Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 99 Nachdem die aus Verwertung von Grundstücken erzielten Beträge u. der Reingewinn zus. 10 % des A.-K. ausmachten u. in dieser Höhe bar vorhanden u. zum weiteren Geschäfts- betriebe nicht mehr erforderlich sind, trat die Ges. lt. G.-V. v. 28./11. 1910 in Liquid. Die Liquidationsmasse mit Einschluss der Gewinnvorträge wird gleichmässig unter die Aktionäre verteilt, bis dieselben den Nominalbetrag ihrer Aktien erhalten haben. Von dem Überschusse der Masse erhalten: a) der Vorst. die ihm vertragsgemäss etwa zustehende Tant., b) 5 % Tant. der A.-R., c) die Aktionäre den Rest. Verj. der Raten in 5 J. Bilanz am 31. Juli 1912: Aktiva: Terrains 3 025 886, Kassa 4906, Hypoth. 1 215 379, Bankguth. 314 500, Debit. 19 961, Mobil. 1, Strassenbaukto (Vorausleist.): a) als Kaut. hinter- legte Effekten 71 242, b) Barzahl. u. Grundabtretung 224 657, Effekten 31 342, Hochbauten 693 421. – Passiva: A.-K. 3 570 000, nicht erhobene Aktien-Rückzahl. 2400, Hypoth. 496 000, Kredit. 83 028, R.-F. 74 293, Gewinn 1911/12 142 309, Gewinn vom Vorjahre 1 233 267, zus. 1375 576. Sa. M. 5 601 298. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 28 398, Steuern u. Gebühren 65 486, Provis. 8421, Strassenbau 135 198, Gebäude-Unterhalt. 10 295, Hochbau 37 885, Effekten 2773, Gewinn 149 799. – Kredit: Terrainverkauf 364 409, Zs. 27 908, Pacht u. Miete 45 941. Sa. M. 438 259. Dividende: Wurde nicht verteilt. (Siehe Gewinn Verteilung.) Liquidatoren: Architekt K. Schultheiss, Bank-Dir. Chr. Ebersberger, Raebel. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Hch. Haas, Stellv. Heinr. Weil, Nürnberg; Komm.-Rat Karl Marx, Lambrecht; Komm.-Rat Carl Eswein, Ludwigshafen a. Rh.; Fabrikbesitzer Otto Stuck, Waldkirch; Hans Spiess, Privatiere Louise Obermaier, Nürnberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Ludwigshafen u. Nürnberg: Pfälz. Bank. 00 = Ö – 00 Nürnberger Terrain-Aktiengesellschaftin Liqu. in Nürnberg. Gegründet: 17./5. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Firma „Julius Neué u. Komm.- Rat Franz Wörner die unter Zweck bezeichneten Liegenschaften um M. 2 000 000 in die Ges. eingelegt. Die G.-V. v. 11./4. 1899 beschloss gemäss statutar. Bestimmung Ei der Ges. Zweck: Erwerbung, Verwaltung u. Verwertung der Grundstücke: a) Pl.-Nr. 29, 2 ha 32 a, Flur Gibitzenhof; b) Pl.-Nr. 99, 31 ha 92 a, Forstbezirk Lichtenhof bei Nürnberg. Das Gelände ist inzwischen in den Stadtbezirk Nürnberg einverleibt. Terrainverkauf 1900/1901 M. 276 066, das Jahr 1901/1902 verlief fast ohne Veränderung, 1902/1903 wurden 56 393, 1903/1904 etwa 50 000 qF., 1904/1905 6 Baustellen u. 1906/07 2 Fabrikareale mit M. 100 351 Gewinn, 1907/08 ein Komplex an der Dianastr. mit M. 127 384 Gewinn verkauft, 1910/11 nur einige Bauplätze mit M. 19 715, 1911/12 ein Fabrikareal mit M. 25 146 Gewinn verkauft. Terrafn nach Ab- tretung des zu den fertiggestellten Strassen benötigten Areals u. Kanalisationskosten, sowie nach Erwerb einiger Grundstücke in 1911/12, bewertet mit zus. M. 899 473 (ult. Juni 1912). Für die A.-G. Fränkische Schuhfabriken in Nürnberg hat die Ges. auf ihrem Terrain einen Fabrikbau gegen Pacht u. event. späteren Kauf u. unter Kaufanstellung eines anstossenden Komplexes errichtet. 1907/08 Beteilig. an der Bau-Ges. für Kleinwohnungen G. m. b. HI. (St.-Kap. M. 600 000), sowohl finanziell mit M. 100 000 als auch hauptsächlich durch Einlage eines grösseren Komplexes an der Dianastr. mit M. 310 000, zus. also mit M. 410 000, Ende Juni 1912 noch M. 395 000 in Anteilscheinen (letzte Div. 4 %). Kapital: Urspr. M. 2 200 000 in 2200 Aktien à M. 1000. Lt. G.-V. v. 17./5. 1900 Rück- zahlung von 50 % (M. 500 pro Aktie), lt. Beschl. des A.-R. ab 9./10. 1902, 2./4. 1903, 3./10. 1904, 5./4. u. 14./12. 1905, 27./11. 1906, 6./10. 1908, 14./4. 1909, 11./7. 1910, 14./11. 1911 weiter je 5 % (M. 50 pro Aktie); zus. sind also jetzt 100 % gleich M. 1000 pro Aktie, somit das ganze A.-K. zurückgezahlt. Der A.-R. ist ohne die G.-V. befugt, über weit. Rückzahl. zu beschliessen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Sobald der Reingewinn u. die aus den Terrainverwertungen erzielten Beträge zus. 20 % des A.-K. ausmachen, in dieser Höhe bar vorhanden u. nach Erklärung des A.-R. zum weiteren Geschäftsbetriebe nicht mehr erforderlich sind, tritt die Ges. in Liquidation (geschehen lt. G. v. 11./4. 1899). Von dem Überschuss der Liquid.-Masse erhalten: 3 % der Liquidator, 7 % der A.-R., die Aktionäre den Rest. Die Vornahme der Verteilung selbst und deren Höhe beschliesst der A.-R. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Kaut.-Effekten 7530, Areal 829 484, Fabrik Eschen- strasse 25 abzügl. Hypoth. 69 778, Anbaurechte 210, Bau-Ges.-Anteilscheine 395 000, Mobil. 1, Material. 549, Kassa 670, Debit. 711 896. – Passiva: A.-K. zurückgezahlt, noch nicht erhobene Rückzahl. 1500, Strassenbaurückstell.-Kto 2760, Zuwachssteuerrücklage 2000, Amort. a. Fabrik 51191, Liquid.-Kto: Vortrag 1 915 806, Reingewinn pro 1912 41 861. Sa. M. 2 015 119. Gewinn- u. Veriust-Konto: Debet: Mobil. 70, Zuwachssteuerrückl. 1000, Messungs-Unk. 57, Steuern u. Umlagen 10 888, Handl.-Unk. 12 725, Provis. 937, Gewinn 1911/12 41 861. – Kredit: Kaut.-Effekten 109, Immobil. 25 146, Mibie u. Pacht 3001, Zs. 39 284. Sa. M. 67 541. Liquidator: Moriz Baumer. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Jul. Neu, Nürnberg; Stellv. Dir. Hans Stefan Ach, Berlin; Komm.-Rat Franz Wörner, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Nürnberg: Jul. Neu; Frankf. a. M.: Franz Straus Sohn.