160 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Dividenden 1894/95–1911/12: Prior.-St.-Aktien: 2, 2, 2¾, 3½, 3, 4, 3¾, 3, 3½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 5½, 6 %; St.-Aktien A: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1½, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 5, 5½ %; St.-Aktien B: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.). Auf rückständige Div.-Scheine der Prior.-St.-Aktien (pro 1894/95: 2 % u. 1895/96: 1 %) kamen aus dem Gewinn von 1905/06 zus. M. 45 150, ferner pro 1894/95 1.5 % u. 1896/97 1.2 %) aus dem Gewinn von 1906/07 zus. M. 38 340, dann (pro 1896/97: 0.60 %, pro 1897/98: 1 %, pro 1898/99: 1.50 %) aus dem Gewinn von 1907/08 zus. M. 44 020, aus dem Gewinn von 1908/09 (pro 1899/1900 0.50 % u. pro 1900/01 0.75 %) zus. M. 17 750, aus dem Gewinn von 1909/10 (pro 1901/02 1½ % u. pro 1902/03 1 %) Zzus. M. 35 500, zur Auszahlung. Die bis 1910 auf die Div. rückständig geblieb. Beträge belaufen sich seit Bestehen der Ges. bei den St.-Aktien Lit. A. auf M. 176 700, doch sind die Nach- zahl.-Ansprüche hierauf bis einschl. März 1904 infolge G.-V. v. 10./3. 1910 erloschen (siehe oben). Div.-Rückstände bestehen also zurzeit nicht. Die Div. für die neuen M. 611 000 Prior.-Aktien wurde für 1907/08 aus der Baurechnung bezahlt. Direktion: Eisenbahn-Dir. Reineke, Eisenbahn-Dir. Hansen. Aufsichtsrat: (8) Vors. Phil. Balke, Berlin; Stellv. Rentier Hustaedt, Mirow; Landrat Ludw. Graf von Schwerin, Mildenitz; Bürgermeister Dr. Fr. Horn, Woldegk; Amtmann Aug. Schultz, Vorheide; Wilh. Graf von Schwanenfeld, Schwerin, Göhren; Senator Wilh. Stoppel, Wesen- berg; Bankier Ludw. Berl, Berlin. Zahlstellen: Berlin: C. H. Kretzschmar; Schwerin: Meckl. Hypoth.- u. Wechselbank. Mödrath-Liblar-Brühler Eisenbahn-Akt.-Ges. in Cöln. (In Liquidation.) Gegründet: 4./8. 1903; eingetr. 10./8. 1903. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Konz. 13./6. 1903. Der Staatsregier. bleibt unbeschadet des gesetzlichen Ankaufsrechtes das Recht vor- behalten, jederzeit, jedoch nicht vor Ablauf des Jahres 1910, die Nebenbahn gegen Erstatt. der von der Ges. aus eigenen Mitteln aufgewendeten notwendigen u. nützlichen Anlagekosten zu erwerben u. zwar mit einem Zuschlage von 10 % dieser Kosten, soweit sie nicht behufs Umwandl. der Kleinbahnstrecke Liblar-Brühl in eine Nebenbahn, insbes. zur Einleg. der dritten Schiene aufzuwenden sind. Die Ausübung dieses staatlichen Erwerbsrechtes soll indessen erst 2 Jahre nach einer entsprech. Mitteil. an die Ges. erfolgen. Diese Ankündig. ist am 5./11. 1910 erfolgt, so dass die Bahn am 1./1. 1913 in den Besitz des Preuss. Staates übergegangen ist. Die Ges. trat dann lt. G.-V.-B. v. 8./1. 1913 in Liquid. Der preuss. Staat zahlt für die Bahn netto M. 3 993 327 zuzügl. der v. 1./4. 1911 an noch zu verbuchenden Anlagekosten. Ferner verzichtet der Staat unter Übernahme der Kosten auf die Stempel- nachforder. von M. 23 779, wegen der vor dem Reichsgericht ein Prozess schwebte. Die Bahn hat andererseits den Ern.-F. mit M. 76 612 abzutreten. Zweck: Bau und Betrieb einer Nebeneisenbahn von Mödrath über Liblar nach Brühl, Die G.-V. v. 9./11. 1903 beschloss Ankauf der Kleinbahn von Mödrath nach Liblar (seit 1./3. 1899 in Betrieb) und von Liblar nach Brühl-Vochem (seit 1./5. 1901 in Betrieb) von der Westdeutschen Eisenb.-Ges. für M. 2 378 035. Diese Kleinbahn (Länge 20,31 km) wurde zur eingeleis. Nebenbahn (Spurweite dreischienig 1 m u. 1,435 m) ausgebaut (Betriebseröffnung 19./12. 1904). Eine dritte Schiene ist für den Verkehr meterspur. Betriebsmittel vorhanden. Der Betrieb wird von der Ges. selbst geführt. Statistik: Befördert 1907/08–1911/12: 178 183, 171 669, 178 961, 174 794, 176 131 Personen, 460 338, 593 037, 628 500, 777 035, 808 168 t Güter. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 680 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./9. 1908 um M. 320 000 in 320 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1908, übernommen von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zu 100 % plus 2½ % für Unk., welche die neuen Aktien den alten Aktionären zu demselben Preise zum Bezuge anbieten wird. Nicht notiert. Die Aktien dürften bei Übernahme durch den Staat (siehe oben) ca. 119 % erhalten. Anleihe: M. 1 680 000 in 4½ % Schuldverschreib., lt. G.-V. v. 9./11. 1903 rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 auf Namen des A. Schaaffh. Bankvereins in Cöln als Pfandhalter u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1909 durch jährl. Auslos. von mind. 1 % u. ersp. Zs. auf 1./10. bis spät. 1947. Ab 1909 verstärkte oder Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Als Sicherheit wurde auf die Bahneinheit im Grundbuch eine Sicher.-Hypoth. im Höchstbetrage von M. 1 763 000 zu gunsten genannten Bankhauses ein- getragen. Noch in Umlauf Ende März 1912 M. 1 627 000. Dieser Rest gekündigt am 18./9. 1912 zum 1./4. 1913. Zahlstellen: Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Disconto-Ges., von der Heydt & Co., Bank f. Handel u. Ind.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Elberfeld: von der Heydt, Kersten & Söhne; Essen: Rhein. Bank; Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Stettin: W. Schlutow. Kurs in Cöln Ende 1904–1912: 100.50, 102, 101.50, 101, 101, 101, 101, 101, 101.50 %. Eingeführt im Nov. 1904. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., des Bilanz-R.-F. u. des Spez.-R.-F., event. ver- tragsm. Tant., Rest Div. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Bahnanlage 3 701 762, Kassa 2428, Effekten des Ern.-F. 44 611, do. Spez.-R.-F. 5970, Bankguth. 212 212, Debit. 115 074, Avale 14 200. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 1 627 000, do. Zs. 34 605, verloste do. 1020, Ern.-F. 68 985, Spez.-R.-F.