158 Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Lothringische Baf bn k. Ges. in Diedenhofen. Büro in Berlin W., Potsdamerstr. 28. 3. 11. 1910 mit Wirkung ab 6./11. 1911; eingetr. 6./11. 1911 in Metz. Gründer: Vering & Waechter, Eisenbahn-Bau- u. Betriebs- Ges., Walter Kühn, Eisenbahnbau-Ges. Becker & Co., G. m. b. Reg. Baumeister a. D. Max Heubach, Rechtsanwalt Otto Stomps, sämtl. in Berlin. Zweck: u. „ a) der schmalspurigen elektr. N von Diedenhofen nach Fentsch mit Abzweigungen nach Fameck u. Algringen (Länge 24 km), Betriebseröffnung am 8./5. 1912; b) der schmalspurigen elektr. Nebenbahn von Diedenhofen (St. Franz) nach Nieder-Jeutz (Länge 4 km), Betriebseröffnung am 15 /. 1912; c) der normalspurigen Neben- bahn von Novéant nach Gorze (Länge 5.9 km), Bekkieb ksu voraussichtlich Ende 1912; d) etwaige Erweiter. dieser Linien. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000, „ von den Gründern. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj.- Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz: Die erste Bilanz wurde per 31./12. 1911 gezogen, aber noch nicht veröffentlicht. Direktion: Dir. Wilh. Rother, Reg.-Baumeister a. D. Dir. Ernst Quandt, Schöneberg-Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Herrm. Kretzschmar, Berlin; Geh. Komm.-Rat Leopold Peill, Düren; Komm.-Rat Dr. jur. Rich. Schnitzler, Cöln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Commerz- u. Disconto- Bank, C. II. Kretzschmar; Cöln: J. H. Stein; Luxemburg: Internationale Bank. Mecklenburgische Eiaäick Wilkehn Eisenbüka in Neustrelitz in Meckl. Gegründet: Eingetr. 27./3. 1894. Entstanden 1./4. 1894 durch Fusion der Blankensee- Woldegk-Strasburger u. Neustrelitz-Wesenberg-Mirower Eisenbahn. Konz. Neustrelitz-Mirow 7./3. 1889, Blankensee- Strasburg 12./4. 1892. Betriebseröffnung Neustrelitz-Mirow 18./5. 1890, Blankensee-Strasburg 15./10. 1893, Mirow-Buschhof 18./5. 1895. Betrieb der eingeleisigen Neben- Eisenbahn von Strasburg i. U. hach Blankensee i. M.-Str. und von Neustrelitz über Gr.- Quassow, Wesenberg, Zirtew, Mirow bis Buschhof, Neustrelitz-Blankenese (14,20 km); Thurow-Feldberg (Bahnlänge 19 km), erbaut 1910/11, Eröffn. am 21./12. 1910. Gesamtbahn- länge 102,64 km, Spurweite 1,435 m. In Buschhof Anschluss an die Prignitzer Eisenbahn, in Str asburg an die preuss. Staatsbahn. Konc. vom 27./3. 1894. Die a. o. G.-V. v. 17./12. 1906 beschloss die Bahnanlagen bei Neustrelitz durch schienen- freie Kreuzung der Preussischen Staatsbahn bei der Bürg gerhorst und durch Erbauung eines eigenen Bahnhofes Neustrelitz, östlich der Staatsbahn, umzugestalten und das Unternehmen auf den Bau und Betrieb einer von Neustrelitz über Thurow und Rödlin nach Blankensee führenden Nebeneisenbahn (Länge 14 km) mit einem eigenen Bahnhof in Blankensee aus- zudehnen und bewilligte zur Bestreitung der Baukosten, Beschaffung weiterer Betriebs- mittel, Ablösung der 5½ % Anleihe von M. 250 000 und zur Beseitigung der schwebenden Schuld, die Ausgabe von M. 1 000 000 in 4 % Oblig. und M. 611 000 Prior.-St.-Aktien (siehe unten). Die Meckl. Konzession zu diesen Erweiterungsbauten (Kosten inkl. Betriebsmittel ca. M. 1 300 000) wurde am 24./5. 1907 erteilt und der Bau im Dez. 1907 vollendet; Betriebs- eröffnung 15./12. 1907. Die Bahn besitzt jetzt also eine einheitliche Linie von ca. 102, 64 km (siehe oben). Die Dauer der Ges. ist nicht beschränkt, doch steht der Grossherzogl. Landesregierung das Recht zu, die Eisenbahn nach Ablauf von 30 Jahren, vom Tage der Betriebseröffnung an gerechnet oder auch später nach einer in beiden Fällen ein Jahr vorher zu bewirkenden Ankündigung käuflich zu erwerben. Als Kaufpreis zahlt dieselbe nach ihrer Wahl entweder den 25 fachen Betrag des Reinertrages, welcher im Durchschnitt der letzten der Ankündig. voraufgegangenen 5 Betriebsjahre aufgekommen ist, oder sie ersetzt das für die Bahn ver- wendete Anlagekapital. Es betrugen die Einnahmen und Ausgaben des gesamten Unternehmens: Einnahmen Ausgaben Überschuss 19% %%%h3??;; 197 421 220 999 1908 099 236 244 248 493 Ü 00v0v0v. 250 200 291351 91HII1I1I]/ 288 053 32%183 1911/12 ..... 344 791 380 636 Kapital: M. 4867 000 in 2201 Prior.-St.-Aktien (Nr. 1–2291), 1220 St.-Aktien Lit. A (1–1220) u. 1356 St.-Aktien Lit. B (1–1356), sämtlich àa M. 1000. Wegen Div.-Zahlung siehe unten bei Gewinn-Verteilung. Im Falle der Auflösung der Ges. wird zunächst das Kapital der Prior.-St.-Aktien, sodann das Kapital der St.-Aktien Lit. A und endlich dasjenige der St.-Aktien Lit. B zurückgezahlt. Ein etwaiger Überschuss wird gleichmä ässig auf das ganze A.-K. verteilt. Urspr. A.-K. M. 956 000, erhöht lt. G.-V. v. 7. 2. 1893 behufs Aufnahme der Blankensee-Woldegk-Strasburger Eisenbahn-Ges. im Wege 43 Verschmelzung auf Zus. M. 3 056 000, nochmals erhöht lt. G. v. 17./12. 1906 um M. 611 000 in 611 Prior.-St.-Aktien mit Div. Ber. ab 1./4. 1907, übernommen von C. H. Kretzschmar in Berlin zu pari, angeboten den alten Aktionären 15.–28./6. 1907 zu 104 %.