Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 187 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 3408, z. Ern.-F. 4584, z. Spez.-R.-F. 531, z. R.-F. 2581, z. Brücken-R.-F. 1500, Reingewinn 55 590. – Kredit: Vortrag 8039, Zs. 2460, Betriebs- Überschuss 57 696. Sa. M. 68 196. Dividenden: 1905/06–1906/07: 5½, 9½ % auf M. 333 000; 1907/08–1911/12: 8, 4, 4, 5, 6 . Vorstand: Gemeindevorsteher Herm. Butzmann, Fabrikbes. Friedr. Ernst, Stellv. Ziegelei- besitzer Karl Ernst. Beesenlaublingen. Oberleitung: Reg.- u. Baurat Eggers, Aschersleben; Betriebsleiter Jülich, Alsleben. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Dietrich von Krosigk, Halle a. S.; Stellv. Reg.-Rat Ed. Dietze, Landesrat Roscher, Merseburg; Mühlenbes. Emil Conrad, Pregelmühle; Landrat von Wedel, Eisleben; Bürgermeister Otto Uehr, Okonomierat Emil Köhler, Alsleben. Zahlstelle: Halle a. S.: Landschaftl. Bank. Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn-Akt.-Ges. in Hamburg. Gegründet: 31./8. 1905; eingetragen 13./9. 1905. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Zweck: Bau u. Ausnutzung einer normalspurigen nebenbahnähnlichen Kleinbahn von Bergedorf nach Geesthacht (Länge ca. 15 km) nebst einer gleichartigen Zweigbahn von Bergedorf nach Kirchwärder-Zollenspieker (Vierländer Eisenbahn). Der Bau der Bahn von Bergedorf nach Geesthacht ist Nov. 1905 begonnen, seit 20./12. 1906 bestand ein beschränkter Betrieb, am 1./5. 1907 wurde der volle Betrieb aufgenommen. Die Vierländer Eisenbahn ist am 1./4. 1912 eröffnet. Als Grundlage dienen die mit der Finanzdeputation abgeschlossenen Konz.-Verträge u. die vom preuss. Reg.-Präs. zu Schleswig erteilten Genehm.-Urkunden, nach denen die Bahn bis zum 1./5. 2006 konzessioniert ist. Nach Ablauf von 20 Jahren soll dem Staat Ankauf der Bahn gestattet sein. Kapital: M. 2 150 000 in 900 Vorz.-Aktien (Lit. A Nr. 1–900) u. 1250 St.-Aktien (Lit. B u. B1, Nr. 1–550 bezw. 551–1250) à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000 in 550 Vorz.-Aktien u. 550 St.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.-Aktien geniessen 5 % Vorz.-Div. u. Vorbefriedig. im Falle der Liquid. Die a. o. G.-V. v. 29./11. 1910 beschloss zwecks Erbauung der Vierländer Eisen- bahn die Erhöhung des A.-K. um M. 1 050 000 (also auf M. 2 150 000) durch Ausgabe von M. 350 000 in 5 % Vorz.-Aktien u. M. 700 000 in St.-Aktien vom 1./4. 1912 ab. Die Aktionäre der neuen St.-Aktien Lit. B sollen während der ersten 5 Jahre an den Erträgnissen nicht, von da ab jedoch mit dem vollen Anrecht der bisherigen St.-Aktionäre beteiligt sein. Von der Summe übernahm der Hamburgische Staat M. 350 000 St.-Aktien u. erteilte die Konz. zum Bau u. Betrieb der Bahn; preuss. Konz. v. 23./2. 1911. Bis zur Eröffn. der Vierländer Eisen- bahn wurden die Baukosten durch vorübergehende Anleihe aufgebracht. Die Vierländer Gemeinden leisteten M. 101 000 verlorenen Zuschuss. Anleihe von 1908, inzwischen getilgt: M. 500 000 in 5 % Oblig., Stücke à M. 1000; auf- genommen 1908 zur Deckung restl. Baukosten u. von Erweiterungen. Zs. 1. 4. u. 1. 10. Un- kündbar bis 1917, dann bis 1./10. 2005 zu tilgen. Sicherheit: I. Hypoth. auf die Grundstücke der Ges. Von dieser Anleihe wurden nur M. 402 000 begeben u. dieser Betrag im J. 1912 auf 4½ % konvertiert bezw. in Stücke der untenstehenden Anleihe von 1912 umgetauscht. Anleihe von 1912: M. 1 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. staatl. Genehm. v. 24. 5. 1912. Stücke à M. 1000 auf Inhaber. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg.: Die Anleihe ist während der ersten 10 Jahre, d. h. bis 1./4. 1922, nur mit 3 % Aufgeld kündbar. Von diesem Zeitpunkte an werden in den nächsten 10 Jahren je M. 10 000, in den darauf folgenden 10 Jahren je M. 20 000, in den alsdann folgenden 10 Jahren je M. 35 000, und in den weiteren 10 Jahren je M. 60 000 der Anleihe zum Nennwert eingelöst. Die Rückzahlung der Schuldverschreib. erfolgt entweder durch freihänd. Ankauf oder durch Einlös. zum Nennwert; im letzteren Falle werden die einzulösenden Schuldverschreib. im Wege der Auslos. bestimmt. Die Ges. ist ab 1922 berechtigt, verstärkte Tilg. vorzunehmen oder den ganzen noch rückständ. An- leihebetrag nach 3 monat. Kündig. am 1./4. 1922 oder an einem der folg. Zinstermine zum Nennwert zurückzuzahlen. Alle vorzeitigen Tilgungen werden auf die letzten Tilgungsraten der Anleihe angerechnet. Sicherstellung: I. Hypothek an denjenigen Grundstücken oder Grundstücksteilen, welche zum jetzigen oder zukünftigen Bahnkörper der Bahnlinien Berge- dorf-Geesthacht u. Bergedorf-Zollenspieker gehören, einschl. der Bahnhöfe u. aller sonstigen dem Betrieb u. Verkehr der Eisenbahn dienenden Anlagen. Vertreterin der Inhaber der Schuldverschreib.: M. M. Warburg & Co. in Hamburg. Kurs Ende 1912: 101 %. Zulassung zur Notiz an der Hamburger Börse seit 30./11. 1912; erster Kurs 2./12. 1912: 100 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Bahnanlage 2 328 496, verfügb. Grundstücke 70 613, Lokomotiven u. Wagen 351 734, Oberbauvorräte 64 375, Kaut.-Effekten 25 371, Effekten des Ern.-F. 23 300, Bürgschein für Frachtstundung 24 000, vorausgez. Versich. 13 385, Debit. 30 953, Bankguth. u. Kassa 119 021. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Anleihe 402 000, do. Zs.-Kto 7044, Hypoth. 25 000, Gemeindebeiträge z. Grunderwerb der Vierländer Eisenbahn 101 000, Anleihe für den Bau der Vierländer Eisenbahn 1 050 000, unerhob. Div. 400, Ern.-F. 49 128, R.-F. 13 454, Spez.-R.-F. 1345, Amort.-F. 4346, Unterst.-F. 6546, Bürgschein von M. M. Warburg & Co. bei der Königl. Eisenbahnhauptkasse Altona 24 000, Kredit. 154 015, Div. 88 000, Div.-R.-F. 24 971. Sa. M. 3 051 253. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 205 984, Zs. 36 978, z. Ern.-F. 24 332, z. R.-F. 6169, z. Spez.-R.-F. 616, z. Amort.-F. 1100, Reingewinn 112 971. – Kredit: Vortrag 110, Betriebseinnahmen 387 156, Kautionseffekten-Zs. 886. Sa. M. 388 153.