Telegraphen-Gesellschaften. 2403 sind: Von Niederländisch-Indien über das amerikanische Pacific-kKabel Guam-San Francisco nach Amerika und weiter über die deutsch-atlantischen und sonstigen atlantischen Kabel nach Europa, ferner vom Kiautschougebiet, wie überhaupt von China über Amerika nach Europa, endlich von Niederländisch-Indien und den deutschen Besitzungen im Stillen Ozean über Sibirien nach Europa. Mit dem 1./11. 1905 ist die Ges. in den Bezug der Gesamt- subvention von jährlich M. 1 900 000 gelangt. Die Herstellung und Legung der Kabel wurde gegen einen Pauschalpreis von M. 12 220 000 den Norddeutschen Seekabelwerken Akt.-Ges. in Nordenham übertragen. Mit der deutschen Regierung schweben Verhandlungen über das Projekt, die wichtigsten deutschen Kolonien in der Südsee an das Welttelegraphennetz anzuschliessen u. zu diesem Zwecke Funkentelegraphenstationen in YVap, Nauru, Rabaul (Neu-Guinea) u. Apia (Samoa) zu errichten. Als Ausgangspunkt ist die Kabelstation der Ges. in Vap vorgeschlagen. Die deutsche Regier. gedenkt der Dt.-Niederl. Tel.-Ges. u. der Ges. für drahtl. Telegr. m. b. H. in Berlin gemeinsam eine Konzess. zwecks Gründung einer Akt.-Ges. zu erteilen, welch letztere die Herstell. u. den Betrieb der obengenannten Stationen übernehmen soll. Das erforderl. Kapital dieser neuen Ges. ist auf M. 2 100 000 festgesetzt worden, u. zwar sollen M. 1 300 000 in Aktien u. M. 800 000 in 4½ % Oblig. aufgebracht werden, von denen die Dt.-Niederl. Tel.- Ges. u. die Ges. für drahtl. Telegr. m. b. H. in Berlin je die Hälfte zu übernehmen gedenken Eine Erhöhung des Kap. der Dt.-Niederl. Tel.-Ges. wird dadurch nicht erforderlich, da die Barmittel, die nach u. nach einzuzahlen sein werden, ohne Inanspruchnahme der Rücklagen den flüssigen Mitteln entnommen werden können. Falls die Konzession unter angemessenen Bedingungen erteilt werden kann, u. die deutsche Regierung eine Beihilfe bewilligt, die eine ausreichende Verzins. u. Amort. des aufgewandten Kap. erwarten lässt, hat die Ges- die Absicht, sich an der Gründung des neuen Unternehmens zu beteiligen. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000 = holl. fl. 592.50, seit 2./4. 1906 volleingezahlt. Anleihe: M. 7 250 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1906, hinsichtlich des Zins- und Amort.-Dienstes durch Vertrag mit dem Kaiserl. Deutschen Reichspostamt gemäss § 9 der Anleihebedingungen sichergestellt, rückzahlbar al pari, verstärkte Tilg. und Gesamtkündig. bis 2./1. 1917 ausgeschlossen. Stücke à M. 1000 = holl. fl. 592.50, auf Namen der Dresdner Bank u. durch. Indoss. übertragb., Zs. 2./1. u. 1./7., Tilg. ab. 2./1. 1907 mit jährl. M. 243 000 nebst ersp. Zs. innerhalb 20 Jahren spät. bis 2./1. 1906, ab 1917 verstärkte Rückzahl. oder Totalkündig. zulässig, Auslos. im Okt. (zuerst 1906) auf 2./1. (zuerst 1907). Noch in Umlauf Ende 1911 M. 5 931 000. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie Div. Kurs in Berlin Ende 1906–1911: 100.40, 99.50, 101.10, 101, 101, 99 %. Aufgelegt am 8./5. 1906 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R., vertragsmäss. Tant. an Vorst. Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kabel 13 242 421, Kabelvorräte 168 787, Grundstücke 85 534, Gebäude 504 431, Masch. 9737, Werkzeug u. Geräte 1, Mobil. 16 811, Apparate 49 316, Debit. 625 490, Bankguth. 1 070 719, kgl. Seehandl. 425 490, Kassa 12 468, Effekten 2 684 361. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Oblig. 5 931 000, R.-F. 195 609 (Rückl. 32 462), Kabelerneuer.-F. 1 189 000. Kabelinstandhalt.-F. 621 500, Kredit. 949 300, Amort. des Kabelnetzes 1 615 000, aus- geloste aber nicht eingel. Oblig. 7000, do. Coup. 1560, Oblig.-Zs. 118 620, Pens.-F. 130 000 (Rückl. 20 000), Apparate-R.-F. 150 000, Spez.-R.-F. 270 000 (Rückl. 50 000), Div. 455 000, do. alte 3640, Talonsteuer-Res. 20 000 (Rückl.), Tant. 22 210, Vortrag 216 131. Sa. M. 18 895 572. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 432 201, Kabelinstandsetzung 204 475, z. Kabel- Ern.-F. 175 000, z. Kabelinstandhalt.-F. 93 024, Abschreib. 44 685, Amort. des Kabelnetzes 296 000, Oblig.-Zs. 237 240, Kursrückgang auf Effekten 7103, Reingewinn 815 804. – Kredit: Vortrag 166 558, Einnahme 2 067 105, Zs. 71 871. Sa. M. 2 305 534. Kurs Ende 1906–1911: In Berlin: 114, 104, 108.25, 116.75, 117,40, 120.50 %. Zugelassen M. 7 000 000 Aktien, davon zur Zeichnung aufgelegt M. 5 550 000 am 8./5. 1906 zu 115 % = zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1906 u. Schl.-St. Dividenden: 1904–1905: 6 % auf M. 5 220 000 v. 1./11.–31./12. 1905. Bis 31./10. 1905 wurden 4 % Bau-Zs. gezahlt. 1906–1911: 6, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½ %. Direktion: Postrat Victor Hugo Pfitzner, Hauptmann Jakob Johan le Roy. Prokura: Dir. Wilh. Joh. Spoerer. Aufsichtsrat: (9–15) Vors. Geh. Oberfinanzrat Wald. Mueller, Berlin; Stellv. Dr. jur. Fred. Sal. van Nierop, Amsterdam; Bank-Dir. W. Farwick; Geh. Justizrat Prof. Dr. Riesser, Geh. Ministerial-Dir. a. D. Jos. Hoeter, Berlin; Bankier Dr. Paul von Schwabach, Dr. Walther Rathenau, Geheimrat Bank-Dir. Emil Wittenberg, Berlin; Dr. Emil Freih. von Oppenheim, Komm.-Rat Louis Hagen, Cöln; Grossh. Hessischer Finanzminister a. D. Dr. Gnauth Exc., Mülheim a. Rh.; Samuel Pieter van Eeghen, Dr. H. Frs. Rud. Hubrecht, Freih. Charles Quarles van Ufford, Amsterdam; George Herm. Hintzen, Rotterdam. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind., Disconto- Ges., A. Schaaffh. Bankver., S. Bleichröder, Nationalbank f. Deutschl., Berliner Handels-Ges.; Cöln: A. Schaaffh. Bankver., A. Levy, Sal. Oppenheim jr. & Cie., sowie bei den übrigen Niederlass. vorgen. Banken; Amsterdam: Nederlandsche Handel-Maatschappij, Amsterdamsche Bank; Rotterdam: R. Mees & Zoonen. 31