Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 207 Aufsichtsrat: (3–11) Vors. Landrat Dr. Junghann, Stellv. Fabrikbes. Johs. Gothmann, Grünberg; Reg.-Rat Karl Grosse, Liegnitz; Reg.- u. Baurat Otto Teichgräber, Posen; Land- rat Horst von Wolff, Sagan; Landrat Franz von Eichmann, Freystadt; Landrat Freih. von Kottwitz, Sprottau; Erster Bürgermeister Kurt Gayl, Grünberg; Bürgermeister Otto Ziegler, Sprottau; Geh. Komm.-Rat Georg Beuchelt, Grünberg:; Geh. Baurat Georg Mohr, Berlin. Haffuferbahn-Aktien-Gesellschaft in Elbing. Vorstand in Frauenburg. Gegründet: 12./8. 1896 bezw. 17./3. 1897; handelsger. eingetr. 18./1. 1898. Betriebs- eröffnung für Personen am 20./5. 1899, für Personen- und Güterverkehr am 7./9. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer eingeleisigen vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Elbing über Wogenab, Reimannsfelde, Lenzen, Kadinen, Tolkemit, Frauenburg nach Braunsberg. Länge inkl. Nebengeleise 54.62 km. Der Betrieb ist vertragsm. von der Firma Lenz & Co. auf die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft in Königsberg übergegangen. Kapital: M. 2 829 000, und zwar M. 1 500 000 in 1500 Vorz.-Aktien à M. 1000, M. 593 000 in 593 garant. St.-Aktien Lit. A à M. 1000 und M. 736 000 in 736 nicht garant. St.-Aktien Lit. B à M. 1000, hiervon 79 Stück = M. 79 000 lt. G.-V. v. 7./8. 1907 emittiert. Den Vorz.- Aktien wird eine 4 % Vorrechts-Div. und ausserdem bei einer etwaigen Liquidation der Ges. bis zur Höhe von M. 1 500 000 ein Vorrecht vor den St.-Atien Lit. A u. B. gewährt. Den St.-Aktien Lit. A wird eine Div. von 3½ % auf die Dauer von 20 Jahren wie folgt gewähr- leistet: a) durch Beschluss des Provinzialausschusses von Westpreussen d. d. 6. März 1896 ein jährlicher Zuschuss bis zur Höhe von M. 7000, b) seitens des Stadtkreises Elbing bis zur Höhe von jährlich M. 6930, c) seitens des Landkreises Elbing bis zur Höhe von jährlich M. 3325, d) seitens des Landkreises Braunsberg bis zur Höhe von jährlich M. 3500. Hypotheken: M. 1 790 000; urspr. M. 1 900 000, verzinsl. zu 4½ %. Die G.-V. v. 27./9. 1902 beschloss: Die Zinsen der auf dem Bahngrundbuchblatt für die Firma Lenz & Co.. G. m. b. H., eingetr. Hypothek von M. 1 900 000 sollen von 4½ % auf 4¼ % (ab 1./4.1902) ermässigt werden. Es soll ferner von der Hypothek der Betrag von M. 110 000 durch Be- zahlung getilgt werden. Die Resthypothek von M. 1 790 000 wurde in 2 Hypoth. geteilt und zwar derart, dass ein Betrag von M. 1 400 000 zur I. Stelle zu stehen kam; über den Rest von M. 390 000 wurde eine 2. Hypothek gebildet mit der Massgabe, dass diese der 1. Hypothek im Range nachsteht. Beide Hypoth. werden also jetzt mit 4 % verzinst. Die Amortisation beginnt 1911 und ist auf ½ % zuzüglich der ersparten Zinsen festgesetzt. Die Hypothekengläubigerin hat der Ges. ferner zugestanden, dass die zweite Hypothek von M. 390 000 in den nächsten 5 Jahren in ihrer Verzinsung paritätisch mit den Vorz.-Aktien behandelt werden solle. Dieses Zugeständnis ist bis 1./4. 1914 verlängert worden. Für 1906/07–1910/11 wurden also nur 2, 2¾, 2½, 2, 3¼ % Zs. gezahlt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum R.-F., hiernach vertragsm. Gehälter und Tant. an Vorst., A.-R. u. Beamte, dann Div. (siehe unter Kapital), Rest zur Deckung der Gewährleistungszuschüsse, Überrest an sämtliche Aktien gleichmässig. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Eisenbahnbau u. -Ausrüstung 4 680 121, Grund u. Boden 110 000, Kassa 13, Effekten d. Ern.-F. 97 136, Kaut. 53 000, Depotkto 13 886, Spez.- R.-F. 581, Debit. 168 539. – Passiva: A.-K. 2 829 000, Hypoth. 1 790 000, Ern.-F. 110 228, R.-F. 14 929, Disp.-F. 95 070, Spez.-R.-F. 1071, Ostd. Eisenb.-Ges. 50 000, R.-F. II, Kopernikus- gleis 8000, Kredit. 115 053, Div. 93 225, do. alte 5930, Vortrag 10 770. Sa. M. 5 123 278. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 6706, Steuern 5936, Hypoth.-Zs. 76 075, Ostd. Eisenbahn-Ges. 20 474, Ern.-F. 15 006, R.-F. 4897, Spez.-R.-F. 489, Garantie-F. 5930, Gewinn 103 995. – Kredit: Vortrag 6532, Betriebsüberschuss 219 754, Zs. 1847, Grunderwerbsmiete 49, Dispos.-F., Übertrag 4897, Garantie-F. 5930, Gartengrundstück Frauenburg 144 Gewinn 500. Sa. M. 239 511. Dividenden 1899/1900–1911/12: St.-Aktien Lit. A garantiert 3½ %. St.-Aktien B: Bisher Nichts. – Vorz.-Aktien: Bis 1906: 0 %; 1906/07–1911/12: 2, 2¼, 2½, 2, 3¼, 4 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K). Direktion: Mühlenbes. Ernst Hantel, Frauenburg. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Oberbürgermeister Merten, Elbing; Stellv. Landrat Dr. v. Bieler, Geh. Reg.-Rat Dr. Tung, Braunsberg; Geh. Oberreg.-Rat Landeshauptmann von Berg, Königs- berg; Landeshauptmann von Senfft-Pilsach, Danzig; Komm.-Rat H. W. Löwenstein, Landrat Graf von Posadowsky, Elbing; Geh. Baurat Wilh. Koschel, Berlin; Provinziallandschafts-Dir. Carl Franke, Bromberg; Eisenbahn-Dir. H. Klinke, Braunschweig. Hagener Strassenbahn Act.-Ges. in Hagen i. W. Gegründet: 1884 bezw. 1./7. 1896. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Konz.-Dauer bis 1928 bezw. 1936. Zweck: Herstell., Erwerb u. Betrieb von Strassenbahnen, von Anlagen für elektrische Kraftübertragung u. Beleucht. in Hagen u. Umgegend u. an anderen Orten. Linien: Haupt-