168 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 193.64 km, davon ca. 92 km vollspurig u. ca. 102 km schmalspurig) – u. zwar für Rechnung dieser Kreise — ausgedehnt. Kapital: M. 3 420 000 in 4500 St.-Aktien B und 4500 Prior.-St. Aktien A à M. 300, sowie 360 St.-Aktien B u. 360 Prior.-St.-Aktien A à M. 1000. Die Prior.-St.-Aktien A besitzen Vorzugsrecht auf 4½ % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch) und volle Voreinlösung im Falle der Liquidation der Ges. Urspr. A.-K. M. 2 700 000 in 4500 St.-Aktien u. 4500 St.-Prior.-Aktien à M. 300; erhöht It. G.-V.-B. v. 30./1. 1894 um M. 720 000 in 360 St.-Aktien u. 360 St.-Prior.-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.- F., des Spez.- R.-F. (bis M. 65 000 erreicht), 30 9% zum Bilanz-R.-F. (Grenze 10 %), etwaige Sonderrücklagen; vom verbleib. Reingewinn 41 Div. vorweg an Prior.-St. Aktien A, alsdann bis zu 5 % Div. an St.-Aktien B, Rest beide Aktienarten zu gleichen Teilen. Von dem Reingewinne, soweit er 4½ % des bevor- zugten und 4 % des unbevorzugten A.-K. übersteigt, werden 10 % dem A. K. und 5 % der Dir. als Tant. überwiesen. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Bahnanlage u. Ausrüstung 3 822 416, Material. des Betriebs-F. 50 675, Wertp. 534 882, Kaut. der Beamten etc. 18 196. Kassa u. Bankguth. 105 602, Vorschüsse etc. 122 718. – Passiva: A.-K. 3 420 000, Vorschuss aus dem Betriebs- F. 122 718, Spez.-R.-F. 65 000, Ern.-F. 419 331, Neben-Ern.-F. in der Bahnanlage 49 042, Disp.-F. 38 109, Bilanz-R.-F. 205 193 (Rückl. 12 646) unerhob. Div. 781, Kaut. der Beamten elc. 18 196, Eisen- bahnsteuer 21 375, Div. an Prior.-St.-Aktien 119 700, do. an St. Aktien 128 250, Tant. 17 922, Vortrag 28 871. Sa. M. 4 654 491. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 396 784, z. Ern.-F. 40 213, z. Neben- Ern.-F. 1000, z. Tilg. der Vorschüsse 1227, z. Ern.-F. 30 296, Betriebsgewinn 328 765 — Kredit: Vortrag 29 913, Betriebseinnahmen 762 561, Zs. 5361, Überweisung aus dem Spez.- R.-F. 450. Sa. M. 798 286. Ende 1886–1912: St.-Prior.-Aktien: –, 98, –, 104.24, –, 105.75, 88.50, –, 115, 118, 118, 115, 115, –, –, –, –, 110, 110.50, 128, 134. 50, 125. 25, 124, 112. 75, 123, 124, 123. 75 %. Aufgelegt 13./11. 1886 zu 102. 50 0%. Notiert in Berlin. bDividenden: St.-Aktien 1886/87–1911/12: 0, 0, 0, 1½, 2, 2, 3, 4, 4, 2½, 1½, 3, 4½, 4, 4, 3½ 4, 4½, 6, 6½, 6½. 6½, 6¼, 6½, 7, 71 AJ St.-Prior.-Aktien 1886687— 1903/04: Je 47 % 1904/05–1914/12: 5½, 6, 6, 6, 6, 6,6½, 7 %. Goup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Eisenbahndirektor Tietjens, Kaufm. Grasshoff. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. Geh. Reg.-Rat Gerhardt; Stellv. Direktor der Städte-Feuer- sozietät Doerfel, Berlin; Bürgermeister Dr. Schultz, Wittstock; Wilh. Schultz, Ritterschafts- Dir. von Saldern, Landrat von Graevenitz, Perleberg; Komm.-Rat Runge, Bankier H. Wiglow, Wittenberge: Geh. Komm.-Rat Herz, Berlin; Landrat von Winterfeld, Kyritz. Zahlstellen: Perleberg: Eigene Hauptkasse; Berlin: Kur- u. Neumärkische Ritterschaftl, Darlehnskasse; Pritzwalk und Wittstock: Kämmereikassen. Reinickendorf-Liebenwalde-Gross-Schönebecker Eisenbahn-Aktiengesellschaft mit dem Sitze zu Berlin, Direktion: W. Lützow- Strasse 2, Betriebsverwaltung: W. Potsdamer Strasse 28. Gegründet: 14./3. 1900 mit Nachträgen v. 5./5. u. 22./6. 1900; eingetr. 28./6. 1900. Konz. 12./2. 1900. Gründer s. Jahrg. 1901/02. Die Dauer der Ges. ist nicht beschränkt; jedoch 180 laut Konz.-Urkunde der Staatsregierung unbeschadet des gesetzl. Ankaufsrechts gestattet, das Unternehmen jederzeit, jedoch nicht vor Ablauf von 10 Jahren seit dem Tage der Betriebs- eröffnung, gegen Erstattung der von dem Unternehmen aus eigenen Mitteln notwendig oder nützlich aufgewendeten Anlagekosten, eigentümlich zu erwerben. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspur. eingleisigen Nebeneisenbahn von Reinickendorf- Rosenthal über Basdorf nach Liebenwalde u. von Basdorf nach Gross-Schönebeck mit einem Güteranschlussgleis von Reinickendorf nach Schönholz (1.57 km). Länge 60,6 km. Betriebs- eröffnung 21./5. bezw. 3./6. u. 16./7. 1901, sodass die durchschnittl. Betriebszeit 1901/02 rund 10 Mon. betrug; Betriebseröffn. auf dem Anschlussgleis 16./11. 1907. Der Betrieb der Bahn u. deren Unterhalt ist bis 31./3. 1913 durch Vertrag dem Reg.-Baumeister a. D. August Steinfeld bezw. seit 1911 an dessen Rechtsnachfolger die Eisenbahnbau-Ges. Becker & Co. G. m. b. H. in Berlin übertragen. Der Betriebsunternehm. erhält für die Betriebsführung 33½ % der Betriebseinnahmen, ferner für jedes geleistete Zugkilometer 50 Pf., sowie als Enfseßsdig- für Bureaukosten jährl. M. 5000; jedoch im Ganzen nicht mehr als 64 % der jährl. Betriebseinnahmen. Die übrigen Einnahmen werden halbjährl. an die Ges.-Kasse ab- geführt. Für die Dauer des obengenannten Betriebsvertrages hat der Betriebsunternehmer für die Aktien Lit. A eine Div. von 4 % garantiert, ebenso für Aktien B 4 % für 1911/12 u. 1912/13. Kapital: M. 3 730 000 in 2830 St.-Aktien Lit. A à M. 1000 und in 900 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Die Aktien A geniessen bis 4 % Vorz.-Div. (s. auch oben). Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Oblig., aufgenommen lt. G.-V. v. 22./6. 1908 u. minist. Genehm. v. 22./9. 1908, Stücke à M. 1000, Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1909 bis spät. 1947 mit 1 % des urspr. Anleihebetrages u. ersp. Zs. durch im Dez. (erstmalig 1908) oder durch Rückkauf; ab 1./1. 1918 stärkere Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Noch in Umlauf am 31./3. 1912 M. 1 163 000. Der Erlös der Anleihe diente zur Erweiterung u. Verbesserung