150 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 0 des von der Ges. selbst verfolgten Projekts einer elektr. Bahnverbind. mit der Stadt Halle ist eine Erweiterungslinie der elektr. Stadtbahn Halle a. S. getreten, für welche das Genehmigungsverfahren bereits durchgeführt ist. Die von dem VYorbesitzer des Terrains in der Strassenbahnangelegenheit angestrengte Schadenersatzklage ist im Jahre 1912 durch Vergleich beigelegt. 1911 wurden 36 000 qm des Geländes u. 1912 weitere 12 000 am verkauft. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000 (4 Serien A–0). Eingezahlt M. 1 500 000. Hypotheken: M. 323 259 (Stand ult. 1911). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 1747, Kto der Aktionäre 100 000, Terrains 1 408 825, Kto der proj. Bahnanlage 1, Anschlussgleis 150 000, Wasserversorg.-Anlagen 103 000, Effekten 20 110, Debit. 7020, Hypoth. 135 422, Verlust 35 147. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Hypoth. 323 259, Kredit. 38 014. Sa. M. 1 961 273. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 42 182, Unk. 27 305, Reparat. 829, Betriebskosten der Pumpstation 329, Strassenunterhalt. 401, Hypoth.-Zs. 9012, Zs. 742, Kurs- verluste auf Effekten 359, Abschreib. auf Wasserwerk u. Rohrnetz 5140. – Kredit: Terrain- verkäufe 30 928, Pachten u. Mieten 18 423, Wasserwerksbetrieb 294, Betrieb des Anschluss- gleises 1508, Verlust 35 147. Sa. M. 86 303. Dividenden 1899–1911: 0 %. Vorstand: Rechtsanw. Otto Stomps, W. Kühn, Berlin. Aufsichtrat: Vors. Komm.-Rat Herrm. Kretzschmar, Stellv. Oberstleutnant a. D. Bernhd. von Schmiterlöw, Wandlitz i. M.; Rittergutsbes. Johs. Klewitz, Klein-Lübars; Geh. Reg.-Rat Dr. Ing. Karl Hofmann, Dir. u. Baumeister Jos. Becker, Bank-Dir. Wilh. Horn, Berlin; Reg.- Präsident a. D. von Werder, Sagisdorf. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Commerz- u. Disconto-Bank. Hildesheim-Peiner Kreis-Eisenbahn-Ges. in Hildesheim. Gegründet: 23./9. 1895, konz. 31./7. 1895. Bahngebiet: Die normalspur. Nebeneisenbahn Hildesheim-Clauen-Hohenhameln-Schwiecheldt-Haemelerwald (31,80 km). Die vollständige Betriebseröffn. erfolgte 1./10. 1897. Der Betrieb war bis 31./3. 1902 an die Ver. Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. in Berlin verpachtet, welche auch bis dahin eine 4 % Div.-Garantie für die St.-Aktien Lit. A über- nommen hatte. (Für 1899/1900–1901/02 waren M. 36 685.53, 30 752.15, 27 890.92 zuzuschiessen.) Der Betriebspächterin fielen 60 %, der Bahneigentümerin 40 % der Bruttoeinnahme zu. Vom 1./4. 1902–31./3. 1906 führte die Ges. den Betrieb selbst. Ab 1./4. 1906 wurde der Betrieb an die Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. in Berlin zunächst auf 5 Jahre überlassen. Die Ges. erhofft davon eine Besserung der Lage des Unternehmens. Kapital: M. 2 140 000 in 1475 St.-Aktien Lit. A u. 665 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Die Aktien Lit. A berechtigen zu 4½ % Vorz.-Div. ohne N achzahl.-Anspruch, aber mit Voraus- zahlung des vollen Nennwertes für den Fall einer Auflös. der Ges. Urspr. M. 725 000 in St.-Aktien B. Zur Tilg. der Unterbilanz (ult. März 1906 M. 59 300) beschloss die G.-V. v. 28./9, 1906 Herabsetz. des A.-K. um M. 60 000 durch Vernicht. von M. 60 000 St.-Aktien B, welche der Ges. zu diesem Zwecke unentgeltlich zur Verfüg. gestellt wurden. Anleihe: M. 300 000, aufgenommen 1902 bei der Stadtgemeinde Hildesheim, verzinsl. zu 4 %, tilgbar ab 1907 mit 1 % zuzügl. ersp. Zs. Die Anleihe diente zur Deckung der Schuld der Ges. an die bisherige Betriebspächterin u. zur Bestreitung andrer Ausgaben. Noch un- getilgt ult. März 1912 M. 282 412. Die G.-V. v. 26./9. 1907 beschloss die Aufnahme einer Oblig.-Anleihe von M. 500 000, deren Erlös zur Rückzahl. der jetzigen Anleihe von urspr. M. 300 000, sowie zur Ausführung von Verbesserungen u. Herstell. von Erweiter.-Anlagen dienen soll u. ermächtigte den Vorstand, bis zur Unterbringung der Anleihe einen Bank- kredit bis zu M. 200 000 in Anspruch zu nehmen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zunächst Dotation des Ern.-F., des Spez.-R.-F. (bis M. 40 000 erreicht) u. 5 % an Bilanz-R.-F. (Grenze 10 %), etwaige Tant. an Beamte, vom verbleib. Betrage bis 4½ % Vorz.-Div. an die St.-Aktien Lit. A (ohne Nachzahl.-Anspruch), alsdann pis 4½ % Div. an die St.-Aktien Lit. B, Rest unter beide Aktienarten zu gleichen Teilen. Über die bis 1902 bestandene Div.-Garantie siehe oben. Die Mitglieder des A.-R. erhalten keine Vergüt. für ihre Tätigkeit, sondern ausser Erstattung der baren Reisekosten nur Tagegelder für die Sitzungstage. Diese Tagegelder können nur durch einen Beschluss der G.-V. bewilligt werden. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Bahnanlage 2 559 253, Effekten 95 155, Material 29 549, Avale 22 000, Debit. 33 056, Kaut. 1000. – Passiva: A.-K. 2 140 000, Anleihe 282 412, Avale 22 000, Ern.-F. 143 437, Spez.-R.-F. 43 286, Kredit. 62 171, Asservate 1000, Abschreib.-F. 45 708. Sa. M. 2 740 015. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 141 276, Zs. 12 826, z. Ern.-F. 17 017, 2. Spez.-R.-F. 2559, z, Abschreib.-F. 19 402, Abschreib. auf Vorschusskto 300. Sa. M. 193 382. – Kredit: Betriebseinnahmen M. 193 382. Kurs Ende 1897–1912: St.-Aktien Lit. A: – %. Aufgel. M. 1 000 000 im Okt. 1897 zu 100 %. Notiert in Berlin, Kurs aber meistens gestrichen. Auch in Hannover notiert (Kurs daselbst ult. 1906–1912: 30, 20, 16, 12, 11.50, 10, 12 %).