96 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 7 7 Kapital: M. 7 275 000 in 7275 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 5 000 000, voll eingez. Von diesem urspr. A.-K. von M. 5 000 000 wurden vertragsm. den Aktionären der Münchener Terrain-Ges. Westend M. 1 000 000 vom 2.–16. April 1900 2: 1 zu 105 % zuzügl. 4 % St.-Zs. und Schlussscheinstempel zum Bezuge angeboten. Die G.-V. vom 26. April 1900 beschloss zwecks Erwerbung des Restterrainbesitzes der Münchener Terrain-Ges. Westend in Laim und Pasing (s. oben) Erhöhung auf M. 12 000 000 durch Ausgabe von 7000 neuen Aktien begeben an ein Konsortium zu 107.50 %, angeboten M. 2 000 000 den Aktionären 14.–28./5. 1900 zu 112.50 %, voll eingezahlt seit 14./11. 1901. Zu den nämlichen Bedingungen wurden M. 1 000 000 neue Aktien den Aktionären der Münchener Terrain-Ges. Westend vertragsm. zum Bezuge angeboten. Die neuen Aktien sind ab 1./4. 1900 Pro rata ihrer Einzahlungen div.-ber. Agio mit M. 346 192 in den R.-F. Die G.-V. vom 1. Dez. 1900 beschloss weitere Erhöhung um M. 2 250 000 (auf M. 14 250 000) zwecks Erwerbung des Besitzstandes der Terraingesellschaft München-West (siehe oben). Sanierung 1910: Zur Beschaffung der von der Ges. dringend benötigten zinsfreien Mittel u. um den Buchwert des Grundbesitzes auf einen Stand zu bringen, der eine gedeihliche Wirk- samkeit der Ges. auch unter den noch immer schlechten Verhältnissen auf dem Münchener Terrainmarkt in Zukunft ermöglicht, beschloss die a. o. G.-V. v. 22./12. 1910 die Herabsetz. des A.-K. von M. 14 250 000 bis um M. 9 500 000, also auf M. 4 750 000 durch Zus. legung der Aktien 321 u. die Wiederausgabe von M. 2 525 000 Aktien, welche zum Kurse von 101 * von der Deutschen Bank Fil. München übernommen u. zum gleichen Kurse von den Aktionären bezogen wurden. Infolge der Sanierung stand der Ges. ein Betrag von M. 9 500 000 zu Abschreib. zur Verfüg., welche wie folgt verwendet wurden: Immobil. I M. 9 124 664, do. II M. 89 135, Kontokorrentkto M. 20 204, Beteilig. M. 259 725, Bauwerkzeug M. 1000, a. o. Ifausreparatur-Unk. M. 5269; Sa. M. 9 500 000. Die sämtl. unbebauten Grundstücke (Immobil.-Kto I) sind nun schuldenfrei u. stehen heute mit einem Preise zu Buch, der die Ges. nutzbringend arbeiten lassen wird. Seit der Reorganisation setzte eine lebhaftere Nach- ilrage nach den Grundstücken ein, wodurch es möglich wurde, zu gewinnbringenden Preisen wieder eine grössere Anzahl Parzellen verkaufen zu können, die sofort der Bebauung zugeführt wurden. Die günstigen Folgen des Sanierungsbeschlusses werden erst in den nächsten Jahren zum Ausdruck kommen. Hypotheken im April 1912: M. 771 953 auf Häuser. Die unbebauten Grundstücke sind seit 1911 schuldenfrei. Kautions-Hypothek: M. 329 980 auf Grundbesitz der Ges. in Laim zu gunsten der Stadtgemeinde München zwecks Sicherung der Strassenpflasterungskosten eingetragen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann Ausscheidung eines Betrages zur Entrichtung von 4% Div., vom Übrigen abzügl. etwaiger besond. Abschreib. u. Rückl. 6 % Tant. an A.-R., verbleib. Überschuss zur Verf. der G.-V. Letztere kann auf Antrag des A.-R. beschliessen, dass der nach Berichtigung der Tant. noch verfügbare Reingewinn zur Rückzahl. des A.-K. auf alle Aktien gleichmässig verwandt wird unter gleichzeitiger Festsetzung der Modalitäten der Rückzahlung. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Immobil. I (unbebaute Grundstücke) 5 756 805, do. II bebaute Grundstücke (Häuser samt zugehör. Grundstücken) 1 277 822, Kassa 2755, Effekten 139 263, Hypoth.-Debit. 980 527, Beteilig. 150 000, Bankguth. 876 954, div. Debit. 67 658, Bar- Kaut. beim Magistrat München 35 073, (Bürgschaftsdebit. 1 102 351), Bauten in Laim 366 636, Inventar u. Kontoreinricht. 1. – Passiva: A.-K. 7 275 000, R.-F. 465 937, Hypoth.-Kredit. 771 953, Strassenkostensicher.-Hypoth. 329 980, Kredit.: Stadtgemeinde München für Strassen- kosten 200 839, Baugeld-Ges. Neu-Westend G. m. b. H. 223 963, div. Kredit. 94 033, (Bürgschaft- Kto 1 102 351), Aktienrückstands-Kto 5452, Spesenrückstell. f. Aktieneinführung 10 905, Rück- stellung f. Strassenbahn-Betriebs-Unk. für 1./1.–31./3. 1912 7500, do. f. Gebühren-Aquivalent 20 000, Gewinnvortrag a. 1911 145 695, Gewinn 1912 102 238 zus. 247 933. Sa. M. 9 653 498. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 80 030, Strassenbahn-Betriebs-Unk. 26 634, Rückstell. I. Quart. 1912 7500, Steuern u. Umlagen 9150, Rückstell. für Gebühren-Aquival. 10 000, Effekten 1298, Abschreib. auf Inventar u. Kontor-Einricht. 514, Gewinnvortrag aus 1911 145 695, Gewinn 1911/12 102 238, zus. 247 933 (davon R.-F. 234 062, Vortrag 13 870). – Kredit: Vortrag 145 695, Immobil.-Gewinn 139 225, Pacht- u. Mietzins 60 326, Zs. 37 814. Sa. M. 383 061. Kurs: In München Ende 1900–1910: 143, 110, 106.20, 88, 82.50, 95.50, 75, 64, 25, 58.75, 49.60, 34 %. Lieferbar seit 27./10. 1902 sämtl. 14 250 Stücke. Eingef. Nr. 1–5000 durch die Bayer. Filiale der Deutschen Bank im April 1900 zu 130 %; Nr. 12 001–14 250 im Jan. 1901, Nr. 5001–12 000 am 27./10. 1902. Kurs in Berlin Ende 1906–1910: 75.25, 61.90, 59, 49, 34 %. Mitte Jan. 1906 sämtl. Aktien daselbst zugel. Aufgel. am 20./1. 1906 M. 1 000 000 neue Aktien zu 92.50 %. Erster Kurs am 25./1. 1906: 95 %. Die Aktien wurden ab 1./2. 1911 franko Zs. gehandelt, dann Notiz ab 1./3. 1911 ganz eingestellt. Zulassungsantrag der verbliebenen M. 7 275 000 Aktien in München am 12./8. 1912 gestellt, aber bis Jan. 1913 noch nicht genehmigt. Dividenden 1900 01–1903/04: 0, 0, 10, 0 %. Verj. der Coup. u. der Aktienrückzahl.- Quoten 4 J. (K.) Seit 1905 wird keine Div. mehr ausgeschüttet (s. die geänd. Gewinnverteilung). Direktion: Otto Numberger, Carl Martin. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Ludw. Rebel, Stellv. Komm.-Rat Franz Woerner, Justizrat Alb. Gänssler, Dir. u. Gutsbes. Joh. Groh, Komm.-Rat Hans Scheidemandel, München; Komm.-Rat Adolf Moser, Berlin. Zahlstellen: München: Ges.-Kasse, Deutsche Bank; Berlin: Deutsche Bank, G. From- berg & Co.