173, 194.50, 200.50, 164.50, 133.50, 150, 156.75, 146, 138, 134.50, 123.10, 108.50, 105.50, 94.75 %. Eingef. 5./7. 1889 zu 131 %. Seit Juli 1908 sind sämtl. Aktien zugelassen. Notiert in Berlin. Dividenden 1889–1911: 9, 5, 6, 6, 8, 11, 8, 10, 10, 10, 12, 14, 9,4 7, 7 %, 8, 9, 9, 0, 3, ,% Zahlbar spät. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Martin Kubierschky, Dr. Ludwig Rellstab, Stellv. Dr. jur. M. Faulhaber, Gust. Rosener. Prokuristen: C. Mordhorst, C. Beckmann, G. Platz, G. Stumpe, M. Winkelmann, Ludw. Geslien. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Staatsminister z. D. Otto von Hentig, Exc., Stellv. Bank-Dir. Herm. Marks, Banksyndikus Walter Sauter, Bank-Dir. Franz Urbig, Berlin; Exc. Wirkl. Geh.-Rat Graf von Dönhoff, Friedrichstein. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., S. Bleichröder, Disconto-Ges. Bergmann-Elektricitäts-Werke, Aktiengesellschaft in Berlin, N. 65, Hennigsdorferstr. 33/35, Oudenarderstr. 21/32, Seestr. 32 aff. Liebenwalderstr., sowie in Rosenthal bei Berlin. Gegründet: 15./3. bezw. 16./6. 1893 unter der Firma: „S. Bergmann & Co., Act.-Ges. Fabrik für Isolir-Leitungsrohre u. Special-Installat.-Artikel für elektr. Anlagen in Berlin'; eingetragen 29./6. 1893. Anderung der Firma wie oben am 15./12. 1900. Zweck: Anfertigung, Erwerb, Verwendung u. Veräusserung von Anlagen u. Gegenständen, welche zur Erzeugung und Verteilung elektr. Energie dienen können, insbes. von solchen, welche nach dem System von S. Bergmann hergestellt sind, sowie aller Arten von Maschinen und Maschinenteilen und Erwerb darauf bezügl. Patente, Licenzen oder Gebrauchsmuster. 1902 Übernahme des alleinigen Fabrikationsrechts in Deutschland der patentierten Druckluft- Werkzeuge u. Luftkompressoren von der Chicago Pneumatic Tool Company, 1904 Auf- nahme der Fabrikation von Dampfturbinen; seit 1904 Herstellung von Kohlenfaden-Glüh- lampen, seit 1906 Herstellung von Metallfaden-Glühlampen, 1907 Errichtung eines eigenen Metallwerkes, sowie Aufnahme des Baues von Elektromobilen, seit 1908 auch eigenes Kabelwerk sowie Fabrik für Benzin-Automobile, ferner eigene elektrische Bahn-Abteilung nach Westinghouse-Patenten zum Bau vollständiger elektr. Bahn-Anlagen u. zum Bau von elektr. Lokomotiven u. Akkumulatoren-Wagen. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung die seit 1891 bestandene Firma S. Bergmann & Co., Berlin, insbes. die derselben gehörigen Patente. Die G.-V. v. 15./12. 1900 beschloss Vereinig. der Ges. mit der A.-G. Bergmann Elektromotoren- und Dynamo-Werke in Berlin, die sich mit der