Dampfturbine von 4000 Kw. in Auftra urbin trag gegeben, die im Herbst 1911 in Betrieb kommen ist u. die Gesamtleistung auf 24 000 PS. erhöhte. 1912 wird die Ges. eine zweite Hoch- spannungsleitung nach Hagenau ziehen, die den Rhein entlang über Wanzenau, Kilstett, Gambsheim, Offendorf, Herlisheim, Drusenheim führen wird. Mit diesen Orten wurden Stromlieferungsverträge abgeschlossen, ebenso mit der Bezirks-Pflegeanstalt Bischweiler, die von der gleichen Linie aus versorgt werden wird. Von den Elsässischen Elektricitätswerken vorm. Otto Schulze, G. m. b. H., hat die Ges. das Elektrizitätswerk Pfaffenhofen erworben, an das die Gemeinden Pfaffenhofen, Walk, Niedermodern u. Ueberach angeschlossen sind. Der dort erzielte Betriebsüberschuss gelangt nicht zur Verteilung, sondern wird zu Abschreib. verwandt. Demnächst wird das Werk an das Fernnetz der Ges. angeschlossen werden können. Die Ges. besitzt M. 2 000 000 Aktien der Oberrhein. Kraftwerke in Mülhausen vor- erst mit 25 % eingezahlt. An das Elektrizitätswerk Strassburg waren Ende 1911 angeschlossen: 409 015 Glühlampen, à 50 Watt, 2925 Bogenlampen à 8 Ampire, 3963 Motoren mit 17 183 PS., Gesamtaequivalent 37 860 Kw. Hiervon entfallen auf Fernnetze: 108 321 Glühlampen, 159 Bogenlampen, 1275 Motore mit 4597 PS. Wird eine Glühlampe à4 Hw. berechnet, so ergibt sich per 31./12. 1911 an angeschlossenen Glüh-, Bogenlampen u. Motoren exkl. Strassenbahn ein Gesamt- Aequivalent von 757 200 gegen 638 450 Lampen im Vorjahre, mithin eine Vermehrung von 118 250 Glühlampen = 16 %. Konzession: Nach den Verträgen mit der Stadt Strassburg von 1895, 1898 u. 1899 war das Recht zur Benutz. der städt. Strassen u. Plätze u. zur Stromliefer. kein ausschliessliches, doch war der Ges. bei gleichen Beding. d. Vorzug vor Dritten eingeräumt. Auch für die Versorg. d. Ge- meinden Schiltigheim, Bischheim u. Kehl mit Elektrizität wurde der Ges. die Genehmig, erteilt. Die Stadt Strassburg hatte an dem über 5 % des Anlagekapitals hinausgehenden Reingewinn einen Anteil von 25 % und weitere 25 % von dem Reingewinn über 9 %. Nach Ablauf von 15, 20, 25, 30, 35 u. 40 Betriebsjahren, von Ende 1896 ab gerechnet, ist die Stadt Strassburg zur käuflichen Übernahme des Werks berechtigt. Als Basis für die Ankaufssumme dient das An- lagekapital unter Abzug von 2½ % des Herstell.-Preises für jedes verflossene Jahr. 1908 ist mit der Stadt Strassburg eine neue Abmachung getroffen, wonach die Stadt auf ihren konzessionsgemässen früheren Rückkauf verzichtet und die Konzession auf 40 Jahre verlängert, auch ist sie nicht befugt, Strom an Dritte abzugeben, noch Dritten die Benutzung städtischer Strassen zu diesem Zwecke zu gestatten. Immerhin hat sich die Stadt vorbehalten jeder- zeit Wasserkraftanlagen von mind. 3000 HP. zu errichten oder errichten zu lassen, zwecks Versorgung von Strassburg u. Umgebung mit elektr. Energie. Als Gegenleistung gewährt das Elektrizitätswerk der Stadtgemeinde einen höheren Gewinnanteil (10 % vom Bruttogewinn). Durch Vertrag mit der Strassburger Strassenbahn-Ges. ist dem Elektr.-Werk die gesamte Stromlieferung für den Strassenbahnbetrieb bis Ende 1925 gesichert. Kapital: M. 11 750 000 in 11 750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 500 000, erhöht zur Tilg. von Bankschulden u. Deckung von Anlagekosten lt. G.-V. v. 11./3. 1905 um M. 1 000 000 in 1000 ab 1./7. 1905 div.-ber. Aktien. Hiervon sind 235 Stück an Zahlungsstatt für das von der Ges. erworbene Untere Breuschtal-Elektrizitätswerk der Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. in Berlin überlassen worden. Die restlichen 765 Aktien sind zu 175 % von der Bank für elektr. Unternehmungen in Zürich mit der Verpflichtung übernommen u. davon 500 Stück den Aktionären 9: 1 v. 25./3.–8./4. 1905 zum gleichen Kurse angeboten. Zur Rückzahlung von Bankschulden u. zur Bestreitung der Anlagekosten für Erweiterungen beschloss die G.-V. v. 12./3. 1906 weitere Erhöhung des A.-K. um M. 2 000 000 (auf M. 7 500 000) in 2000 neuen Aktien, übernommen von der Bank für elektr. Unternehm. in Zürich zu 153 %, angeboten den 7 Aktionären 1833 Stück 3: 1 v. 17.–31./3. 1906 zum gleichen Kurse, vollgez. seit 1./7. 1906. Aktien u. Schlussscheinstempel zu Lasten der Ges. Die Aktien von 1906 waren für 1906 nur für 6 Mon. mit 5 % div.-ber. Nochmals erhöht zur Ausdehnung der Anlagen lt. G.-V. v. 29./12. 1908 um M. 4 250 000 (auf M. 11 750 000) in 4250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, welche der Stadt Strassburg am 2./1. 1909 zum Kurse von 115 % überlassen worden sind. Die Stadt Strassburg besitzt nunmehr ungefähr die Hälfte des A.-K. „ Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. It. Beschl. d. A. R. v. 15./11. 1901, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1910 bis längstens 1935 durch jährl. Ausl.; ab 1910 ver- stärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 Monate Frist vorbehalten. Die Anleihe wurde von einem Bankkonsort. zu pari übernommen u. von diesem zu 101 % zur Zeichn. gestellt; sie diente zur Deckung von Anlagekosten für das Kabelnetz nach den Vororten u. masch. Er- weiterung. Keine hypoth. Sicherheit. Noch in Umlauf Ende 1911: M. 1 914 000, M. 3 000 000 in 4 % Oblig. v. 1910. 5 II. M. 5 000 000 in 4½ % Oblig. von 1912, aufgenommen im März 1912 zur Deckung der Bankschuld u. für projektierte Erweiterungen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. sonstige Abschreib. und Rücklagen, 4 % Div., vom Ubrigen 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der Gewinnanteil der Stadt Strassburg beträgt 25 % des nach Dotierung des R.-F. und nach Abzug von 5 % Zs. auf das Anlagekapital verbleibenden Reingewinns. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 537 655, Gebäude Zentrale 3 045 148, 8= Dampfkessel 1 455 307, Dampfmasch. u. Apparate 3 658 141, Kabelnetz 5 014 124, Hausanschl. 1 510 397, Gebäude, Transformatorenstationen 347 200, Strassenarbeiten 713 331, Elektrizitäts-