Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Juli 1912: Aktiva: Inventar 2989, Kassa 3022, Wechsel 245 970, Debit. 128 969, Auskunfts- u. Drucksachen-Kto 2580, Effekten 126 646. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 1610, Kredit. 181 881, Depotwechsel 106 583, Gewinn 20 101. Sa. M. 510 1. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 23 795, Gewinn 20 101 (davon R.-F. 1050, Kto Dubiose 3600, Div. 13 000, Tant. 1972). – Kredit: Vortrag 310, Gewinn aus Wechseln, Zs. u. Provis. 43 586. Sa. M. 43 897. Dividenden 1910/11–1911/12: ?, 6½ %. Direktion: Ludw. Bruhns. Aufsichtsrat: Vors. Versich.-Dir. Emil Köthe, Weimar; Stellv. Kaufm. Heinr. Stein- häuser, Coburg; Mühlenbes. Ernst Kaufmann, Beiseförth. Bank für industrielle Unternehmungen in Liquid. in Frankfurt a. M., Moselstrasse 2. Gegründet: 26./2. u. 20./3. 1896. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb u. Wiederveräusserung von Aktien, Genussscheinen, Kuxen, Geschäfts- anteilen jeder Art und Oblig. industr. Unternehm. und Eisenb.-Ges., Gewährung von Darlehen an derartige Unternehm. u. Ges., Beleihung von Aktien, Kuxen, Oblig. industr. Unternehm. u. Eisenb.-Ges. und die Beteilig. an Ges. jeder Art, welche industr. Unternehm. oder den Bau u. Betrieb von Eisenbahnen oder den Erwerb u. die Veräusserung von Grundeigentum zum Gegen- stande haben. Ausgabe von Oblig. nur bis zur Höhe der doppelten Summe des eingez. A.-K. Die Ges. ist an folg. Unternehm. beteiligt: A.-G. für Bahn-Bau u. Betrieb, Frankf. a. M., mit M. 600 000 (letzte Div. 6 %), Deutsche Eisenbahn A.-G., Frankf. a. M., mit M. 1 052 000, wovon M. 376 000 mit 25 % eingez. (letzte Div. 5½, 6, 6 %), Brauhaus Essen, A.-G., Schönebeck b. Essen, mit M. 380 000 (letzte Div. 7 4, 2, 4, 6 %), Konsort. Terrain Ginnheimer Höhe, Frank. furt a. M., mit noch M. 22 500, Brauerei zum Storchen, Speyer, mit M. 611 000 (letzte Div. 4½, 0, 0, 2, 3, 3 %), an der Norddeutschen Hütte in Bremen mit M. 160 000, an dem Gaswerk Viareggio (letzte Div. 6, 6.85, 6 %), an der Prinz Carlshütte, Eisengiess. u. Maschinenbau-A.-G. in Rotfen- burg a. S. mit M. 299 000 in Aktien, sowie noch an einigen anderen Unternehm. durch Unterbeteilig. im Gesamtbuchwerte von M. 140 480. Das Erträgnis für 1907/08 wurde durch einen erheblichen Kursverlust von zus. M. 111 848, die auf Bestände von den an der Börse not. Werten abzuschreiben waren, ungiinstig beeinflusst; 1908/09 u. 1909/10 ebenfalls geringere Div. infolge der wenig günstigen Brauerei-Abschlüsse für 1907/08 u. 1908/09. 1910/11 wurde eine grössere Partie Aktien der Deutschen Eisenbahn-Ges. in Frankf. a. M. mit Gewinn ver- kauft, dagegen machten sich Abschreib. auf die Aktien der Prinz Carlshütte sowie der Brauerei zum Storchen notwendig. Zusammen mit Frankfurter Bankhäusern beteiligte sich die Ges. an der Umwandlung der Firma Frankfurter Musikwerke-Fabrik J. D. Philipps & Söhne in eine Akt.-Ges. (A.-K. M. 1 300 000) durch Übernahme von Aktien u. Gewährung des vor- erwähnten Kredites, wogegen der Bank Option auf einen weiteren Aktienposten zusteht. Die a. o. G.-V. v. 16./4. 1909 lehnte die von einem Aktionär beantragte Liquidation der Bank ab, doch wurde dieser Antrag in der G.-V. v. 19./10. 1912 neuerdings gestellt u. an- genommen, da infolge Abschreib. auf Effekten- u. Konsortial-Kto mit zus. M. 198 220 das Geschäftsj. 1911/12 nur mit M. 4209 Reingewinn abschloss u. somit ohne Div. blieb. Die Liquidations-Eröffnungsbilanz per 19. Okt. 1912 ergab eine Unterbilanz von M. 311 348. Bei der Liquidation ist ein Erlös von etwa 93 % in Aussicht zu nehmen, vorausgesetzt, dass sich alle Werte, so wie sie in der Bilanz vom 19. Okt. 1912 eingestellt wurden, verwerten lassen. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Inh.-Aktien à M. 1000 (Nr. 1–3000, 3026–3878, 4066–4500, 4974–5060, 5286–5310, 5632–5715, 5880–5895). Urspr. M. 6 000 000 in 4 Serien, A bis D, zu je 1500 Aktien (No. 1–6000), wovon auf Serie D nur 75 %, somit ult. 1902 insgesamt M. 5 625 000 eingezahlt waren. Die ausserord. G.-V. v. 18./2. 1903 beschloss Herabsetzung des A.-K. von M. 6 000 000 auf M. 4 500 000 durch. Rückkauf von bis M. 1 500 000 im Submissionswege nicht über 80 %. Frist 11.–25./3. 1903. Der Kurs von 80 % oder weniger verstand sich inkl. der Div.-Scheine für das Jahr 1902/03 u. s. f. und ohne Zinsvergütung und bei nicht volleingez. Aktien dahin, dass an dem Nominalbetrage von 80 % oder weniger berechnet, der nicht eingez. Betrag von 25 % in Abzug kam. Es wurden M. 1 500 000 zurückgekauft (höchstbez. Kurs 78.98 %). Bei dieser Transaktion erzielte die Bank einen Buchgewinn von M. 315 909.90, welcher nebst den bereits 1901/1902 zurück- gestellten M. 500 000 auf Effektenkto abgeschrieben wurde. Im Anschluss hieran erfolgte die Einzahl. der restl. 25 % auf Aktien Serie D, soweit solche nicht zum Rückkauf an- genommen wurden (Frist 1./5. 1903). A.-K. somit jetzt M. 4 500 000. Anleihe: M. 2 000 000 in 4 %, Oblig. von 1896, Serie I, zu 103 % rückzahlbar, auf den Namen Bass & Herz, übertragbar durch Giro oder Cession. 1600 Stück Lit. A à M. 1000 u. 800 Stück Lit. B à M. 500. Zs. 30./6. u. 31./12. Verl.: Im März bper 30./6. Tilg. lt. Plan ab 30./6. 1899 innerh. 30 J.; kann verstärkt, auch ganz mit 3 monat. Frist auf den nächstfolg. 30./6. gekündigt werden. Sicherheit: Der § 10 des Statuts bestimmt, dass das bei Begebung von Oblig. allenfalls erzielte Agio, abzügl. Em.-Kosten inkl. Druck u. Stempelung der Oblig., insolange zur Bildung resp. Verstärkung eines Oblig.-Sicherungs-F. zu verwenden ist, als derselbe 10 % des Nominalbetrages der jeweilig ausgegeb. Oblig. nicht überschreitet; dieser Fonds dient lediglich zur Sicherung der Verzins. u. Rückzahl. der jeweilig ausgegeb. Oblig. und ist in pupill. sicheren Wertp. an