Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. 111 Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, vorerst eingezahlt mit 25 %; die restl. 75 % waren in 5 Jahresraten von 15 % bis 1911 zu leisten; eingez. Ende 1911: M. 2 855 163. Die eingezahlten Beträge werden zu Lasten Baurechnung bis zum Ablauf des siebenten Jahres mit 4 % verzinst (Bauzinsen). Die Bauzeit (Anlage u. Betrieb der Pflanzung bis zum Ein- tritt ergiebiger Ernten) erstreckt sich auf die Jahre 1906–1912. Vom achten Jahre an dürfte an Stelle der Bauzinsen die Div. treten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Aktionär-Kto 144 836, Bankguth. 372 411, Kassa 11 126, Effekten 476 026, Bureaueinricht. Berlin 1, Debit. 13 443, Pflanzungs-Anlage: a) Land u. Anl. 2 053 092, b) Gebäude 101 372, c) Sägewerk 13 556, d) Feldbahnanlage 3960, e) Viehstapel 6852, f) Inventar 19 320, Warenvorräte 14 018, Bestand an geschnitt. Hölzern 12 363, Kakao- vorräte 7678, Kautschuk- do. 2797, Kronlandkto 10 166. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. in Berlin 55 743, do. Kamerun 39 869, Betriebs-F. 167 413. Sa. M. 3 263 026. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt. in Berlin 19 374, Erntekosten für Kakao, Kautschuk u. Feldfrüchte 37 078, Sägewerkbetriebskosten u. Abschreib. 18 607, Gehälter in Kamerun 40 654, Löhne, Verpfleg. u. Anwerb. der Arb. 105 164, Krankenpflege 8502, Saat u. Pflanzgut 5046, Transportwesen 2918, Geschäftsunk. u. Reisen (Kamerun) 17 360, Bau-Zs. 96 993, Abschreib. a. Mobil. u. Immobil. 17 668, Betriebs-F. 105 602. – Kredit: Zs. 31 473, Erlös aus: Kakao 33 012, Feldfrüchten 40 869, Kautschuk 14 394, Holz 46 746, Verkaufsladen- miete 726, Selterwasser 535, Palmkernen 218, Vieh 1319, Grundstück in Duala 11 367, Über- trag auf Pflanzungs-Anlage 294 308. Sa. M. 474 970. Dividende: Siehe oben bei Kap. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Rich. Hindorf, Berlin; Pflanzungs-Dir. G. Summerman, Kamerun. Prokuristen: W. Linberger, O. Zimmermann, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Dr. Otto Warburg, Stellv. Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Berlin; Carl Birgfeld, Hamburg; Konsul Wolfgang Gaedertz, Lübeck; Dir. Heinrich Gremmler, Friedenau; Landeshauptm. a. D. Dr. C. W. Schmidt, Charlottenburg; G. C. J. Tönnies, vor Garding; Rittergutsbes. u. Hauptmann d. R. Quehl, Dominium Gustau; Oberst z. D. Freih. von Salmuth, Karlsruhe. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Bank-Kto: Deutsche Bank Depositenkasse C. Ostafrikanische Bergwerks- u. Plantagen-Akt.-Ges. in Berlin W. 35, /Lützowstr. 33/36. Gegründet: 14./6. 1910; eingetr. 18./8. 1910. Gründer: Kaufm. Maxim. Carl Schaefer, Berlin; Bergwerksbes. Arthur Naaf, Rittergut Schönberg; Rittergutsbes. Dr. Max Schoeller, Berlin u. Burg Birgel; Herm. Burggraf u. Graf zu Dohna, Gross-Kotzenau; Friedr. Freih. von Ripperda, Berlin-Schöneberg; Justizrat Dr. Max Kornelius, Berlin; Majoratsherr Wilh. von Coester, Schön-Bankwitz. Der Ges. wurden bei der Konstituierung Optionsverträge über- lassen, wonach sie ganz nach ihrem Ermessen den Bergwerks- u. Plantagenbetrieb der Firma Arthur Naaf in Morogoro, welcher vom Vorbesitzer mit M. 175 000 bewertet wurde, zu einem Preise zu erwerben, den eine fünfgliedrige Sachverständigen-Kommission begutachten würde. Anfang Nov. 1910 sind die Verträge mit Gültigkeit ab 1./1. 1911 übernommen worden und Naaf erhielt zunächst auf 3 Jahre die Oberleitung für die Niederlassung Morogoro, doch wurde demselben Ende Sept. 1911 die Betriebsleit. wieder entzogen. Der Glimmerabbau in Morogoro hat sich übrigens als wenig einträglich erwiesen u. soll vorerst nur ein beschränkter Betrieb aufrecht erhalten werden (seit Aug. 1912 ca. 40 Kisten monatlich), dagegen gestaltet sich der Abbau der im April 1911 von Gebr. Schwarz für M. 275 000 erworbenen Glimmerfelder in schenzema-Kibuku als gewinnbringend. Im Mai u. Juni 1911 wurden 280 bezw. 260 Kisten Glimmer fertiggestellt, die beim Verkauf an Grosshändler einen Erlös von zus. M. 82 785 brachten. 1911/12 kamen ca. 2400 Kisten Glimmer zum Versand bezw. zum Verkauf mit zus. ca. M. 333 000 Erlös. Auf der Pflanzung Mindu im Bezirk Morogoro, die 382 ha gross ist, wurde ausschliessl. zum Kautschukbau übergegangen. Im Juni 1912 befanden sich auf der Plantage 128 000 Kautschukbäume verschiedenen Alters. Nach 1911/12 Erwerb des Bergbaufeldes Sankt Paul in der Landschaft Matombo, wo roter Glimmer gewonnen wird. Zweck: Anlage u. Betrieb von Bergwerken, Plantagen u. Handelsunternehmungen in Afrika. Die Ges. kann auch Grundstücke erwerben u. sich an anderen Kolonialunter- nehmungen beteiligen. Kapital: M. 1 135 000 in 1135 Aktien à M. 1000, von den Gründern zu pari übernommen. Eingezahlt sind von dem A.-K. 60 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 454 000, Grundstücke: àa) Bergbaufelder Kibuku-Tschenzema 182 826, b) Bergbau- u. Schürffelder Morogoro 80 037, c) Plantage Mindu 24 680, Wert des Pachtlandes auf Plantage Mindu 13 443, Gebäude 67 009, Baukto Kibuku-Tschenzema 1113, Kautschukbaumbestände auf Plantage Mindu 79 949, In- ventar u. Mobil. 19 604, Gezähe, Werkzeuge u. Geräte 2551, Material. 4190, Sprengstoff 758, Kisten 386, Glimmer 60 380, Maultiere 1755, Debit. 76 584, Depot für die Div.-Garantie von A. Naaf für Verzins. des Anlagekapitals u. für Verluste der Betriebe Morogoro 20 000, Depot Dr. Ruge, Berlin 12 500, Kaut. 50, Bankguth. 196 807, Kassa 1532. – Passiva: A.-K.