= 58 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Konsul Eug. Gutmann, Bank-Dir. Joh. Jak. Schuster, Geh. Reg.-Rat a. D. u. Bank-Dir. Siegfr. Samuel, Dir. Nathan Dorn, Berlin; Gen.-Konsul Alffr. Gutmann, Dresden. Wilmersdorfer Terrain Rheingau A.-G. in Berlin, Jägerstr. 6. Gegründet: 25./6. 1900; eingetr. 28./6. 1900. Zweck: Erwerb von Grundstücken in Berlin und dessen Umgebungen, insbesondere derjenigen in Wilmersdorf belegenen, dem Kaufmann Aug. Hoddick gehörigen Grundstücke, welehe unter der Bezeichnung „Im Rheingau“ bekannt sind, sowie benachbarter Grundstücke, Verwertung und Ausnutzung derselben in jeder Art, namentlich auch durch Herstellung von Strassen, Plätzen, Baulichkeiten u. sonst. Anlagen. Verkauf 1902/1903 263,38 qR. für M. 600–800 pro Rute (5 Parzellen) mit M. 127 652 Gewinn, 003/1904 2889,06 q R. (4 Parzellen für M. 219 392, 1904/1905 76,14 qR. (2 Parzellen) für M. 37 760 mit M. 16 333 Gewinn, 1905/06 27,63 qR. mit M. 4515 Gewinn, 1906/07 wurde ein grösserer Komplex von 1200 qR. des Steglitzer Besitzes zum Preise von M. 290 pro qR. – M. 337 000 gegen bare Auszahlung verkauft. Ferner wurde von dem Steglitzer Terrain der Bauklasse 0 (Villenbau) ein Teil von 13,89 qR. an einen früheren Käufer nachverkauft, wofür M. 400 Ppro R. erzielt wurden. Der aus diesen beiden Verkäufen dem Einstandspreise gegenüber erreichte Nutzen betrug M. 115 093. Das verbliebene Nettobauland für Steglitz betrug ult. März 1908 3954,09 qR. Die Ges. besitzt ausserdem verschied. Häuser. Von dem Wilmersdorfer Terrain wurden 1907/08 41,17 dR. verkauft. Es sind Ende März 1908 noch 14 339,86 dR. verblieben zum Buchwert von M. 3 689 404, wovon 6445,65 qR. an fert. Strasse lagen. Einschl. der noch veranschlagten M. 762 000 Erschliessungskosten stellt sich der Einstandspreis pro q R. auf M. 279,27. Die bisherigen Verkäufe ergaben M. 628, 86. Der Bauordnung nach gehört das Terrain teils zum geschlossenen, teils zum offenen Hochbau. 1908/09 wurde sowohl in Steglitz wie in Wilmersdorf nichts veräussert. 1909/10 gelangten in Wilmersdorf 68,95 qR., in Steglitz 517,54 qR zum Verkauf; der Gewinn auf Terrain-Kto betrug M. 172 236. 1911/12 in Wilmers- dorf 390.43 qP mit M 171 961 Gewinn verkauft, in Steglitz nichts veräussert. 1910/11 ver- kauft in Wilmersdorf 1163,44 qR, in Steglitz 109,95 dR, zus. mit M. 302 645 Buchgewinn. Ende März 1912 verblieben in Wilmersdorf 12 717,03 qR. im Buchwert von M. 3 286 603, hierzu 2 Raten zum Bau der Untergrundbahn mit M. 330 000, zus. M. 3 616 603, in Steglitz 3436,55 qR im Buchwert von M. 533 095. Durch Übergang der M. 650 000 Stammeinlagen der Terrain- Ges. m. b. H. am neuen Botan. Garten (s. unter Kapital) an die Rheingau-Ges. ist jene G. m. b. H. 1905 ganz in die Rheingau-Ges. aufgegangen. Der Besitz dieser Ges. ist auf Steglitzer Gebiet an der Kleist- u. Grunewaldstr. unmittelbar am neuen Botanischen Garten belegen und um- fasst zus. 5131 qR. Nettobauland, wovon für, rund 1407 dR. landhausmässige Bebauung. für 2872 qR. Mittelbau, für 852 qR. Hochbau gestattet ist; Übernahmepreis durchschn. ca. M. 180 pro qR. Nettobauland, wozu noch ca. M. 25 000 Strassenregulierungskosten, M. 15 000 Beitrag für die auszuführende Strassenbahnverbindung u. die auf annähernd M. 35 000 zu schätzenden Fusionskosten kamen. Die im Bau befindliche Wilmersdorfer Untergrundbahn wird ziemlich das ganze Terrain der Ges. durchqueren; die Ges. übernahm für diese Bahn eine Beitragsleistung von ca. M. 540 000, welche in 4 J. abzutragen ist; bisher 3 Raten gezahlt. Kapital: M. 5 000 000 in 2500 Aktien à M. 2000. Urspr. M. 3 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./1. 1905 um M. 1 400 000 in 700 neuen, ab 1.1. 1905 div.-ber. Aktien, von denen M. 620000 zum Erwerb der M. 650 000 Anteile der Terrain-Ges. m. b. H. am neuen Botanischen Garten hergegeben sind. Hierbei ist der Wert des Grundbesitzes der Rheingau-Ges. auf M. 260 und der jener Ges. auf M. 180 für die Rute angenommen. Die weiteren M. 780 000 neuen Aktien, deren Erlös zur Tilgung von Hypoth. u. zur Verstärkung der Betriebsmittel bestimmt ist, übernahm die Deutsche Bank zu pari mit allen Kosten u. mit der Ver- pflichtung, die Aktien an der Berliner Börse einzuführen. Den durch Weiterbegebung der Aktien zu erzielenden Nutzen, soweit der Verkaufspreis 120 % übersteigt, hat die Deutsche Bank an die Ges. abzuführen. Das Bezugsrecht der Aktionäre war aus- geschlossen. Die Aktien unterliegen der Amort. (siehe unter Gewinn-Verteilung, Hypotheken: M. 1 338 000 (Stand Ende März 1912), davon M. 112 000 auf Terrainbesitz u. M. 1 226 000 auf Hausbesitz. Geschäftsjahr; 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis Ende Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Übrigen wird die Summe zur gleichanteiligen Amort. der Aktien verwendet, welche der Ges. bar zur Verf. steht und nach dem Er- messen des A.-R. zum weiteren Geschäftsbetriebe oder zur Bildung von Spez.-Reserven oder Vortrag auf neue Rechnung nicht erforderlich ist. Derartige Gewinnvorträge bleiben im folg. Geschäftsj. bei Berechnung des dem gesetzl. R.-F. zu überweisenden Betrages ausser Ansatz. Später sobald aus den zur Verteilung gelangenden Reingewinnen die Aktien bis auf je M. 1000 amortisiert sind, wird die Ges. aufgelöst und tritt in Liquid. Von dem Überschuss der Liquid.-Masse erhält der A.-R. (und zwar sämtl, Personen, welche demselben seit Errichtung der Ges. angehört haben, nach Verhältnis der Zeit ihrer Funktion, wobei dem Vors. der doppelte Kopfteil gebührt) 5 %, die Aktionäre den Rest. Der A.-R. erhält ausserdem eine feste Jahresvergütung von zus. M. 5000.