172 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Aktien zum Nennwert und gegen Übernahme aller jeweilig vorhandenen Schulden und Verbindlichkeiten der Ges. anzukaufen. *. Zweck: Bau und Betrieb einer vollspurigen Nebeneisenbahn von Neustadt a. D. über Neu-Ruppin nach Herzberg i. Mark. Baulänge 39,27 km. Betriebslänge 43,37 km. Betriebs- eröffnung 1./11. 1902. Die G.-V. v. 28./9. 1904 beschloss Beteil. mit M. 31 000 an den Kosten für Umwandlung der Kleinbahn Löwenberg-Lindow-Rheinsberg in eine Nebenbahn; der Gegenwert besteht in dem Recht auf dauernde Mitbenutzung des zum Gemeinschafts- bahnhof ausgestalteten Bahnhofs Herzberg in der Mark. Die G.-V. v. 28./9. 1905 beschloss die Übertragung des Betriebes an die Kremmen-Neuruppin-Wittstocker Eisenbahn vorläufig bis 1./4. 1913. Kapital: M. 2 300 000 in 950 Aktien A (Nr. 1–950) à M. 1000 u. in 1350 Aktien B à M. 1000. Die Inhaber der Aktien A erhalten vom jährl. Reingewinn vorweg bis zu 4 % Div. und bei Auflösung der Ges. den vollen Nennbetrag der Aktien. bevor eine Auszahlung auf Aktien B geleistet werden darf. Anleihe: M. 135 987, davon M. 120 000 im Jahre 1904 aufgenommen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Eisenbahnbau u. Ausrüstung 2 408 399, Grunderwerb 162 528, Grund u. Boden 20 000, Ern.-F.-Effekten 166 899, Spez.-R.-F.- do. 20 538, Anlage des Anleihe-Tilg.-F. 9012, do. des Unterstütz.-F. 3307, Debit. 248 942, Kassa 2551. – Passiva: A.-K. A 950 000, do. B 1 350 000, Anleihe 135 987, Vorschüsse aus eigenen Beständen 101 016, Disp.-F. 14 915, Amort.-Kto 9012, Ern.-F. 184 508, Spez.-R.-F. 23 109, R.-F. 29 995, Eisenbahn- abgabe 5111, Rückstell. für Anleihe-Tilg. 9012, Unterstütz.-F. 6027 (Rückl. 2719), Kredit. 82 982, Div. 126 500, Vortrag 14 000. Sa. M. 3 042 178. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 5526, Amort.- do. 2462, z. Ern.-F. 17 609, 2. Spez.-R.-F. 2570, Eisenbahnabgabe 5111, z. R.-F. 5235, Reingewinn 143 219. – Kredit: Vortrag 38 500, Betriebsüberschuss 137 999, Disp.-F. 5235. Sa. M. 181 735. Dividenden: Aktien A 1902/03–1911/12: 0, 0, 1½, 2½, 4, 4 4, 4½, 4½ 5½ %; Aktien B: 1902/03–1906/07: 0 %,; 1907/08–1911/12: 3, 4, 4½, 4½, 5½ %. Direktion: Geh. Justizrat Carl Laemmel, Reg.-Baumeister a. D. Karl Hochstädt, Neuruppin. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Dr. von Bernus, N euruppin; Stellv. Rittergutsbes. Major a. D. Wilh. von Quast, Radensleben; Ritterschaftsrat Adolf von Kriegsheim zu Barsikow; Stadt- verordn.-Vorsteher Herm. Schultze, Neu-Ruppin; Rittergutsbes. Paul Legde, Protzen; Bürger- meister Emil Barnekow, Alt-Ruppin; Gutsbesitzer Herm. Gadow, Herzberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges. Samlandbahn-Aktiengesellschaft in Königsberg i. Pr., Steindammer Kirchenplatz 5. Gegründet: 13./4. mit Nachtrag vom 31./5. 1899; handelsger. eingetr. 3./6. 1899. Konz. vom 15./5. 1899 auf 99 Jahre nach Betriebseröffnung. Gründer s. J ahrgang 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Kleinbahn von Königsberg i. Pr. über Dell- gienen, Neukuhren und Rauschen nach Warnicken in Verbindung mit der Fischhausener Kreisbahn-Akt.-Ges. Länge 47 km. Den Betrieb führt die Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. in Königsberg auf 43 Jahre. Fahrgeschwindigkeit jetzt 50 km per Stunde. Für die Öberleitung des Betriebes erhält die Betriebsführerin 10 % der Überschüsse der Betriebs- einnahmen über die Betriebsausgaben mit Einschluss der sämtl. Rücklagen, mind. aber M. 6000. Reichen die Überschüsse zur Bestreitung der vorgedachten Ausgaben sowie zur Beschaffung etwaigen Betriebsmaterials und zur Zahlung der Schuld-Zs. nicht aus, 80 hat die Betriebsführerin den Fehlbetrag gegen 5 % Zs. vorzuschiessen. Betriebseröffnung am 14./7. 1900. Der Betrieb der Samlandbahn-Aktiengesellschaft und der Fischhausener Kreisbahn- Aktiengesellschaft hat für die Dauer des Bestehens beider Bahnen in der Art gemein- schaftlich zu erfolgen, dass beide Kleinbahnen ein einheitliches Ganzes im Betriebe, bei getrennter Führung der Betriebsrechnungen darstellen, wobei die speciellen Verhältnisse durch einen zwischen den beiden Gesellschaften abgeschlossenen Vertrag mit der Mass- gabe geregelt worden sind, dass bei Überführung von Waggons keine besonderen Ge- bühren u. Umladekosten erhoben werden dürfen. Beförderte Personen 1906/07–1911/12: 420 022, 467 180, 492 855, 576 926, 649 232, 652 743; Güter: 57 628, 52 564, 61 918, 66 364, 77 871 91 571 t, Einnahmen M. 345 425, 360 488, 400 079, 435 516, 511 765, 531 268. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 4./8. 1900 um M. 500 000 in 500 St.-Aktien, div.-ber. ab 1./10. 1900, begeben zu pari. Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., lt. G.-V.-B. v. 10./11. 1900, rück- zahlbar zu 102 %, 2000 Stücke à M. 1000, auf Namen der Berliner Handels-Ges. u. an deren Öfdrsé. Zs. 14. u. 1/10. Tilg. ab 1906 innerh. 44 Jahren durch Ausl. am 1./4. (zuerst 1906) auf 1./10.; ab 1906 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Als Sicherheit dient eine in das Bahngrundbuch eingetr. Hypoth. In Umlauf Ende Sept. 1912: M. 1 870 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlst.: Königsberg: Ges.-Kasse, Ostbank für Handel & Gew.; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Bromberg: M. Stadthagen. Aufgel. 17./1. 1901 zu 98.50 %. Kurs in Berlin Ende 1901–1912: 9950 %% %6 101.40, –, 101.75, 101, –, –, 101.75 %.