Elektrotechnische Fabri Curt Sobernheim, 5) Bankier Carl Hagen, 6) Gerichtsassessor a. D. Dr. Hugo Berlin. Von den Aktien hat die Hochfrequenz-Maschinen Ges. m. b. H. 500 Lit. B. über- nommen u. ausserdem M. 175 000 bar erhalten. Diese Ges. inferierte 8 Auslandspatente, ferner in neun Ländern zum Patentschutz angemeldete Erfindungen; diese sämtl. Patente u. Patentanmeldungen lauten auf den Namen des Prof. Dr. ing. Rud. Goldschmidt; sowie die weitere Verpflichtung im Hinblick auf zukünftige Auslandspatenterteilungen. Die Hochfrequenzmaschine, welche Gegenstand der eingebrachten Patente ist u. sich in Ebers- walde in der Versuchsstation der C. Lorenz Akt.-Ges. im Betriebe befindet, ist das erste u. vorläufig einzige Exemplar, welches gebaut wurde. Die Idee, welche in dieser Masch. zur Ausführung gebracht wird, ist als geistvoll zu bezeichnen u. die Masch. scheint berufen, in der Ausbildung der drahtlosen Telegraphie u. Telephonie ganz wesentliche Dienste zu leisten. Was die Gründungslöhne anlangt, so hat die Gründerin „Hochfrequenz-Maschine Ges. m. b. H.“ s. Z. mit der C. Lorenz Akt.-Ges. verschiedene Verträge abgeschlossen, die auf Patentaustausch, Masch.- u. Laboratoriumbenutzung hinauslaufen. Diese Verträge wurden von der neuen Akt.-Ges. übernommen u. gewährt diese der C. Lorenz Akt.-Ges. einen jährl. Betrag von M. 48 000 für die Kosten des von der letzteren unterhaltenen Laboratoriums, sowie einen Anteil von 15 % des Reingewinns der Hochfrequenz-Maschinen Akt.-Ges.; ausser- dem was nach Abzug des vertragsmässigen Gewinnanteils u. einer rechnerischen 6 % Dotierung der Aktien Lit. B als verteilbarer Gewinn verbleibt. Den gesamten Gründungsaufwand. nämlich sämtl. Kosten, Stempel, Gebühren u. sonst. Aufwendungen, trug bis zu einem Betrage von M. 50 000 die Hochfrequenz-Maschinen Ges. m. b. H., in Höhe des Mehrbetrags Dr. Hugo Fleischmann. Zweck: Gewerbl. Verwertung u. Ausnutzung der Elektrotechnik, insbes. Verwertung der Erfindungen des Prof. Dr. ing. Rud. Goldschmidt in Darmstadt auf dem Gebiete der HBochfrequenztechnik zur Erzeugung u. Übertragung von elektr. Wellen ohne Leitung. Die Ges. darf die auf sie übergehenden Patente u. sonst. gewerbl. Schutzrechte durch Verkauf verwerten; sie ist auch berechtigt, sich an anderen inländ. u. ausländ. Unternehm. mit gleichen oder ähnlichen Zwecken in jeder Form zu beteiligen, Anlagen, die nach dem Er- messen des Vorstandes u. des A.-R. ihre Zwecke fördern, zu begründen u. einzurichten. Die Tätigkeit der Ges. erstreckte sich im J. 1911 in der Hauptsache auf die Durchbildung der von ihr erworbenen Erfindungen auf dem Gebiete der Erzeugung u. Übertragung von Hochfrequenzströmen für drahtlose Nachrichtenübermittelung. Der Besitz an Schutzrechten wurde weiter bearbeitet u. vermehrt. Auf der der Ges. von der C. Lorenz A.-G. zur Verfüg. gestellten Radio-Versuchsstation in Eberswalde hat dieselbe 2 Versuchsmasch. nach dem System des Prof. Dr. Goldschmidt erprobt. Die günstigen Resultate dieser Versuche ver- anlassten die Ges., an eine Erprobung des Verfahrens in grossem Massstabe heranzutreten. Zu diesem Zwecke werden eine Radio-Grossstation in Deutschland u. eine in den Verein. Staaten von Nord-Amerika erbaut, mit deren Ausführ. im Geschäftsj. 1912 begonnen wurde. Zur Deckung der für die Fortführ. der Versuche erforderl. Mittel hat die Ges. die rückständ. Einzahl. von 75 % auf die A-Aktien eingefordert. Die Aufwend., welche der Ges. aus der Erprob. u. Ausgestalt. des Systems u. neuer Erfind., sowie durch die Vorbereit. des Stations- baues usw. entstanden sind, hat sie einem Vorbereit.-Kosten-Kto belastet, welches als Aktivum mit M. 138 651 in der Bilanz erscheint. Da es sich jedoch noch nicht übersehen lässt, ob u. in welchem Umfange die Ges. diese Auslagen bei der Verwert. der Schutzrechte ersetzt erhalten, hat sie den gleichen Betrag in Res. gestellt. Den sich bilanzmässig er- gebenden Verlust von M. 157 400 wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Kapital: M. 2 100 000 in 2100 Aktien à M. 1000, hiervon sind 1600 Stück Aktien Lit. A u. 500 Stück Lit. B, sämtl. zu pari begeben. Auf die Aktien A waren bis Ende 1911 nur 25 % eingez. Restl. 75 % am 30./5. 1912 eingez. 700 Aktien Lit. A wurden vom 27./4. bis 11./5. 1911 den Aktionären der C. Lorenz Akt.-Ges. in Berlin zu 117.50 % angeboten. Die beiden Gattungen sind verschieden berechtigt: Von dem jährl. Reingewinn erhalten die Aktien Lit. A bis zu 6 % des auf sie eingezahlten Kapitals voraus (ohne Nachzahlung u. Anspruch); nach weiteren Ausschichtungen des § 31 der Satzung zu 2 wird der dann verbleibende Reingewinn vorbehaltlich eines abweichenden G.-V.-B. zur einen Hälfte unter die Aktien Lit. A u. zur anderen Hälfte unter die Aktien Lit. B verteilt; bei der Liquid. der Ges. entfallen auf die Aktien Lit. A. zunächst die auf sie eingezahlten Beträge, dann auf die Aktien Lit. B die Nennbeträge der Aktien; sonst sind alle Aktien hinsichtlich des Liquidationserlöses gleichberechtigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 1 St., Lit. B = 3 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Fehl. Aktien-Einzahl. 1 200 000, Debit., Bankguth. 81 112, Kaut. 100, Kassa 386, Mobil. 1, Patente 675 000, Vorbereit.-Kosten 138 651, Verlust 157 400. – Passiva: A.-K. 2 100 000, Spez.-R.-F. f. Vorbereit.-Kosten 138 651, Rückstell. für den I. A.-R. 14 000. Sa. M. 2 252 651. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 7954, Vergüt. an I. A.-R. 14 000, Bilanz- Kto (Verlust) 138 651. – Kredit: Zs. 3205, Verlust 157 400. Sa. M. 160 605. Dividende: 1911: 0 % (Gründungs- u. Versuchsj.). Direktion: Kontreadmiral a. D. Hugo Emsmann, Charlottenburg; Prof. Dr. ing. Rud. Goldschmidt, Charlottenburg. Prokurist: Franz Walloch. Aufsichtsrat: Vors. Admiral à la suite des Seeoffizierkorps Wilh. Büchsel, Exz., Halensee- Berlin; Stellv. Bankdir. Curt Sobernheim, Dir. der Brandenburg. Carbid- u. Elektrizitäts-