10 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 5320, Unk. 2935, Abschreib. 200, Talon- steuer 50, Reingewinn 16 421. – Kredit: Vortrag v. 1910/11 5039, Zs. 6537, Provis. 3622, Diskont-Kto 6670, Wertp. 3057. Sa. M. 24 926. Dividenden: 10, 7, 7, 7, 6, 6, 6, 4, 4 %; 1900: I. Sem. 0 %; 1900/01–1911/12: 6, 6, 6, 6, 6, ..... . Direktion: I. Dir. Franz Burlein; II. Dir. Michael Then; Kassierer Max Petry. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Rechtsanw. Dr. J. B. Then, Würzburg; Mich. Eyerich, Conrad Eyerich, Dettelbach. Dissener Volksbank in Dissen, Prov. Hannover. Gegründet: 10./11. 1890. Betrieb von Bank- und Geldgeschäften jeder Art. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 54 000, 1892 um M. 54 000, 1894 um M. 42 000 und 1898 um M. 100 000 erhöht. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 11./9. 1905 um M. 150 000 (auf M. 400 000) in 150 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./6. 1906, begeben an die Aktionäre 5: 3 zu 107.50 %, event. nichtbezogene anderweitig zu 112.50 %, einzuzahlen 25 % und das Aufgeld bei der Zeichnung, 25 % am 1./4. 1906, restliche 50 % am 1./6. 1906. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Kassa 28 563, Effekten 19 507, Wechsel 278 607, Hypoth. 623 249, Inventar 790, Debit. 1 200 431, Avale 32 017. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 88 000, Spez.-R.-F. 32 000, Delkr.-Kto 16 392, Kredit. 170 959, Spareinlagen 1 369 974, Scheck-Kto 22 456, Avale 32 017, unerhob. Div. 50, Gewinn 51 318. Sa. M. 2 183 168. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 9000, Unk. 4678, Gewinn 51 318. – Kredit: Vortrag 1120, Zs. 37 493, Provis. 10 468, Effekten 498, Wechsel 12 415, Kontokorrent 3000. Sa. M. 64 996. Dividenden 1890/91–1911/12: 5, 5, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6½, 6, 6, 5, 7 %. Direktion: F. Leonhardt, F. Möller, H. Horst. Aufsichtsrat: Vors. F. Frieling. Creditanstalt für Industrie u. Handel in Liq. in Dresden, Johannesstrasse 4. Die Bank war das Finanzinstitut der am 15./6. 1901 in Konkurs geratenen Akt.-Ges. Elektricitäts-Werke (vorm. O. L. Kummer & Co.) in Dresden, welcher Ges. nebst irem Koncern die Bank übergrosse Kredite eingeräumt hatte, wodurch sie im Juni 1901 selbst in Zahlungsschwierigkeiten geriet. Zur Befriedigung der Einleger und Buchgläubiger beschloss eine Anzahl Banken und Bankhäuser unter der Bedingung, dass die Wechsel- gläubiger Stundung gewähren, der Creditanstalt ca. M. 6 000 000 gegen Unterpfand zur Ver- fügung zu stellen. Durch diese Hilfsaktion wurde der Ausbruch des Konkurses verhindert und eine ruhige Abwickelung der Geschäfte ermöglicht. Die G.-V. v. 12./7. 1901 beschloss die Liquid. der Bank. (Siehe d. Jahrg. 1901/1902–1903/1904 d. Handbuches.) Das Bankgrund- stück wurde im Dez. 1906 zum Buchwerte von M. 1 350 000 verkauft. Bei Beendigung der Liquidation der Allg. Ind.-Akt.-Ges. hat die Bank zu ihrem eigenen Besitz noch nom. M. 535 000 Aktien der Nordischen Elektrizitäts- u. Stahlwerke in Danzig hereinnehmen müssen, worauf bei der Sanier. 1905 M. 130 000 nachzuzahlen waren. Die G.-V. der Credit- anstalt v. 10./12. 1906 beschloss dann die in ihrem Besitz befindl. nom. M. 652 000 Vorz.-Aktien der Nord. Elektrizitäts- u. Stahlwerke als II. Liquid.-Rate an die Creditanstalts-Aktionäre im Verhältnis von M. 30 000 Creditanstalts-Aktien zu M. 1000 Nordstahl-Aktien = M. 166 666 in natura zu verteilen, wobei es dem Ermessen der neuen Besitzer freigestellt war, auf letztere Aktien anlässlich der 1906er Sanierung 35 % zuzuzahlen. Die Nord. Elektrizitäts- u. Stahl- werke meldeten übrigens Ende Jan. 1907 den Konkurs an. Das am 12. Juli 1908 beendete 7. Liquidationsjahr 1907/08 schloss mit einer Unterbilanz von M. 17 565 416 ab. Die Eröffnungs- bilanz vom 12./7. 1901 hatte einen Fehlbetrag von nur M. 17 542 249 ausgewiesen. 1908 konnten die Steinbrüche im Plauenschen Grunde zu einem annehmbaren Preise verkauft werden, ebenso 1909 ein Trennstück des Riesaer Areals. Der Verlust ermässigte sich 1908/09 auf M. 17 564 042. 1909/10 konnte vom Grundbesitze der Ges. nichts veräussert werden. Nach Abschluss des Geschäftsjahres gingen im II. Sem. 1910 weitere M. 40 000 an ausstehenden Hypoth.-Geldern ein, auch konnte ein Teil des Risaer Grundbesitzes verkauft werden. Die flüssigen Mittel gestatteten hiernach, eine weitere Liquid.-Rate von 1½ % an die Aktionäre zu verteilen (siehe unten). Vor Eintritt besserer Verhältnisse am Grundstücksmarkt ist eine Beendigung der Liquidation nicht abzusehen. Unterbilanz am 12./7. 1912 M. 17 572 036. Liquidator: Max Hörisch. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Paul Elb, Stellv. Kurs- makler Otto Schröder, Dresden; Dr. jur. Adolph Getz, Berlin. Kapital: M. 20 000 000 in 5190 Neu-Aktien àa Thir. 100 = M. 300 u. 18 443 Aktien Lit. B (Nr. 1–18 443) à M. 1000. Die erste Liquid.-Rate von 5 % kam v. 10./2. 1904 ab zur Auszahl. Auf eine Aktie à M. 300 wurden M. 15, auf eine Aktie Lit. B à M. 1000 M. 50 gezahlt. Wegen der II. Liquid.-Rate von 3½ % s. oben. Ab 1./8. 1907 gelangte die III. Liquid.-Rate von 2½ % mit M. 7.50 bezw. M. 25 bar, dann ab 15./1. 1911 die IV. Liquid.-Rate von 1½ % = M. 4.50 bezw. M. 15 bar zur Auszahlung. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 3½ St.