Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2369 unter Abzug von 1, 05 % (mit Zins auf Zins zu 4 %) für jedes der verflossenen Jahre, welche je nach dem Zeitpunkte der Inbetriebsetzung der ersten Anlage und etwaiger späterer Erweiterungen gesondert zu berechnen sind, nicht überschreiten. Über den Taxwert entscheidet im Streitfalle ein Schiedsgericht aus drei unbeteil. Sachverständigen. Ein 1904 über die Auslegung des Abs. 3 des § 18 mit der Stadt entstandener Streit ist vom Schiedsgericht zu ungunsten der Ges. entschieden. Die frühere Elektrizitäts-Ges. Felix Singer & Co. Akt.-Ges. in Berlin übernahm ab 1899 den gesamten Betrieb der Bahn und der Licht- und Kraftanlage pachtweise auf fünf Jahre und sollte an die Elektrizitätswerke in den ersten drei Jahren 35 %, in den folg. zwei Jahren 40 % der Brutto-Einnahmen abgeben; mind. aber musste diese Abgabe so gross sein, dass nach Abzug aller Spesen u. nach Dotierung aller Fonds eine Minimal- Div. von 4 % zur Ausschüttung gelangen konnte. Nach dem Pachtvertrag hat die Ges. bis zur Schlussrechnung 1908 die event. über M. 64 000 erzielten Nettogewinnüberschüsse mit der Pächterin zu teilen, bis dieselbe für ihre Zuschüsse plus 4 % Verzinsung Deckung erhalten hat. Dieser mit der Elektrizitäts-Ges. Felix Singer & Co. A.-G. bestandene Pacht- und Garantievertrag ist durch gegenseitiges Übereinkommen am 31./12. 1899 erloschen und mit allen seinen wesentlichen Rechten und Pflichten von der Berliner Bank in Berlin bezw. jetzt deren Rechtsnachfolgerin der Kommerz- u. Diskonto-Bank übernommen worden, jedoch mit der Massnahme, dass der Betrieb seit dem 1./1. 1900 wieder in die Hände der Elektrizitätswerke Liegnitz übergegangen ist. Geleisteter Zuschuss 1899–1903: M. 59 532.82, 83 381.73, 59 109.90, 46 329.88, 24 195.48. Aus dem Gewinn von 1906 er- folgte die erste Rückvergütung von M. 6210, dann 1907 M. 13 194, 1908 die letzte Zahlung mit M. 16 065, so dass ab 1./1. 1909 die Überschüsse ungeschmälert der Ges. zufliessen. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. (Wegen der früheren Div.-Garantie s. oben.) Anleihen: I. M. 300 000 von 1907, in 4 % Oblig. lt. G.-V. v. 1./5. 1906, Stücke à M. 1000 u. 500. Verlos. ab 1909 auf 1./10. 1909. In Umlauf ult. 1911 M. 282 000. II. M. 300 000 in 4½ % Oblig. von 1910, aufgenommen zu verschiedenen Erweiterungen des Unternehmens. Hypotheken: Kaut.-Hypoth. I M. 500 000 (Stadtgemeinde Liegnitz); Kaut.-Hypoth. II M. 35 000. Hypoth. M. 43 302 auf Grundstücke Charlottenstr. 2 a u. Neue Breslauerstr. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Liegnitz oder Berlin. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vorweg Dotierung des Ern.-F. nach Beschluss des A.-R. Ausserdem 1.05 % des investierten Kapitals einem besonderen Amort.-R.-F., der in Jahren, in welchen wider Erwarten Gewinn nicht erzielt wird, aus dem gesetzlichen R.-F. dotiert wird und ausschliesslich zur Sicherung der Rückzahlung des A.-K. dient. Aus dem sich sodann ergebenden Reingewinn 5 % zum R.-F., Abschreib. und etwaige Sonder- rücklagen, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 6000), Überrest Super- Div. bezw. zur Verf. der G.-V. = Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 13 852, Debit. 120 010, Wechselgeld 300, Effekten 50 000, Kaut. do. 24 646, Anlage d. Amort.-F. 286 169, Grundstücke 80 117, Gebäude 223 832, Kraftstation 700 496, Wagen 222 951, Bahnkörper 281 760, Bahnstromzuführung 189 868, Werkstatt 10 158, Mobil. u. Utensil. 9606, Kaut.-Hypoth. 535 000, Bekleid. 296, Versich. 3038, Vorräte 47 422, Lichtnetz 592 227, Sparkasse 5 145, Installat.-Kto 2209. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Kaut.-Hypoth. I 500 000, do. II 35 000, Grundktücks-Hypoth. 43 302, Oblig.-Anleihe I 282 000, do. II 300 000, do. Zs.-Kto 2992, Betriebs-R.-F. I 40 212 (Rückl. 6005), do. II 27 784 (Rückl. 1213), Amort.-F. I 298 832 (Rückl. 22 844), do. II 30 544 (Rückl. 8828), Ern.-F. 19 753 (Rückl. 6955), Tant. 6000, Anschluss-Kaut. 1830, Kredit. 69 078, Beamten-Kaut. 3204, Haft- pflichtversich. 10 892, Kto pro Diverse 2242, Talonsteuer-Res. 5505 (Rückl. 1875), Div. 112 000, do. alte 320, Vortrag 7612. Sa. M. 3 399 110. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Besold. 91 747, Abgaben 37 668, Geschäfts-Unk. 19 425, Haftpflicht 5100, Personalversich. 2636, Bahnkörper-Unterhalt. 2263, Kraftstation- do. 70 930, Wagen- do. 17 917, Bahn-Stromzuführung- do. 13 067, Lichtnetz- do. 3319 Installation 64 465, Immobil. 3447, Zs. 20 708, Kursverlust 807, Gewinn 167 334. – Kredit: Vortrag 7378, Fahr- einnahme 113 635, Licht- u. Kraftabgabe 283 801, Installat. 113 572, Kto pro diverse Ein- nahmen 2450. Sa. M. 520 839. Kurs Ende 1898–1911: 96.75, 75.50, 49, 36.50, 50.50, 58.80, 60.25, 72.60, 73, 79, 96.50, 111.90, 122.10, 129 %. Zugel. M. 1 600 000, davon aufgelegt 23./2. 1898 zur Subskription M. 1 000 000 zu 112.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1898–1911: 0, 4, 4, 4, 4, 4, 2½, 3, 4, 4¾, 5, 6, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Ernst Frost. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bankier Ludw. Berl, Berlin; Stellv. Wilh. Rother, Reg.-Baumeister Max Heubach, Berlin; Bank-Dir. Carl Selle, Liegnitz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: C. H. Kretzschmar, Abraham Schlesinger; Breslau: Marcus Nelken & Sohn; Liegnitz: Schles. Handelsbank, Commandite des Schles. Bankvereins. Elektrizitätswerk und Drahtseilbahn Loschwitz-Weisser Hirsch Akt.-Ges. in Loschwitz bei Dresden. Die a. o. G.-V. v. 16./11. 1911 genehmigte einen mit der Stadtgemeinde Dresden verein- barten Vertrag, nach welchem das gesamte Vermögen der Ges. als ganzes ohne Liquid. am 31./12. 1911 an die Stadtgemeinde Dresden überging gegen einen baren Kaufpreis von Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. 1. 149