2408 Telegraphen-Gesellschaften. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem Bruttogewinn Abschreib. u. Amort., Dotation des Kabel- Ern.-F. etc.; dann von dem Reingewinn 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), etwaige Sonder- rücklagen, 4 % Div., vom übrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V. Biflanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kabel 25 956 572, Kabelvorräte 138 591, Grundstücke 128 198, Gebäude 386 704, Masch. 47 150, Werkzeug u. Geräte 1, Mobil. 21 075, Apparate 257 291, Fernsprechanlage Monrovia 12 807, Debit. 908 721, Bankguth. 2 218 328, Kassa 4209, Effekten 482 291, Kaut. 132 943. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Oblig.: Em. 1909 7 728 000, do. Em. 1910a 4 750 000, do. Em. 1910b 5 100 000, do. Zs.-Kto 395 505, R.-F. 91 885 (Rückl. 43 031), Kabelern.-F. 425 975, Kabelinstandhalt.-F. 543 903, Kredit. 341 771, Amort. des Kabel- netzes 193 000, unerhob. Coup. 697, Disp.-F. 250 000 (Rückl. 150 000), Pens.-F. 100 000 (Rückl. 50 000), Talonsteuer-Res. 60 000 (Rückl. 30 000), Div. 555 000, Tant. 19 584, Vortrag 139 565. Sa. M. 30 694 887. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 439 591, Kabelinstandsetz. 79 827, Rückl. zum Kabelinstandhalt.-F. 380 532, Kabelern.-F. 231 250, Abschreib. 159 694, Amort. des Kabelnetzes 121 000, Oblig.-Zs. 733 635, Reingewinn 987 181. – Kredit: Vortrag 126 544, Einnahme 2 934 977, Zs. 71 190. Sa. M. 3 132 712. Kurs Ende 1911: 112 %. Zugelassen in Berlin Ende April 1911 M. 7 000 000 Aktien (Serie A–G); aufgelegt am 5./5. 1911 zu 110 %. Dividenden: 1908: 0 % (Baujahr), 1909–1911: 6, 6, 6 %. Für das II. Geschäftsj. (1909), in welchem die Ges. vom Tage der Betriebseröffnung auf der Strecke Borkum-Teneriffa, d. h. vom 26./8. 1909 ab, eigene Einnahmen erzielte, wurde eine Div. von 6 % p. r. t. auf M. 4 000 000 vollgez. Aktien Serien A–D gezahlt. Für das Geschäftsj. 1910 wurde eine Div. von 6 % auf M. 4 000 000 vollgez. Aktien Serien A– für 12 Monate u. M. 3 000 000 Aktien Serien E– p. r. t. gezahlt. Wegen Bau-Zs. siehe oben. Direktion: Postrat a. D. Victor Hugo Pfitzner, Wilh. Joh. Spoerer, Cöln. Prokura: Hauptm. Jac. Joh. le Roy, Cöln. Aufsichtsrat: (5–16) Vors. Geh. Reg.-Rat Siegfried Samuel, Berlin; Stellv. Wirkl. Geh. Ministerial-Dir. a. D. Josef Hoeter, Charlottenburg; Geh. Komm.-Rat Max von Guilleaume, Cöln; Gen.-Dir. Staatsminister a. D. Dr. Ing. F. Gnauth Exc., Dir. Carl von der Herberg, Mülheim- Rhein; Komm.-Rat Louis Hagen, Komm.-Rat Theodor von Guilleaume, Freih. Emil von Oppenheim, Bank-Dir. W. Farwick, Cöln; Geh. Oberfinanzrat Waldemar Mueller, Bank-Dir. Herm. Marks, Dr. Walter Rathenau, Dr. Paul von Schwabach (in Firma S. Bleichröder), Bank-Dir. Emil Wittenberg, Berlin. Mind. der Mitglieder des A.-R. müssen die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen u. ihren Wohnsitz im Deutschen Reiche haben. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse, A. Schaaffhaus. Bankverein, A. Levy, Sal. Oppenheim jr. & Cie.; Berlin: A. Schaaffh. Bankverein, Bank für Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges., Dresdner Bank, Nationalbank für Deutschl., S. Bleichröder. Osteuropäische Telegraphengesellschaft in Cöln, Friesenplatz 16, Hansahaus. Gegründet: 19./7. 1899; eingetr. 2./10. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Sitz der Ges. bis dahin in Berlin. Zweck: Die Erwerbung von Konzessionen jeglicher Art für telegraphische und tele- phonische Verbindungen, sowie Herstellung, Unterhaltung und Betrieb solcher Verbindungen, ferner Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen — alles im Einvernehmen mit dem Reichs- Postamt. Die Ges. legte Mai 1905 zunächst das Kabel zwischen Constanza (Rumänien) und Kilios bei Konstantinopel. Nachdem 1905 auch die anschliessenden Landlinien hergestellt sind, ist das Kabel am 20./7. 1905 dem Verkehr übergeben und der direkte Betrieb zwischen Berlin und Konstantinopel eröffnet worden. Die Überwachung der Verwaltung des Kabels steht der deutschen Postverwalt. zu. Diese zahlt der Ges. auf 30 J. eine jährl. Beihilfe von frs. 50 000, die bei Überschreit. einer Kabelgebühreneinnahme von jährl. frs. 150 000 um die Hälfte des Überschusses gekürzt wird. Die rumänische Konzession für die Ges. läuft 30 Jahre mit dem Vorrechte für eine Erneuerung, und die rumänische Regierung hat sich verpflichtet, während der Dauer des Vertrags kein anderes Kabel zwischen Rumänien und der Türkei zu konzessionieren. Sie verpflichtete sich ferner, der Ges. einen jährl. Zuschuss von frs. 50 000 zu gewähren, der um je frs. 5000 für jede vollen frs. 10 000, um welche die Kabelgebühren- einnahmen der Ges. in irgend einem Jahre den Betrag von frs. 50 000 überschreiten, gekürzt werden wird. Die Verhandl. mit der ottoman. Reg. sind im April 1905 zum Abschluss gelangt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält 10 % Tant. nach Vornahme aller Abschreib. u. Rücklagen und nach Abzug von 4 % Div. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kabel 890 255, Mobil. Cöln 1, do. Konstantinopel 2762, Werkzeuge u. Geräte 7385, Apparate 8584, Immobil. 14 805, Debit. 291 082, Vorschuss El Arich 271 662, do. vorausgez. Miete für Stationsgebäude Konstantinopel 36 734, Kassa 395, Effekten 167 986. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kabel-Ern.-Kto 142 768, Kabelinstandhalt.-F. 90 000, R.-F. 20 090, Separat-Kto Dresdner Bank wegen El Arich 273 416, Kredit. 28 959, Pens.-F. 15 000, Gewinn 121 419. Sa. M. 1 691 655.