170 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Die St.-Aktien A erhalten vorweg bis zu 4 % Div., alsdann die St.-Aktien B bis zu 4 % Div., während der Überschuss unter die St.-Aktien A und B gleichmässig verteilt wird. Bei etwaiger Auflösung der Ges. haben die St.-Aktien A Anspruch auf den vollen Nennwert von M. 1000 bevor eine Auszahlung auf die St.-Aktien B geleistet werden kann. Anleihen: I. M. 500 000 (Kaufpreis d. Grubenbahn Osterholz-Stadthagen) übernommen vom Gesamtbergamt Obernkirchen, zu 3½ % verzinslich, sowie nach Ablauf des fünften Jahres nach der Betriebseröffnung der ganzen Linie mit 1 % jährl. tilgbar. Für Zs. und Tilg. über- nahm der Kreis Rinteln Garantie. Am 1./4. 1912 noch M. 461 102 ungetilgt. II. M. 200 000 zu 4 % verzinsl. u. mit 2 % tilgbar; aufgenommen lt. G.-V. v. 26./9. 1908 bei dem Kreise Grafschaft Schaumburg zur Bestreitung von Ausgaben zu Ergänzungen u. Erweiterungen des Bahnunternehmens; davon ungetilgt M. 185 608. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotier. des Ern.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F. bis 10 % des A.-K., Dotierung des Spez.-R.-F. bis derselbe M. 40 000 erreicht hat, vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Rest bis 4 % Div. an St.-Aktien A (ohne N achzahl.-Anspruch), alsdann bis 4 % an St.-Aktien B, Überrest an beide Aktienarten gleichmässig. Der A.-R. erhält keine Tant., sondern nur Erstattung der baren Reisekosten und Tagegelder für die Sitzungstage, Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Bahnanlage: Neubaustrecke 3 642 289, Grubenbahn Osterholz-Stadthagen 500 000, Material 19 328, Kassa 4850, Bestand des Darlehn-Kto 81 10, Bankguth. 206 059, Debit. 25 613, Effekten des Ern.-F. 83 002, do. des Spez.-R.-F. 12 244. – Passiva: A.-K. 3 524 000, Darlehn 185 608, Schuld an Gesamtbergamt Obernkirchen 461 102, Kredit. 2261, Ern.-F. 93 446, Spez.-R.-F. 15 814, R.-F. 101 416 (Rückl. 10 615), Unterst.-F. 4148, Div. 185 010, do. alte 495, Vortrag 1796. Sa. M. 4 575 099. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 232 743, Ern.-F. 21 801, Spez.-R.-F. 3500, Zs. an Gesamtbergamt Obernkirchen 16 353, Darlehns-Zs. 8031, Eisenbahnsteuer 2261, Gewinn 197 421. – Kredit: Vortrag 438, Betriebseinnahmen 481 674. Sa. M. 482 112. Kurs Ende 1906–1912: St.-Aktien A: 112.50, 108, 107.50, 105, 105.75, 106, 104.25 %. – Stamm- Aktien B: 110.75, 107.50, 107.50, 105, 105.75, 106, 104.25 %. Die St.-Aktien A u. B wurden im Okt. 1906 in Berlin zugel. Von den St.-Aktien A wurden M. 2 000 000 am 19./10. 1906 zu 112 % zur Zeichnung aufgelegt: erster Kurs 26./10. 1906: 112 %. Erster Kurs der St.-Aktien Lit. B ant 2./11. 1906: 110.50 %. Dividenden: 1899/1900–1911/12: Vorz.-St.-Aktien Lit. A: 0, 4, 4, 4½, 4½, 4½, 4¾, 5, 5, 4.67, 4¾, 5, 5¼ %: St.-Aktien Lit. B: 0, 1½, 4, 4½, 4½, 4½, 4¾v, 5, 5, 4.67, 4¾, 5, Coup.-Verj: 4 J. (K) Vorstand: Oberstleutn. a. D. Bürgermeister Rich. Gärtner, Rinteln; Reg.-Baumeister a. D. Wilh. Brückner, Cöln. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Landrat Hans v. Ditfurth, Rinteln; Stellv. Komm.-R. Alb. Hei- mann, Cöln; Domänenpächter Treviranus, Möllenbeck; Komm.-Rat Bosse, Stadthagen; Reg.- Baumeister a. D. Ed. Andreae, Cöln; Reg.-Rat a. D. Paul Meyer. Charlottenburg; Baurat Eisenbahn-Dir. Carl Plock, Berlin. Zahlstellen: Rinteln: Eigene Kasse; Cöln, Berlin u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, von der Heydt & Co.: Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Stettin: Wm. Schlutow; Essen-Ruhr: Rhein. Bank; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechselbank, Disconto-Ges., L. u. E. Wertheimber. ** 5 0 0 0 Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin, SW. 11, Bernburgerstrasse 15/16. Gegründet: 23./2. 1899; eingetr. 6./6. 1899. Konz. v. 20./4. 1899 auf 90 Jahre. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer Kleinbahn von Rixdorf über Britz nach Mittenwalde u. Schöneicherplan. Die Bahn ist 32 km lang, eingeleisig mit 1,435 m Spurweite und für den Betrieb mit Lokomotiven hergestellt. Betriebseröffnung auf der Stammlinie Rixdorf-Mitten- walde 28./9. 1900, auf der Erweiterungsstrecke Mittenwalde-Schöneicherplan 26./5. 1903. Den Betrieb führen Vering & Waechter in Berlin auf 25 Jahre (bis 31./3. 1926), für welche Zeit genannte Firma für die St.-Aktien A eine 3 % bezw. 3½ % Zinsgarantie übernommen hat, zu deren Bestreitung 1904 05–1905/06 M. 10 064, 16 456 zuzuschiessen waren; für 1906/07 bis 1910/11 Div. aus den Betriebsergebnissen gezahlt. Siehe auch bei Knap. Nach dem neuen Vertrag von 1910 mit der Firma Vering & Waechter erhält dieselbe zur Bestreitung sämtl. Betriebskosten u. Ausgaben, die ihr nach diesem Vertrage obliegen, einen Anteil von 64 % der Brutto-Einnahmen unter der Voraussetz., dass auf die St.-Aktien A mindestens 4 % Div. verteilt werden können. Sofern diese Div. nicht erreicht wird, ist sie aus den 4 %, welche der Firma Vering & Waechter nach dem neuen Vertrage über 60 % zugebilligt sind, zu er- gänzen, unter 60 % soll der Anteil der Firma Vering & Waechter jedoch nicht betragen. Kapital: M. 2 530 000, und zwar M. 2 360 000 in 2360 St.-Aktien A à M. 1000 u. M. 170 000 in 170 St.-Aktien B à M. 1000. Die St.-Aktien A gewähren bis 6 % Vorz.-Div. u. Vorrecht im Fall der Liquid. (siehe unten). Urspr. M. 1 170 000. Zwecks Ausführung des Baues der Strecke Mittenwalde-Schöneicher Plan beschloss die G.-V. v. 5./9. 1901 bezw. 20./9. 1902 Erhöhung des A.-K. um M. 360 000 durch Ausgabe von 360 neuen St.-Aktien A, begeben zu pari. Die