Elektrotechnische Fabriken, Elektricftätswerke und Hilfsgeschäfte. 2379 14 184 Zählern. Dem erhöhten Anschluss entsprechend, hat auch die Stromabgabe eine wesentliche Steigerung erfahren, sie betrug in Kilowattstunden: 1906 1907 1908 1909 1910 1911 Für ientßn „ 612 011 745 345 837 289 980671 1 171 490 „Kraft . . . . I 148 771 1 736 230 1 952 638 2 213 385 2 944 008 3 919 160 „ Strassenbeleuchtung 58 330 81 937 112 361 111 586 123 342 129 546 „ BHf. 31 904 47 138 43 640 41 388 43 136 40 119 „ Selbstverbrauch . . 270 482 450 646 — — 1 985 004 2 927 962 2 853 984 3 203 648 1 091 157 5 960 3515 Mit Wirkung ab 1./1. 1911 hat die Ges. von der Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. in Berlin die Überlandzentrale an der Pleisse erworben; der Preis wurde in Höhe der Buchwerte bei der Verkäuferin per 31./12. 1910, welcher sich auf ungefähr M. 3 500 000 bemessen dürfte, vereinbart. Das Werk hat folgende Anlagekonten ber 31./12. 1909: Grundstück u. Gebäude M. 239 648, Masch. 736 034, Strassenleitung u. Anschlüsse mit Inventar 2 315 499, Gleis- anschluss 22 716, Betriebsutensilien u. Inventar 47 816. Sa. M. 3 361 713. Die Aufwendungen im J. 1910 dürften ungefähr M. 150 000–200 000 betragen haben. Die Hauptgeschäftsstelle des Werkes befindet sich in Werdau, eine zweite Geschäftsstelle in Crimmitschau. Das Elektrizitätswerk liegt inmitten des Werdau-Crimmitschauer Industriebezirks. Zurzeit sind 31 Ortschaften mit zus. etwa 90 000 Einwohnern angeschlossen. Im J. 1910 sind mit einer weiteren Anzahl von Gemeinden Verträge abgeschlossen worden. Das Werk wurde Mitte 1906 in Betrieb genommen; Anschlusswerte Ende 1909 7732 Kw.; die nutzbare Abgabe be- trug 1909 in Kilowattstunden 3 938 656. Die Zentrale befindet sich zwischen den beiden Städten Werdau u. Crimmitschau in dem Orte Schweinsburg. Die Maschinenleistung be- trägt 3200 KW. u. ist auf 2 A. E.-G. Turbodynamos von je 1150 KW., 1 Turbodynamo von 750 KW., 1 Dampfdynamo von 150 KW. verteilt. Die Masch. erzeugen Drehstrom von 6000 Volt, der zum Teil durch eine ca. 18 km lange Hochspannungsfernleitung von 30 000 Volt nach den entfernten Konsumgebieten übertragen wird. Die Anlage wird um ein Dampf- turbinenaggregat von 5000 Kw. vergrössert. Div. 1906–1909: 0, 3.3, 4, 6 %. Das Elektrizitätswerk an der Pleisse hat sich, trotz rückgängiger Konjunktur der dortigen Industrie, 1911 zufriedenstellend entwickelt. Es ist gelungen, 2021 Neuanschlüsse zu gewinnen, so dass die Zahl der Konsumenten auf 7582 gestiegen ist. Die Verteilung der Anschlüsse war ult. Dez. 1911 folgende: 68 582 Glühlampen, 341 Bogenlampen, 2653 Motoren mit 9200 PS Leistung, insges. 12 738 Kw., 775 St. Apparate mit 428.3 Kw. Strombedarf der Apparate. Es kamen 1911 noch hinzu die Netze von 14 Gemeinden, so dass z. Z. 47 Ortschaften versorgt werden. Nach Fertigstell. der 30 000 Volt-Verbindungsleitung Schwarzenberg-Lichtentanne wurden im Berichtsjahre 2 650 000 Kw.-Std. vom Elektrizitätswerk Obererzgebirg bezogen. Es wurden an Strom in Kw.-Std. abgegeben: 1910 1911 Zunahme fu HEt . 862 043 214 800 „8 %... 6242 634 1 636 290 „ Strassenbeleuchtung. 7322 22 046 14 724 „Bähühofe7 17 486 .6... 83 465 Sa. 5 278 395 7 227 674 1 949 279 Kapital: M. 6 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1899 um M. 500 000 in 500 ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, ausgegeben zum Nennwert. Nochmalige Erhöhung zum Erwerb des Elektrizitätswerkes an der Pleisse lt. G.-V. v. 9./5. 1910 um M. 2 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, die sämtl. 2500 neuen Aktien sind der Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. in Berlin zu 115 % überlassen worden. Aufgeld mit M. 375 000 in R.-F., ferner erhöht zum Ausbau der Leitungsnetze des Anschlusses weiterer Ortschaften lt. G.-V. v. 6./4. 1911 um M. 2 000 000 mit halber Div. für 1911, angeboten den alten Aktionären zu 135 %. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 105 ― 1000 Stücke Nr. 14 –1000 A4 zu M. 1000 und 1000 Stücke Nr. 18–1000 B zu M. 500, lautend auf den Namen des Bankhauses E. Heimann, Breslau und durch Indossament übertrag- bar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Auslos. oder Künd. ab 1903; Verlos. im Juli (erste 1903) mit mind. M. 30 000 jährlich; ab 1903 beliebige Verstärkung zulässig. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch ist die Ges. nicht berechtigt, vor Tilg. dieser An- leihe eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. einräumt als den Inhabern der gegenwärtigen Anleihe. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Frist. Zahlstellen: Berlin: Gesellschafts- kasse, Berliner Handels-Ges.; Breslau: E. Heimann. In Umlauf Ende 1911: M. 1 260 000. Kurs in Breslau Ende 1901–1911: 99.50, 101.75, 104.25, 105.25, 104.50, 103, 100.25, 102, 102.50, 102.30, 101.25 %. Aufgelegt 18./12. 1900 durch E. Heimann in Breslau zu 99.50 % Eingeführt Jan. 1901. Die Stücke dieser Anleihe werden seit Mai 1911 auf die neue Firma abgestempelt. II. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, Stücke à M. 1000 (Nr. 1001 bis 4000), rückzahlbar zu 105 %. Zs. 15./5. u. 15./11. Tilg. lt. Plan ab 15./5. 1916 bis spät. 1945 durch Verlos. im Febr. auf 15./5.; ab 1916 auch verstärkte oder Tilg. oder Gesamtkündig. zulässig. Eine Hypoth. wurde nicht bestellt (siehe Anleihe I). Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der