5 2344 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Kapital: M. 4 250 000, zerlegt in 3972 Inhaber-Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 1390 Namens- Vorz.-Aktien à M. 200. Urspr. A.-K. M. 1 500 000 in je 1250 Aktien à M. 1000 und 200, erhöht lt. G.-V. v. 9./6. 1903 um M. 1 244 800 in 983 Aktien à M. 1000 u. 1309 à M. 200. Diese neuen, nicht durch Bareinzahl. gedeckten Aktien sind den Oblig.-Inhabern der Kummer-Ges. in Konkurs zus. mit den neuen Schuldverschreib. (s. unten) gegen Verzicht auf ihre Niedersedlitzer Hypoth. übergeben. Die G.-V. v. 14./3. 1908 beschloss, den Aktionären anheim zu stellen, auf ihre einzureichenden Aktien je 40 % des Nennwertes bar einzuzahlen. Diejenigen Aktien, auf welche diese Barzahlung geleistet wurde, wurden in Vorz.-Aktien umgewandelt. Innerhalb der am 13./4. 1908 abgelaufenen Bezugsfrist haben die Besitzer von M. 1 500 600 Aktien von ihrem Rechte Gebrauch gemacht, diese Aktien in Vorz.-Aktien umwandeln zu lassen, wodurch der Ges. M. 594042 neue Barmittel zugeführt wurden, wovon M. 159 198 zur Deckung der Unterbilanz per ult. 1907 u. M. 94 844 zur Dotierung des R.-F. dienten; M. 300 000 wurden zu Abschreib. auf Anlagen etc., M. 40 000 zu Abschreib. auf Debit. verwendet. Nach Umwandlung von weiteren Aktien à M. 200 in solche à M. 1000 It.. G.-V. v. 28./4. 1908 betrug das A.-K. von 1908–1910 M. 2 744 800 in M. 1 500 600 Vorz.- Aktien u. M. 1 244 200 in St.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 22./12. 1910 genehmigte die Erhöhung des A.-K. um M. 1 756 000 Vorz.- Aktien. Von diesen neuen Vorz.-Aktien, die v. 1./1. 1911 ab mit den bisherigen Vorz.-Aktien gleichberechtigt sind, wurden M. 1 729 000 zum Parikurse unter Ausschluss des Bezugs- rechtes der Aktionäre der Firma Gebr. Arnold-Dresden, bezw. einem von dieser Firma gebildeten Konsort. übernommen. Ferner wurde beschlossen, den St.-Aktionären anheim- zustellen, ihre St.-Aktien durch Barzuzahl. von 50 % des Nennbetrages in Vorz.-Aktien um- zuwandeln. Die Aierdurch geschaffenen Vorz.-Aktien sind gleichfalls v. 1./1. 1911 ab div.-berechtigt. Durch die Zuzahl. auf M. 874 400 flossen der Ges. M. 437 200 bare Mittel zu. Die G.-V. v. 23./5. 1911 beschloss dann von den verbliebenen M. 369 000 St.-Aktien nom. M. 4800 zurückzukaufen u. restl. M. 365 000 St.-Aktien 5: 2 zus. zulegen gegen Erneuerung aller den Vorz.-Aktien zustehenden Rechte an die zus.gelegten St.-Aktien. Nach Durch- führung dieser Transaktion ist ein einheitl. A.-K. von M. 4 250 000 vorhanden. Der durch diese Fransaktionen erzielte Buchgewinn von M, 606 256 fand zur Deckung der Kosten der neuen Aktienemission, zu a. o. Abschreib. (M. 445 000) u. zur Stärkung der R.-F. (M. 171 256) Verwendung. Nach Schaffung einer einheitlichen Aktien-Kategorie wurde die in der Gen.-Vers. vom 14./3. 1908 beschlossene Anderung des § 29 des Gesellschaftsvertrages wieder ausser Kraft gesetzt; der § 29 wurde in der ursprünglichen Fassung wieder hergestellt u. der damals neugeschaffene § 29a wieder gestrichen. Gewinn-Verteil. also jetzt wieder wie unten vermerkt. Nach G.-V.-B. v. 21./5. 1912 können bis auf weiteres je 5 Namensaktien à M. 200 in je eine Inhaberaktie à M. 1000 umgewandelt werden. Hypoth.-Anleihe: M. 873 600 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 9./6. 1903, Stücke à M. 300, auf Namen des Bankhauses Gebr. Arnhold in Dresden als Pfandhalter und durch Indossament (auch in blanko) übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10, Tilg. zu pari ab 1910 durch jährl. Ausl. von 1 % zuzgl. ersp. Zs. im April auf 1./10.; ab 1910 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Die durch erststellige hypoth. Eintragung von M. 980 760 zu gunsten genannter Dresdner Bankfirma an den Niedersedlitzer Grundstücken der Ges. gesicherten Oblig. wurden den Besitzern der 4½ % Kummer-Oblig., u. zwar für je M. 500 alte je M. 300 neue Stücke ausgehändigt. Flächeninhalt der verpfändeten Grundstücke 2 ha 79,5 a, wovon 1 ha 28,75 a bebaut sind; Taxwert samt Gebäuden M. 1 743 900. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup, 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.). Kurs in Dresden Ende 1904 bis 1910: –, 80.25, 89.50, 89, 89.75, 90, 94 %. Zugel. Febr. 1904; erster Kurs 10./2.1904: 95 %. Von den lt. G.-V. v. 9./6. 1903 neugeschaffenen Werten sind demnach entfallen M. 297 200 Aktien u. sämtl. M. 891 600 OÖblig. auf die Inhaber von M. 1 486 000 Kummer-Schuldverschreib. Serie I u. weiter M. 945 600 Aktien auf die Besitzer von M. 2 364 000 Oblig. Serie II. Auf das Arrangement nicht eingegangen sind demnach nur M. 14 000 Oblig. Serie I (waren M. 1 500 000) und M. 136 000 Serie II (waren M. 2 500 000). – Die G.-V. v. 9./6. 1903 stimmte auch dem zwischen der Firma Gebr. Arnhold in Dresden u. der Creditanstalt für Ind. u. Handel in Liqu. getroffenen Ver- gleichsabkommen zu, nach dem die Creditanstalt für alle ihr von der Firma Gebr. Arnhold vorgelegten 5 % Kummer-Oblig. 6%% des Nennwertes zur Absonderung aller Regressansprüche an die Creditanstalt der neuen Ges. zahlen soll. Geschäftsjahr: Kalenderj. (erstes bis 31./12. 1903). Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Aktien, vom Rest erhalten eine Hälfte die Obligationäre I u. II der Kummer-Ges. sowie die Inhaber der Aktien der alten Ges. als Rückzahlung der ihnen verbliebenen Nom.-Werte der alten Stücke im Wege der Ausl., die andere Hälfte die Aktionäre als weitere Div., soweit nicht die G.-V. anders verfügt. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 1 369 103, Masch. 201 150, Betriebsanlagen 73 480, Inventar 26 230, Werkzeuge 93 401, Modelle 22 555, Patente 1, Waren 2 612 944, Kassa 19 906, Wechsel 20 804, Effekten 13 854, Kaut. 34 121, Avale 153 928, Anlagen u. Beteilig. 52 912, Debit. 4 250 008, Versich. 3731. – Passiva: A.-K. 4 250 000, Oblig. 873 600, do. Zs.-Kto 9180, R.-F. 137 559 (Rückl. 17 394), do. II 85 628, unerhob. Div. 600, Akzepte 205 704, Bankschuld 566 719, Kredit. 2 136 718, Avale 153 928, Passiv-Kaut. 4955, Delkr.-Kto 150 000 (Rückl. 34 647), Div. 255 000, Tant. 26 833, Vortrag 91 707. Sa. M. 8 948 136.