Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 101 Act.-Ges. für Essen- u. Ofenbau, Düsseldorf; Bank-Dir. Dr. jur. Hugo Thalmessinger, Frankf. a. M.; Dir. Hugo Nathan, Regensburg; Ing. Alphons Custodis, London; Ing. Karl Herzer, Wien. Die Act.-Ges. für Essen- u. Ofenbau zu Düsseldorf, hat in die Ges. eingebracht: I. Das Tonwerk Satzvey in Satzvey (Eifel) mit verschied. Grundstücken u. allen Gebäuden u. Anlagen für den Betrag von M. 877 119. II. Das unter der Firma Akt.-Ges. für Essen- u. Ofenbau bisher betriebene Baugeschäft in Düsseldorf u. dessen Filialen, spez. des Wiener Geschäfts, mit Mobil., Waren, Aussenständen, Wertpapieren u. Handelspapieren, dem ge- samten Archiv, den Modellen u. Zeichnungen, sowie allen Patent-, Musterschutz-, Waren- zeichen- u. Kundschaftsrechten gemäss dem Inventar v. 31. 12. 1905 zum Betrage von M. 438 823. In Anrechnung auf den hiernach sich ergebenden Gesamtpreis von M. 1 315 942 übernahm die neue Ges. a) eine Anleiheschuld der Akt.-Ges. für Essen- und Ofenbau in Düsseldorf von M. 536 000, b) sonstige Schulden M. 64 268, zus. M. 600 268. Für den hiernach verbleibenden Betrag von M. 715 674 erhielt die Akt.-Ges. für Essen- u. Ofenbau, in Düsseldorf, 700 als voll- bezahlt geltende Aktien der neuen Akt.-Ges., sowie M. 15 674 in bar. Die Ges. besass Aktien der Akt-Ges. für technische u. industr. Bauten in Düsseldorf, Ende 1906 mit M. 500 074 zu Buch stehend; diese Aktien wurden 1907 abgestossen. Zweck: Der ursprüngl. Zweck war die Erricht. u. Betrieb von Feuerungsanlagen, bautechn. Unternehmen u. Arbeiten aller Art, insbesond. Übernahme des techn. Bau- geschäfts der Akt.-Ges. für Essen- u. Ofenbau in Düsseldorf u. deren Fil., Erwerb u. Fort- betrieb des dieser Ges. gehörigen Tonwerkes in Satzvey, Betrieb u. Vornahme aller hiermit in Verbindung stehenden gewerbl. Unternehm. u. Handelsgeschäfte. Im Laufe der Jahre wurde noch eine Abteil. für Beton- u. Eisenbetonbauarbeiten aufgemacht. Durch die im Baugeschäfte erlittenen Verluste sah sich die Ges. zu Anfang 1911 veranlasst, das- selbe vollständig aufzugeben u. nur noch ihr Fabrikgeschäft in Satzvey (Tonwerk Satzvey in Satzvey [Eifel]) zu betreiben. Das Geschäftsi. 1910 erbrachte einen in der Hauptsache im Zus.hange mit der Aufgabe u. Abwicklung des Baugeschäftes stehenden Verlust von M. 219 978 u. einen Gesamtverlust von M. 485 626, der sich 1911 um M. 65 491, also auf M. 551 118 erhöhte. Die Ges. beabsichtigt eine der Konzentration ihres Unternehmens auf den Betrieb des Tonwerkes Satzvey entsprechende Reorganisation durchzuführen. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, hiervon dienten M. 700 000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1906 zur Übernahme der Akt.-Ges. für Essen- u. Ofenbau, restl. M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906 wurden den Aktionären dieser in Liquid. getretenen Ges. 9: 5 vom 1./11.–15./12. 1906 zu 103.50 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906 zum Bezuge angeboten. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1901, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Auslos. von 2½ % und ersp. Zs. am 1./4. auf 1./10. Noch in Umlauf Ende 1911 M. 352 500. Zahlstellen wie bei Div. u. Dresden: Gebr. Arnhold. Diese Anleihe wurde bei der Gründung der Ges. A.-G. für Essen- u. Ofen- bau in Liquid. übernommen. Die Versamml. der Obligationäre v. 16./9. 1912 beschloss die Ander. des für die Schuldverschreib. bestehenden Verlos.- u. Tilg.-Planes: 1. Mit Rück- wirkung auf den Auslos.-Termin vom 1./4. 1912 findet für die Jahre 1912–1916 keine Aus- losung statt. 2. Der Tilg.-Plan wird dahin abgeändert, dass nach Verlauf dieser Zeit, erst- malig am 1./4. 1917 M. 5000, steigend für die folg. Jahre um je M. 1000, bis zum Höchst- betrage von M. 20 000, ausgelost werden, so dass im Jahre 1940 bei einem auszulos. Rest- betrag von M. 12 500 die Anleihe in ihrer jetzigen Höhe von M. 352 500 (Stand am 16. 9. 1912) getilgt sein wird. 5 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vorab 4 % des eingez. A.-K. an die Aktionäre, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, eine Vergüt. von M. 2000 an den A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 283 673, Gebäude 476 289, Masch. 50 593, Gleisanlage 4401, Fuhrpark 1017, Fabrik-Utensil. 4794, Mobil. 1, Kassa 1765, Kaut. 29 155, Warenbestände 148 525, Material.-Bestände 12 396, Debit. 483 131, Avale u. Hypoth.-Versich.- Kto 330 700, Verlust aus 1910 485 627, Verlust per 1911 65 491. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Anleihe 417 500, do. Zs.-Kto 1681. Kredit. 81 162, Bankierschulden 346 518, Avale u. Hypoth.- Versich.-Kto 330 700. Sa. M. 2 377 562. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 485 626, Fabrikbetriebs-Unk. 280 430, Zs. 45 692, Abschreib. auf Anlagen 17 429. – Kredit: Betriebsgewinn 278 061, Verlustvortrag 1910 485 627, Verlust per 1911 65 491. Sa. M. 829 180. Dividenden 1906–1911: 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Jean Schaaf, Regensburg; Wilh. Sprenger, Satzvey. Aufsichtsrat: Vors. Fürstl. Finanzrat Jos. Ziegler; Stellv. Bankier Aug. Strauss, Fürstl. Baurat J. Fiala, Regensburg. Zahlstellen: Regensburg: Ges.-Kasse; Regensburg: Hugo Thalmessinger & Co. Retteler Grundbesitz Akt.-Ges. in Rettel b. Metz. Gegründet: 23./10. 1905; eingetr. 6./1. 1906 in Metz. Gründer: Angela Mathis, Josefine Sellen, Elisa Dawen, Helene Jonas, Katharina Conrad, Anna Maria Oberhausen, Magdalena Alberta Nilles, Christine Cerwyck, Maria Wallrich. ――――