Elektrotechnische Fabriken, Elektrieitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2375 3 Betriebsjahren erzielten durchsclmittlichen Reingewinn berechnet wird, mindestens das angelegte Kapital decken, höchstens aber die doppelte Höhe desselben erreichen soll. 3 Die Stromeinnahmen der 3 Werke haben sich 1911 auf M. 149 337 gehoben (i. Vorj. 127 447). Kapital: Bis 1912: M. 2 000 000 in 4 Serien A, B, C, D von je 500 Aktien à M. 1000. Zur Beseitigung der Ende 1911 mit M. 993 322 ausgewiesenen Unterbilanz sowie zur finanziellen Rekonstruktion der Ges. überhaupt, beschloss die G.-V. v. 27./6. 1912 folgendes: a) Herabsetzung des A.-K. um höchstens M. 1 600 000 durch Zus. legung der Aktien 5:1; b) Umwandlung der gültig gebliebenen Aktien in Vorz.-Aktien nach Zuzahlung von je M. 250 auf jede gültig gebliebene Aktie. Festsetzung des Endtermins der Zuzahl. u. des Beginns der Vorz.-Rechte; c) für die Vorz.-Aktien sollen folgende Rechte gelten: jede dieser Aktien gewährt 1½ Stimmen; jede dieser Aktien erhält aus dem Reingewinn eine Vorz.- Div. von 6 % p. a. Sollten in einem nach dem 31./12. 1912 folgenden Geschäftsj. weniger als 6 % p. a. Div. auf die Vorz.-Aktien zur Auszahlung kommen, 80 wird der Fehlbetrag aus dem nach Berechn. einer Vorz.-Div. von 6 % verbleibenden Gewinnübersch. der folg. Jahre nachgezahlt, u. zwar auf den Div.-Schein desjenigen Geschäftsj., aus dessen Ertrag die Ergänzungszahlung erfolgt, dann 4 % an St.-Aktien. An dem darüber hinaus erzielten Reingewinn nehmen die Vorz.-Aktien in gleicher Weise teil wie die übrigen Aktien. Im Falle der Auflös. der Ges. erhalten die Inhaber der Vorz.-Aktien aus dem Vermögen vorweg M. 1250 auf jede Vorz.-Aktie, sowie die etwa bis zur Auflös. rückständ. Vorz.-Div. Alsdann erhalten die Inhaber der St.-Aktien den Nennbetrag ihrer Aktien. Ein etwa verbleibender Rest wird auf sämtl. Aktien gleichmässig verteilt. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel, rückzahlbar zu 103 %, 750 Stücke (Nr. 1–750) à M. 1000 u. 500 (Nr. 751–1250) à M. 500, auf Namen des Bankhauses Doertenbach & Cie. in Stuttgart, übertragbar durch Indossament, unkündbar bis 1. Okt. 1905. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 bis längstens 1948 durch jährl. Ausl. im ÖOkt. (zuerst 1905) von M. 4000 steigend bis M. 40 000 auf 1. April; kann ab 1. Okt. 1905 beliebig verstärkt, event. auch die ganze Anleihe mit 6 Monate Frist gekündigt werden. Sicherheit; Hypoth. zur ersten Stelle auf die drei oben genannten Elektrizitätswerke in Breitenthal, Hlach, Sulzbach. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1911: M. 968 000. Kurs in München Ende 1900–1911: 99.50, 94, –, 89, 94.10, 98, 98.50, 95.50, 81, 72, 74.50, 73 %. Eingef. 24. 10. 1900 zu 99.50 %. Hypotheken: M. 142 532 (Stand ult. 1911). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 1½ St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Überschuss event. ausserord. Ab- schreib. u. Rücklagen, 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 4 % Div, 2 St.-Aktien, vom Rest 12½ % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest gleichmässig an Vorz.- u. St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil. 213 889, Mobil., Masch. u. Werkzeuge 4638, Patente u. Gebrauchsmuster 1, Lagerbestände u. halbfert, Installationen 23 274, eigene Elektr.- Werke 1 923 682, Inventar u. Betriebsvorräte der Elektr.-Werke 5493, Kassa 20 714, Effekten 8166, Bankguth. 26 341, Debit. 36 538, Verlust 993 322. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Schuld- verschreib. 968 000, Hypoth. 142 532, Bank-Kredit. 31 072, Kredit. 102 249, Oblig.-Zs. 11 542, Rückstell. f. Abwicklung der ö6sterr. Geschäfte 665. Sa. M. 3 256 062. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 983 843, Handl.-Unk. 25 825, Steuern u. Versich. 2089, Betriebskosten der Elektrizitätswerke 68 367, Abschreib. 37 066, Effekten 246, Oblig.-Zs. 43 650, Zs. 6588. – Kredit: Stromeinnahmen der Elektrizitätswerke 149 337, Gewinne aus Lieferungen u. Installationen 24 836, Eingang abgeschrieb. Beträge 180, Verlust 993 322. Sa. M. 1 167 676. Kurs Ende 1900–1911: 100, –, –, –, –, 33, 36, 37, 24, 9, 5.50, 5 %. Eingef. 24./10. 1900 durch das Bankhaus S. Lebrecht in München zu 100 %. Notiert in München. Dividenden: St.-Aktien: 1898/99: 4 % p. a. (16 Mon.); 1900–1911: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hans Heuberger. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanwalt Dr. Clem. Hemmer, München; Komm.-Rat Friedr. Troeltsch, Weissenburg i. B.; Gen.-Konsul Max Doertenbach, Stuttgart; Max Ebbinghaus, Heidenheim a. Brenz. Zahlstellen: München: Gesellschaftskasse, Dresdner Bank; Stuttgart: Doertenbach & Cie. Bayerische Elektricitäts-Werke, Akt.-Ges., Sitz in München. Centralbureau in Landshut. Gegründet: 26./7. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Ausnutzung der Elektrizität in jeder Form, vornehmlich aber Betrieb von in Süddeutschland errichteten elektr. Anlagen zu Licht-, Kraft- u. sonst. gewerblichen Zwecken. Die A.-G. für Elektricitätsanlagen in Cöln überlies der Ges. bei Gründung derselben ohne Gewinnaufschlag die 1897 erteilte Wasserkraft-Konc. bei Kleinkötz, sowie die Konc. für elektr. Stromlieferung in einem grösseren Bezirke des Kreises Schwaben und Neuburg in Bayern. .......