06 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Kapital: Der Staat hat der Anstalt für die Dauer ihres Bestehens als Grundkapital eine Einlage von M. 75 000 000 überwiesen. Urspr. M. 5 000 000 in 3 % Schuldverschreib. nach dem Nennwert, erhöht lt. Ges. v. 8./6. 1896 um M. 15 000 000, lt. Ges. v. 20./4. 1898 um M. 30 000 000, wovon M. 20 000 000 20./5. 1898 und M. 10 000 000 1./4. 1899 zur Verf. gestellt wurden, u. lt. Ges. v. 13./7. 1909 um M. 25 000 000. Ausserdem waren während des Geschäfts- jahres 1911/12 6 Verbandskassen mit insgesamt M. 800 000 Einlagen beteiligt. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zunächst zur Bildung des gesetzlichen Reserve- tonds, zur Verzinsung der Einlagen (Grundkapital und Beteiligungen) bis zu 3 %, ein etwaiger Überrest zur weiteren Verzinsung der von Vereinig. usw. eingezahlten Vermögenseinlagen sowie des staatlichen Erhöhungskapitals lt. Ges. v. 13./7. 1909 von M. 25 000 000 bis zu 3½ %, der dann noch verbleibende Überrest ebenfalls an den R.-F. Sobald der R.-F. der Ein- lagen beträgt, wird eine Verzinsung der Einlagen bis zu 4 %, gewährt, der Rest dem R.-F. zugeführt. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Barbestand sowie Guth. bei der Reichshauptbank. der Bank des Berliner Kassenvereins u. dem Postscheckamt 2 144 680, fällige Zinsscheine 27 092, Guth. bei Banken u. Bankiers etc. gegen Unterpfand börsengängiger Wertp. 56 507 088, Wechsel 38 938 239, Wertp. 40 082 853, Lombard-Forder. 20 854 785, Forder. in lauf. Rechn. 22 152 358, Aval-Kredite (an Verbandskassen) 3 268 226, für fremde Rechn. verkaufte, noch nicht zur Abliefer. gelangte Wertp. u. sonst. schweb. Abrechnungen 1 561 751, Dienstgebäude 1 824 811. – Passiva: Grund-K.: a) Einlage des Staates 75 000 000, b) Einlagen von Ver- bandskassen 800 000, Rückl. 7 500 000, Darlehen von Banken u. Bankiers 12 826 544, Guth. in lauf. Rechn. 1 839 846, Depositen: a) täglich fällige 42 522 196, b) an Kündig. gebundene 39 957 644, Aval-Akzepte u. Bürgschaften 3 268 226, zurückgestellte Beträge für schwebende Geschäfte 298 531, Geschäftsgewinn 3 348 896. Sa. M. 187 361 883. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Besoldungen u. Wohnungsgeldzuschüsse f. d. Be- amten 533 096, Remunerierung von Hilfsarbeitern etc. 74 831, ausserord. Remunerationen u. Unterstütz. 26 890, gesetzl. Pens., Witwen- u. Waisengelder, sowie Unterstütz. für ausge- schiedene Beamte 9578, Geschäftsbedürfnisse 267 154, Unterhaltung d. Dienstgebäudes 3012, Tagegelder u. Reisekosten einschl. der Kosten für die Ausschuss-Sitzungen 10 200, ausseretats- mäss. Geschäfts-Unk. 14 746, Abschreib. auf die eigenen Wertpap. 258 284, Geschäftsgewinn 3 348 896. – Kredit: Gewinn aus Wechselverkehr 1 982 041, vereinnahmte Zs. 6 201 340, abz. verausgabte Zs. 3 738 181, bleibt Zs.-Saldo 2 463 159, Gewinn aus Börsenaufträgen (Provis.) 53 437, do. auf Zinsscheine 15 548, Depot-Gebühren 16 804, zurückerstattete Verwalt.- Kosten 12 976, nachträgl. Eingänge auf abgeschriebene Forder. 730, übertragenes Soll für ersparte Ausgaben 1992. Sa. M. 4 546 687. Direktorium: Präs. Dr. Heiligenstadt, Wirkl. Geh. Ober-Finanz-Rat; Mitgl.: Dr. Hess- berger, Geh. Ober-Finanz-Rat, stellvertr. Präs.; Kautz, Geh. Finanz-Rat; Glaeser, Kgl. Bank- Dir.; Dr. Hartmann, Kgl. Bank-Dir. sDeutsche Antioquia-Bank Akt.-Ges. in Bremen. (Banco Aleman Antioqueno, Socicte anön.) Gegründet: 5./10. 1912; eingetr. 11./10. 1912. Gründer: Jorge Rodriguez, Medellin; Schütte, Bünemann & Co., A. Held, E. C. Weyhausen, Carl F. Plump & Co., Bremen. Zweck: Betrieb des Bankgeschäfts in allen seinen Zweigen, sowie der Betrieb aller nach dem Ermessen des A.-R. damit in Verbindung stehenden Geschäfte, unter besonderer Berücksichtigung der Förderung des Handels-, Geld- u. Wechselverkehrs in der Republik Columbien. Zweigniederlass. in Medellin (Columbien). Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, davon sind Nr. 1–2250 Aktien Lit. A. u. Nr. 2251–3000 Aktien Lit. B. Vorerst 25 %, dann 25 % zum 10./1. 1913 u. 50 % zum 5./3. 1913 einberufen. Die Aktien Lit. A u. B sind gleichberechtigt, nur können Besitzer von Aktien Lit. B nur in der Republik Columbien domizilierende natürliche oder juristische Personen sein. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: C. H. R. Kellner. Prokurist: Friedr. Roggemann. Aufsichtsrat: Vors. Carl Aug. Ad. Held, Georg Jul. Schütte, Joh. Gust. Schütte, Carl Ed. Meyer jr., Bremen; Gust. Aug. Rich. Berg jr., Höhscheid i. Rh. Schlesische Handels-Bank Akt-Ges. in Breslau, Ring 13, auch Depositenkasse daselbst Kaiser Wilhelmstr. 58; Filialen in Beuthen O.-S., Franken- stein i. Schles., Haynau i. Schles., Liegnitz, Patschkau u. Striegau. Gegründet: 25./11. 1905 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr. 9./12. 1905. Übernahme des Bankhauses Perls & Co. in Breslau. Gründung siehe Jahrg. 1910/11. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften jeder Art. 1909 Erricht. von Filialen in Beuthen O.-S. u. Striegau, 1911 in Liegnitz u. Haynau unter Übernahme des Bankhauses Selle & Mattheus, 1912 in Frankenstein u. Patschkau. Seit 1./1. 1913 Beteilig. bei der Bankfirma Eckersdorff & Co. in Brieg. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000, eingezahlt M. 8 500 000.