Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 203 Kurs Ende 1896–1912: Prior.-Aktien: –, –, –, –, –, 100, –, –, –, –, –, –—, —–, –, –, –, – %. Notiert in Magdeburg. 9 7 Dividenden: 1889/90–1906/07: Prior.-Aktien Lit. A: Je 4½ %; 1907/08–1911/12: 3, 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien Lit. B: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Vors. Geh. Oberreg.-Rat C. Ulbricht, Dessau; Eisenbahn-Dir. V. Koch, Gernrode; Eisenbahn-Dir. G. Uflacker, Wernigerode. Aufsichtsrat: (7) Vors. Oberforstrat Reuss, Dessau; Rechtsanwalt Dr. jur. Brecht, Quedlinburg; Geh. Finanzrat von Rauschenplat, Braunschweig; Finanz-Präsident Paul Lange, Dessau; Bürgermeister Krause, Harzgerode; Oberbürgermeister Dr. Contag, Nordhausen; Fürstl. Kammer-Präs. Geh. Ober-Reg.-Rat Lohmann, Wernigerode. Zahlstelle: Quedlinburg: Bankgeschäft G. Vogler. Görlitzer Kreisbahn-Aktiengesellschaft in Görlitz. Gegründet: 20./7. 1903; eingetr. 10./11. 1903. Gründer: Rittergutspächter Rob. Naumann, Kaufm. Jul. Bösig, Görlitz; Stadtgemeinde Görlitz; Lenz & Uo. G. m. b. H., Berlin; Preuss. Staat. Zweck: Erbauung u. Betrieb der vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Görlitz über Königshain nach Krischa nach Massgabe der von dem Reg.-Präs. zu Liegnitz aus- gestellten Genehm.-Urkunde v. 31./8. 1903. Länge 21,60 km. Betriebseröffnung 21./6. 1905. Die Bahn wird 1912/13 nach Weissenberg i. Sa. verlängert. Den Betrieb führen Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin, Betriebs-Abteil. Breslau. Kapital: M. 2 134 000 in 2134 Aktien à M. 1000, wovon der Preuss. Staat M. 500 000 übernahm. Urspr. M. 1 700.000. Die G.-V. v. 14./12. 1912 beschloss behufs Verlängerung der Bahn nach Weissenberg u. zum Bau eines Industriegleises die Erhöh. um M. 434 000. Anleihe: M. 140 931 zu 3½ % verzinsl. u. 1 % Tilg., wird vom Landkreis Görlitz ge- währt; ferner M. 146 122 zu 3¼ % vom Preuss. Staat, M. 114 000 zu 3¾ % von Waggonfabrik. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Eisenbahnbau u. Ausrüstung 2 006 317, Grund u. Boden 13 400, Grunderwerb 64 844, Kassa 154, Effekten 2700, Kaut., Effekten u. Wechsel 25 000, Anlage des Ern.-F. 76 113, do. des Spez.-R.-F. 1067, Lenz & Co., Baukto 39 098, do. Betriebskto 48 346, Bankguth. 4572, Lenz & Co., Auslagen 132. – Passiva: A.-K. 1 700 000, Hypoth. I 140 931, do. II 146 122, do. III 114 000, Disp.-F. 9712, Ern.-F. 87 469, Spez.-R.-F. 1250, R.-F. 16 632, conto a nuovo 2538, Kaut. 25 000, Div. 34 000, Vortrag 4087. Sa. M. 2 281 745. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 14 491, z. Ern.-F. 11 355, z. Spez.-R.-F. 183, z. R.-F. 3378, Kursverlust 108, Gewinn 38 087. – Kredit: Vortrag 1756, Eisenbahnbetriebs- überschuss 65 847. Sa. M. 67 604. Dividenden 1904/05–1911/12: –, 1½, 2, 2½, 2¼, 1¾, 1, 2 %. Direktion: Vors. Ing. Christian von Thaden, Geh. Reg.- u. Baurat Suck, Görlitz. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Rat Karl Grosse, Liegnitz; Stellv. Stadtrat Dr. Ed. Kux, Ober- bürgermeister Snay, Görlitz; Landrat Karl von Hoffmann, Görlitz; Exc. General z. D. Wald. Graf von Roon, Krobnitz O.-L.; Geh. Reg.-Rat Franz Thimm, Potsdam; Geh. Baurat Wilh. Koschel, Berlin. Göttinger Kleinbahn-Actien-Gesellschaft in Göttingen. Gegründet: 16./11. 1896. Gründung siehe Jahrg. 1899/1900. Konz. ab 27./7. 1897 auf 99 Jahre. Betriebseröffnung 19./12. 1897. Zweck: Bau und Betrieb einer Dampfkleinbahn zwischen Göttingen u. Rittmarshausen (Gartethalbahn); Länge 18,5 km, Spurweite 0,75 m. Die Fortsetz. der Bahn von Rittmars- hausen nach Duderstadt (Länge ca. 18 km) wurde vollendet u. kam 1907 in Betrieb. Den Betrieb führen Lenz & Co., G. m. b. H., in Berlin auf 25 Jahre gegen 10 % des Bruttogewinns. Kapital: M. 681 000 in 681 gleichber. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 515 000 in 260 Vorz.- u. 255 St.-Aktien, beschloss die G.-V. v. 12./8. 1905 Erhöhung des A.-K. um M. 166 000 (auf M. 681 000) in 166 Aktien zu pari, sowie Gleichstellung aller Aktien; die Vorrechte der bisherigen Vorz.-Aktien kamen also mit Wirkung ab 1./7. 1906 in Wegfall. Darlehen: M. 500 000 des Staates u. M. 500 000 der Prov. Hannover. Da die Abschlüsse der letzten Jahre ungünstig ausfielen, haben Staat u. Provinz Zs.- u. Tilg.-Quote gestundet Anleihe: M. 300 000, verzinsl. zu 3 % in erster Bahn-Hypothek, Amort. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. u. R.-F. Verzins. u. Amort. der Bahn-Hypoth., dann bis 2½ % Div. an Aktien; verbleibt dann noch ein Uberschuss, 80 wird dieser zur verstärkten Verzinsung des vom Preuss. Staat gewährten Darlehns und des von der Prov. Hannover gewährten Darlehns, sowie zur Erhöhung des Gewinnanteils der Aktionäre be- rechnet, indes nur für ein A.-K. von M. 419 000 bis zu je ½ % verwendet. Der hiernach auf die St.-Aktien entfallende Betrag von M. 2095 ist nach G.-V.-Beschluss unter sämtliche St.-Aktien (M. 681 000) gleichmässig zu verteilen; etwa noch verbleibender Restbetrag gelangt zur Hälfte zur Verteilung an die Aktionäre, während die andere Hälfte zur verstärkten Amortisation der vom Preuss. Staat und von der Provinz Hannover gegebenen Darlehne dieut.