nicht selbst her, sondern bezieht sie auf Grund eines für ungefähr 30.J. abgeschlossenen ertrages v. 27./2. 1909 (abgeändert unterm 13./3. 1911) von den Harbker Kohlenwerken in Tarbke. Der bezogene hochgespannte Drehstrom mit einer Spannung von 15 500 Volt wird vermittels Fernleitungen den Ortschaften zugeführt. Diese Ortschaften erhalten sogenannte Transformatorenstationen, in welchen der hochgespannte Drehstrom in eine Verbrauchs- spannung von 210 bezw. 120 Volt umgeformt wird. Die Gesamtbaukosten betragen schätzungsweise ca. M. 3 000 000. Das Werk ist am 1./10. 1909 in Betrieb gesetzt. Am 30./6. 1911 betrug das Leitungsnetz: Hochspannungsfernleitungen 343.90 km, Ortsnetze 171.13 km, Dreschanschlüsse 5.76 km, Hausanschlüsse 28.10 km. sahnleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Genoss.-Beschluss v. 26./9. 1910, rückzahlbar zu pari; Stücke à M. 5000, 2000, 1000 u. 500, lautend auf den Namen des Bank- hauses Herm. Schoof & Co. in Helmstedt oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1/1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1916 durch jährliche Auslosung von 1 % des ursprüngl. Anleihebetrages nebst erspart. Zinsen im Jan.-Febr. auf 1./7.; ab 1./7. 1918 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Die Kreiskommunalverbände der Kreise Gardelegen, Gifhorn, Helmstedt u. Neuhaldensleben haben für Kapital u. Zs. die gesamte u. selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Zur Sicherheit für die von diesen 4 Kreisen übernommene Bürgschaft hat die Gengssenschaft ihnen für die Dauer des Bürgschaftsvertrages das Eigentum an dem von der Überlandzentrale bis 1./7. 1911 gebauten Leitungsnetze u. den Transformatorenhäusern nebst deren inneren Einricht. übertragen. Aufgenommen zur Deckung der Schulden bei der Genossenschaftsbank in Höhe von M. 600 000, zur Deckung der Kontokorrent-Schulden in Höhe von M. 1 200 000 u. zur Deckung des lauf. Bedarfes. Zahlst. Berlin: Von der Heydt & Co.; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank u. deren Fil.; Halberstadt: Mooshake & Lindemann; Helmstedt u. Weferlingen: Herm. Schoof & Co. Kurs: Eingeführt in Berlin im Febr. 1912. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Anteil-= 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Jahresüberschuss erhält zunächst der R.-F., solange derselbe noch nicht auf den Betrag von mind. M. 100 000 angelangt ist, mind. 10 % u. dann die zum Schlusse des vorhergehenden J. nach erfolgter Zuschreib. vom Überschuss u. Abschreib. vom Fehlbetrage ermittelten Geschäftsguth. der Genossen bis zu 4 % Zs. Der alsdann verbleibende Ersparnisüberschuss muss nach Massgabe des Jahresumsatzes der einzelnen Genossen an diese verteilt werden, falls derselbe nicht durch Beschluss der G.-V. dem R.-F. überwiesen wird. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Anlagekapital: Fernleitung 1 233 028, Transformatoren 748 577, Ortsnetz 662 851, Hausanschlüsse 80 214, Dreschanschlüsse 21.150, Inventar 29 120, Geräte 768, Werkzeug 1291, Zähler 133 614, Automobil 22 111, Gebäude 49 586, Konzession 19 000; Betriebskapital: Kassa 1734, Postscheck-Kto 1124, Beteilig. 15 000, Effekten 986, Strom-Debit. 13 659, Prüfungsgebühren 2063, Zs.-Kto 300, vorausbez. Versich. 6286, Debit. 290 839, Waren etc. 54 832. – Passiva: Schulden: Genossenschaftsbank-Anleihen 1 220 184, Kredit. 1 238 755, Anleihen 258 371, Hypoth. 16 330, Kaut. 48 738, Rückstell. für Installation 6000; eigenes Vermögen: Geschäftsguth. 416 800, R.-F. 21 852, Ern.-F. 83 781, Betriebsrücklage 65/000, Beamten-Unterstütz.-F. 76, Gewinn 12 250. Sa. M. 3 388 142. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Verwalt.-Kosten: Stromeinkauf 55 240, Zs. 25 251, Gen.-Unk. 81 259; Abschreib. 73 248, Überschuss 63 929 (davon R.-F. 16 392, Be- triebsrücklage 40 000, Vortrag 7536). – Kredit: Stromverkauf 182 706, Zählermiete 19 424, Installation 53 828, Waren 33 842, Prüfungsgebühren 9128. Sa. M. 298 929. Diaäividende: Noch nicht verteilt. Vorstand: (3–5) Gutsbes. Aug. Heinrichs, Siestedt; Gutsbes. Wilh. Strauss, Mackendorf; Amtsvorsteher Wilh. Moebius, Weferlingen; Baron v. Wedel-Parlow, Rhode; Dr. H. Tanger- mann, Belsdorf. Aufsichtsrat: (3–30) Vors. Gutsbes. Fr. Kruse, Behnsdorf. Deutsche Accumulatoren-Werke Act.-Ges. in Liquidation in Weimar, Zweigniederlassung in Saalfeld a. S. Gegründet: 5./1. 1899. Gründer und Gründungshergang s, Jahrg. 1900/1901. Letzte Statutänd. 29./12. 1905. Die Ges. bezweckte Herstellung von Akkumulatoren. Infolge Zus.- bpruches der Bankfirma A. Callmann im Frühjahr 1900 musste der Betrieb eingestellt werden. Die G.-V. v. 14./12. 1900 beschloss Verwertung des Besitzes in Saalfeld, die G.-V. v. 23./3. 1901 eine Vergleichsgemeinschaft mit den Obligationären der Saalfelder Farbwerke, mit denen inzwischen eine Auseinandersetzung stattgefunden hat. Die a. o. G.-V. v. 12./12. 1907 beschloss den Verkauf des Grundbesitzes der Ges. an die Saalfelder Farbwerke für M. 99 998, also mit M. 96 182 Verlust; auch die Masch., Waren etc. gingen an genannte Ges. über. Die G.-V. v. 17./12. 1908 beschloss die Auflösung u. Liquid. der Ges. Kapital: Urspr. M. 304 000 in 304 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000. Die Aktien Nr. 1–820 waren seit Ende 1900 voll eingezahlt, wogegen auf Aktien Nr. 821–1500 über 25 % eine weitere Einzahlung nicht erfolgte, so dass dieselben lt. Anzeige v. 18./10. 1900 ihrer Anteilsrechte an den Aktien verlustig erklärt wurden. Die G.-V. v. 29./12. 1905 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 304 000 zwecks entsprechender Abschreib. bezw. Ermässigung der Aktivwerten u. Beseitigung der Unterbilanz (ult. 1905 M. 145 558) auf Grund