166 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. ÖOsterwieck-Wasserlebener Eisenbahn, Aktiengesellschaft, Sitz in Berlin, SW. Grossbeerenstrasse 88. Gegründet: 1./12. 1900; eingetr. 17./1. 1901. Konz. v. 19./9. 1900 u. 8./7. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1901/1902. Zweck: Betrieb der vollspur., am 19./5. 1882 eröffneten Nebeneisenbahn von Osterwieck (Harz) nach Wasserleben: erworben von der Stadtgemeinde Osterwieck mit Wirkung ab 1./4. 1901 für M. 482 442. Länge 5,18 km. Den Betrieb führt die Centralverwalt. für Sekundärbahnen H. Bachstein, Berlin. Die Ges. erhielt 1905 die Erlaubnis zum Bau einer vollspur. Nebenbahn von Osterwieck nach Hornburg (11.75 km, Eröffnung am 2./11. 1908) als Verlängerung der Linie Wasserleben-Osterwieck. Nach Ankauf der Strecke Hornburg- Börssum (s. unten) wurde somit eine durchgehende Eisenbahnverbindung von Wasserleben nach Börssum (Länge 21.34 km) geschaffen. Kapital: M. 1 150 000 in 1150 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000. Die a. o. G.-V. v. 15* 1906 beschloss den Ankauf der Kleinbahn Hornburg-Börssum (5 km) von der Stadtgemeinde Hornburg, den Bau der Nebeneisenbahn Hornburg-Osterwieck, sowie Aufnahme eines Darlehns- von M. 550 000 zwecks Ankaufs bezw. Baues der obigen Bahnen und auf Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 auf M. 1 000 000 in 500 Aktien, begeben 1907 zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./9. 1909 um M. 150 000 in 150 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1908, begeben zu pari. Anleihe: M. 550 000 zu 4 % verzinsl. u. mit 1 % tilgbar, aufgenommen bei Geschwister Bachstein in Berlin. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. u. des Spec.-R.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F., Rest Div. und event. Tant. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Bahnanlage 1 834 126, Effekten 24 435, do. des Ern.- u. R.-F. 110 118, Oberbaumaterial 4172, Guth. bei Zentralverwaltung für Sekundärbahnen Herrmann Bachstein 18 967. – Passiva: A.-K. 1 150 000, Abschreib.-F. 123 392, Amort.-F. I 15 851, Geschwister Bachstein (Anleihe) 544 493, Ern.-F. 92 912, R.-F. 21 894, Bilanz-R.-F. 16 342, Eisenbahnsteuer 607, Div. 25 875, Vortrag 450. Sa. M. 1 991 819. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 105 123, Darlehns-Zs. 21 780, Dar- lehns-Tilg. 5720, z. Ern.-F. 12 644, z. R.-F. 1834, Betriebsüberschuss 26 932. – Kredit: Vortrag 414, Betriebseinnahmen 173 619. Sa. M. 174 034. Dividenden 1901/02–1911/12: 4¾, 4½, 5, % % Direktion: Reg.-Baumeister Wolfg. Wolff, Stellv. Reg.-Baumeister Reinh. Kleeberg, Berlin. Aufsichtsrat: Eisenbahn-Dir. Bernh. Bachstein, Berlin; Rechtsanw. Oscar Hinze, Berlin; Bürgermeister Rob. Schoof, Osterwieck. Akt.-Ges. Osthavelländische Kreisbahnen in Nauen. Direktion in Berlin NW., Spenerstrasse 11 part. Gegründet: 1892, eröffnet 3./10. bezw. 13./12. 1893. Konz. 14./3. 1893 auf unbestimmte Zeit. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Nauen bis Ketzin mit Anschluss an die Berlin-Lehrter Bahn bei Röthehof unter dem Namen Neugarten; Länge 17,22 km. Spurweite 1,435 m. Die G.-V. v. 1. Juni 1899 beschloss ferner den Bau und den Betrieb der Klein- bahnen von Brandenburg Krakauer Thor nach Röthehof (26,46 km, eröffnet 5./7. 1901) und von Brandenburg-Altstadt nach Roskow (19,20 km; eröffnet am 1./10. 1904), für Rechnung des Kreises Westhavelland zu übernehmen. 1903/1904 Bau der normalspur. Kleinbahn Nauen- Velten (25,62 km) für Rechnung des Kreises Osthavelland; Betriebseröffnung 1./10. 1904. Die G.-V. v. 25./9. 1900 beschloss infolgedessen den Zweck des Unternehmens auf den Bau und Betrieb von Bahnen jeder Art. sowie auf die Ausführung von Ingenieurbauten auszudehnen. 1907/12 Bau der Kleinbahn Bötzow-Spandau (17,2 km) für Rechnung des Kreises Osthavelland. Für die vom Kreise Königsberg i. N. geplanten Kleinbahnen von Bralitz nach Lübbichow (19 km), sowie von Neudamm nach Bärwalde wurden seitens der Ges. die allgemeinen Vor- arbeiten ausgeführt. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 700 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 5./3. 1895 um M. 180 000 u. lt. G.-V.-B. v. 26./9. 1898 um M. 220 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis Ende Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Abzug sämtlicher Unkosten etd., sowie der Rücklagen zu dem Ern.-F. u. 5 % zum Bilanz-R.-F., event. besondere Rücklagen u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Grunderwerbskto 188 449, Bahnkörper 773 986, Hoch- bauten 80 948, Lokomotiven 86 744, Personenwagen 33 884, Güterwagen etc. 331 835, Werk- zeug u. Inventar 1745, Direktionsinventar 473, Kaut.-Debit. 3016, do. -Effekten 31 204, Kassa 5835, Effekten 71 653, Debit. 102 204. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Grund- u. Bodenbeisteuer 125 062, Spez.-(Bau-)R.-F. 156 118, Kaut.-Kredit. 31 704, Kredit. 88 818, Unterst.-F. 2865, R.-F. 58 390, Ern.-F. 78 374, Spez.-(Betrieb-)R.-F. 7825, Talonsteuer-Res. 4000, Reingewinn 58 822. Sa. M. 1 711 983. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 2779, Kursverlust 115, Effekten 1895, Zs. 640, allg. Unk. 28 426, z. Ern.-F. 11 352, z. Talonsteuer-Res. 4000, Reingewinn 58 822. –