Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 153 Deutschen Genoss.-Bank für M. 700 000, plus Aktienstempel übernommen wurden; von diesen neuen Aktien wurden M. 524 000 den Aktionären 6.–20./3. 1900 zu 130 % abzügl. 4 % Bau-Zs. vom Zahlungstage bis 31./3. 1900 angeboten, nicht bezogene Stücke zu 136 % ander- weitig begeben. Auf nom. M. 5200 alte Aktien konnten 2 neue Aktien à M. 1000 bezogen werden. Die neuen Aktien sind ab 1./4. 1900 div.-ber.; bis 31./3. 1900 wurden 4 % Bau-Zs. gewährt. Anleihen: M. 200 000 in 4 %, Oblig., emittiert lt. G.-V. v. 25./2. 1899, Stücke à M. 1000. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1./4. 1905 durch jährl. Ausl. von 1 % im Aug. (zuerst 1904 auf 1./4.). (Ausgel. M. 12 000.) Zahlst.: Berlin: Dresdner Bank. M. 200 000, aufgenommen 1905 bei der städt. Sparkasse zu Königsberg, verzinsl. zu 4 % u. tilgbar mit 1 % ab 1./4. 1907. M. 400 000 zu 4 %, aufzunehmen lt. G.-V. v. 28./9. 1908 zur Heimzahlung obiger Anleihe von M. 200 000, sowie zur Deckung von M. 140 417 sonst. Schulden. Bis ult. März 1910 M. 200 000 aufgenommen. Tilg. ab 1./4. 1910. In Umlauf am 31. März 1912 von allen 3 Anleihen: M. 573 000. M. 400 000 sollen auf G.-V.-B. v. 25./9. 1912 zur Erweiterung u. Ergänzungen der Bahn- anlagen aufgenommen werden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis 30./9. in Berlin oder Königsberg. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Vorerst Deckung der Verwaltungs- und sonstigen Ausgaben, sowie der auf dem Unternehmen haftenden Lasten, dann Dotation des Ern.-F., des Spez.-R.-F. (bis M. 30 000 erreicht) event. Abschreib., hierauf etwaige Tant. an Dir. und Beamte, 5 % zum Bilanz-R.-F. (Grenze 10 %), event. Sonderrücklagen, Rest bis 4 % als Div. Bleibt alsdann noch ein Überschuss, so erhält von diesem der A.-R. noch bis 7½ % Tant., weiterer Über- rest wieder Div. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Bahnanlage 2 892 067, Wertp. 531 791, Kaut. 21 933, Bankguth. 95 512, Material des Ern.-F. 9996, Kassa u. Wert der Betriebsmaterial. abzügl. Schufd an fremde Verwalt. aus dem Abrechnungsverkehr 44 276. — Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 573 000, getilgte do. 27 000, Ern.-F. 312 019, Spez.-R.-F. 30 241, Bilanz-R.-F. 201 410. Neben-Ern.-F. 26 865, Dispos.-F. 21 234, Unterst.-F. 825, Kaut. 21 933, Renten-F. 152 356, Talonsteuer-Res. 6900 (Rückl. 2300), Oblig.-Zs. 22 740, do. Tilg. 7500, Tant. 12 315, Staats- Eisenbahnsteuer 13 750, Div. 150 000, do. alte 852, Vortrag 14 633. Sa. M. 3 595 578. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgabe 341 319, Rückl. in Ern.-F. 35 059, Gewinn 223 237. – Kredit: Vortrag 8583, Betriebseinnahme 546 661, Zs. 7250, Überweis. aus Ern.-F. 36 068, do. aus Spez.-R.-F. 1052. Sa. M. 599 617. Kurs Ende 1894–1912: 132.75, 140, 144, 151.50, 159.50, 160, 130.50, –, 111, 118, 128.10, 147, 157, 133, 118.75, 127.75, 132.30, 138.50, 131 %. Aufgelegt 27./6. 1894 zu 30 %. Die Aktien Nr. 2885–3442 wurden im Juli 1900 eingeführt. Notiert in Berlin. Dividenden 1889/90–1911/1912: 5% 5¾10, 5¼0, 5/10, 6½¼0, 6½, 6 ¾10, 3 8, 8, 8, 6¼10, 55 4¼, 5½, 5 0, 5 ¾0, 6½, 4¼, 6, 6½, 7, 7½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Kgl. Baurat H. Castner, Berlin; Baurat Max Bernstein, Königsberg Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Bankier Sigm. Weill, Berlin; Stellv. Stadtrat Ludwig Leo, Landrat von Batocki, Königsberg i. Pr.; Rechtsanw. Goldstein, Dr. jur. Walter Bercht, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Jarislowsky & Co. ― * = 0 3 0 Kremmen-Neu-Ruppin-Wittstocker Eisenbahn-Gesellschaft in Neuruppin. Gegründet: 29./4. 1896; eingetr. 27./11. 1897. Betriebseröffn. 21./12. 1898 für Güter, 1./2. 1899 für Personen. Konz. 25./6. 1897 mit Nachtrag v. 21./12. 1903. Zweck: Bau und Betrieb einer vollspurigen Nebeneisenbahn von Kremmen über Neu- Ruppin u. Wittstgck nach Meyenburg. Länge 92,59 km, Spurweite 1,435 m. Die G.-V. v. 27 9. 1905 genehmigte Übernahme des Betriebes der Ruppiner Kreisbahn. Die a. o. G.-V. v. 18./9. 1909 beschloss die Beschaffung von Mitteln für den Ausbau des Hauptbahnhofs zu Neu-Ruppin, von Betriebsmitteln und für die Herstellung von Kreuzungsgleisen auf den Bahnhöfen Fretzdorf u. Netzeband. Die a. o. G.-V. v. 16./7. 1910 genehmigte die Erweiter. des Unter- nehmens von Wittstock nach Meyenburg u. Aufbring. des Baukapitals durch eine Anleihe. Die Strecke Wittstock-Freyenstein (18 km) am 1./2. 1912, die Reststrecke Freyenstein- Meyenburg (9.31 km) am 14./4. 1912 eröffnet. Kapital: M. 3 300 000 in 2800 Aktien à M. 1000, wovon 1300 St.-Aktien Lit. A, 500 St.- Aktien Lit. A II. Reihe und 1500 St.-Aktien Lit. B. Die Aktien Lit. A gewähren den An- spruch auf Vorbefriedigung bis 4 % Vorz.-Div., sowie bei etwaiger Geschäftsauflösung. Ur- sprüngl. A.-K. M. 2 800 000, wovon 1 300 St.-Aktien A. Die G.-V. v. 19./9. 1900 beschloss Er- höhung des A.-K. um M. 500 000 in 500 Aktien A II. Reihe, gleichber. mit den früheren Aktien A. Diese neuen Aktien wurden zum Nennbetrag ausgegeben. Dem Kreise Ruppin, sowie der Ges. Lenz & Co. stand das Bezugsrecht auf M. 300 000 bezw. M. 100 000 neue Aktien zu; 150 nicht bezogene Stücke wurden den alten Aktionären 6.–28./2. 1904 zu pari zum Bezuge angeboten. Die Aktien sind an keiner Börse eingeführt. Anleihe: M. 1 100 000 in 3/ % Schuldverschreib. von 1904, rückzahlbar zu pari; 800 Stücke Lit. A (Nr. 1–800) à M. 1000, 600 Stücke Lit. B (Nr. 1–600) à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 bis spät. 1946 durch jährl. Auslos. von 1 % und ersparten Zs. im Sept. (zuerst 1904)