Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 159 Die a. o. G.-V. v. 10./3. 1910 beschloss die Ausdehnung des Unternehmens auf den Bau u. Betrieb einer vollspurigen Zweiglinie von Thurow bis Feldberg. Zur Deckung der Baukosten der neuen Linien wurde die Ausgabe M. 260000 neuer Prior.-St.-Aktien, sowie von M. 600 000 neuer St.-Aktien Buchstabe X u. M. 340 000 neuer St.-Aktien Buchstabe B genehmigt. Die M. 260 000 Prior.-St.-Aktien übernahm die Firma C. H. Kretzschmar, die M. 600 000 St.-Aktien Lit. A der Bauunternehmer (die Mitteldeutsche Eisenbahn-Bau- gesellschaft m. b. H.) u. Interessenten in Feldberg u. Neustrelitz, die M. 340 000 Aktien Lit. B die Mecklenburg-Strelitzsche Regierung; alle Sorten zu pari ohne Spesen für die Eisen- bahn-Ges. Weiter wurde beschlossen, die Verzichtleistung der bisherigen Vorz.-Aktien auf eine Mehr-Div. für das Geschäftsjahr 1909/10 nach Zahlung des Div.-Rückstandes für 1901/02 u. 1902/03 sowie die Erhöhung der Grund-Div. der St.-Aktien Buchstabe A von 3 % auf 4 % unter Verzichtleistung der bisher bestehenden St.-Aktien Buchstabe X auf Nachzahl. der satzungsgemässen Div.-Rückstände (M. 178 500) bis einschl. 31./3. 1904. Die 1356 St.-Aktien B verzichteten bis 1./4. 1916 auf Div. Siehe auch unten bei Gewinn-Verteil. Anleihen: I. M. 550 000 in 4 % (früher 4½ %) Oblig., Stücke Lit. A–0C à M. 1000, 500 u. 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 in längstens 52 Jahren durch jährl. Auslos. von ½ % im Aug./Sept. auf 2./1. Verstärkte resp. totale Tilg. mit 3 monat. Kündigung zulässig. Zahlstelle: Schwerin: Meckl. Hypoth.- und Wechselbank. Verj. der Coup. 4 J. (F). Getilgt bis 1./4. 1912 M. 44 100. „ II. M. 1 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. It. Meckl. Priv. v. 25./5. 1907, rückzahlbar zu pari, 600 Stücke à M. 1000, 600 à M. 500 u. 500 à M. 200, lautend auf den Inhaber. Zsé. 2/%% 1./7. Tilg. ab 1912 in längstens 57 Jahren durch jährl. Auslos. mit jährl. ½ % des urspr. Anleihebetrages zuzügl. ersp. Zs. Verlos. im März auf 1./7.; ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Für die Sicherheit der Anleihe haftet das gesamte bewegliche und unbewegliche Vermögen der Ges. Die Anleihe ist auf die gesamte Strecke der Bahn hinter den bereits bestehenden M. 550 000 Oblig. im Bahnschuldbuch eingetragen. Aufgenommen lt. G.-V. v. 17./12. 1906 (siehe oben). Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst.: Berlin: C. H. Kretzschmar. Kurs in Berlin Ende 1907–1912: 99.80, 100, 101, 99, 99.25, – %. Eingef. daselbst im August 1907; erster Kurs 27./8. 1907: 99.75 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Dotierung des I. und II. R.-F. und des Ern.-F. sowie Abzug event. Tant. und Remunerationen bis 4½ % Div. an die Prior.-St.-Aktien, ferner 4 % Div. an die St.-Aktien Lit. A, dann, frühestens ab 1./4. 1916, 3 % an die St.-Aktien Lit. B; der noch etwa verbleibende Rest wird zunächst zum Abtrag der M. 5740 (Landeshilfsanleihe) u. ferner, soweit dies nach den vertraglichen Bestimmungen normiert ist, zur Verzinsung der weiteren Landeshilfe von M. 108 130 u. dann erst als überschüssiger Gewinnanteil gleichmässig auf das ganze A.-K. mit der Massgabe verteilt, dass auf sämtlichen St.-Aktien Lit. B bis zum 1. April 1916 ein Gewinn nicht entfällt u. der Abtrag der M. 5740 (Landeshilfsanleihe) sowie die Verzinsung der weiteren Landeshilfe von M. 108 130 frühestens erst ab 1./4. 1916 beginnt. Bis zum 1./4. 1916 wird demnach der etwa verbleibende Rest nur auf die Prior.-St.-Aktien u. auf die St.-Aktien Lit. A gleichmässig verteilt. Sofern in einem Jahre der Reingewinn zur Zahlung von 4½ % an die Prior.-St.-Aktien u. 4 % an die St.-Aktien Lit. A nicht aus- gereicht haben sollte, wird der Reingewinn, welcher nach Bestreitung des 4½ % Gewinn- anteils auf die Prior.-St.-Aktien u. des 4 % Gewinnanteils auf die St.-Aktien Lit. A zur Verteilung an die Aktionäre verbleibt, zunächst zur Nachzahlung der nicht voll gezahlten Gewinnanteilscheine der Prior.-St.-Aktien u. sodann derjenigen der St.-Aktien Lit. A verwandt, u. zwar solchergestalt, dass zunächst alle rückständigen Gewinnanteile der Prior.-St.-Aktien in der Reihenfolge ihrer Fälligkeit u. sodann in gleicher Weise die rückständigen Gewinn- anteile der Stammaktien Lit. A nachbezahlt werden. Der aus dem Reingewinn des Betriebs- jahres 1909/10 nach 4½ % auf M. 2 031 000 Prior.-St.-Aktien Lit. A verbliebene Rest wurde nach Zahlung von M. 35 500 auf die letzten rückständigen Div.-Scheine der urspr. M. 1 420 000 Prior.-St.-Aktien (pro 1901/02 1½ % u. pro 1902/03. 1 %) auf neue Rechnung vorgetragen. Aus dem Reingewinn ab 1./4. 1909 ab hat eine Nachzahlung auf für die Zeit bis 31./3. 1904 nicht voll gezahlte Gewinnanteilscheine von St.-Aktien Lit. A nicht mehr zu erfolgen. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Bahnanlage u. Ausrüstung 6 681 784, Effekten 274 831, Oblig.-Rückzahl.-Kto 44 100, Kassa 182 762, Debit. 2000, Bau-Vorschuss-Kto (Neustrelitz- Blankensee) 70 000, Material. 16 500. – Passiva: A.-K. 4 867 000, 4 % Oblig. 550 000, do. von 1907 1 000 000, Landeshilfekto 113 870, Amort.-F. I 36 217, do. II (Ergänz.-Bauten) 54 617, Ern.-F. 214 282, R.-F. I 88 750, do. II 54 108, Oblig.-Kückzahl.-Kto 44 100, Div. 204 560, do. unerhob. 5579, Tant. an Dir. 10 435, do. an A.-R. 9720, Grat. 3000, Vortrag 15 735. Sa. M. 7 271 977. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 344 791, Oblig.-Zs. 60 420, z. Ern.-F. 55 000, z. R.-F. I 12 206, do. II 9000, Anleihe-Tilg.-Kto 4600, Amort.-Kto II (Ergänz.-Bauten) 3 7500, Gewinn 243 451. – Kredit: Vortrag 11 541, Betriebseinnahmen 719 651, Zs. 5775. Sa. M. 736 968. Kurs: Prior.-St.-Aktien Ende 1904–1912: 105.20, 104.40, 104.90, 103, 105.25, 104.50, 109.50, 113.50, 113 %. Die Zulass. der Prior.-St.-Aktien Nr. 1–1420 z. Handel u. Notiz an der Berl. Börse erfolgte im Okt. 1904; erster Kurs 19./10. 1904: 101 %. Nr. 1421–2031 wurden 1907 u. Nr. 2032–2291 im Aug. 1910 zugelassen. Die St.-Aktien Lit. A Nr. 1–1220 wurden am 22./8. 1910 zu 97 % eingeführt; Kurs Ende 1910–1912: 100.50, 105, 104.50 %. Die St.-Aktien B sind noch nicht zugelassen.