216 Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen ete. Die neuen bevorrechtigten Aktien sollen nach den Statuten bei einer Liquidation bis 130 % zuerst befriedigt werden. Die erste Liquid.-Rate in Höhe v. 4 % gelangte ab 30./1. 1911 auf jede 1908 abgestempelte, bevorrechtigte Vorz.-Aktie von M. 1000 mit M. 40, von M. 500 mit M. 20 bei der Direction der Disconto-Ges. Berlin W, bezw. bei der Geschäftsstelle, Berlin W 50, Augsburgerstr. 71 zur Auszahl. Eine weitere Ausschütt. kann erst dann erfolgen, wenn die schwebenden Prozesse (siehe unten) ganz oder zum Teil rechtskräftig erledigt sind. Die alten nicht bevorrechtigten Vorz.-Aktien gehen völlig leer aus. Der Prozess des früheren Liquidators Gründler wegen seines Gehaltes wurde am 13./12 1912 zu ungunsten der Ges. entschieden, indem das Kammergericht die Ges. Verurteilte, an Gründler eine Entschädigung in Höhe von M. 5500 nebst 5 % Zs. zu zahlen u. 45 der Kosten zu tragen. Die Ges. hofft den Prozess in letzter Instanz zu gewinnen. Der Prozess der früheren Aufsichtsrats-Mitgl. auf Entlast. gegen die Ges. schwebt noch beim Kammer- gericht u. sind die beschlossenen Beweisaufnähmen noch nicht zu Ende geführt. Die im Geschäftsj. 1910/11 von den früheren A.-R.-Mitgl. wegen ihrer Vergüt. für die Zeit vom 1./7. 1909 bis 6./6. 1910 in Höhe von M. 4666.65 angestrengte Klage ruht bis zur Beendigung des vorerwähnten Prozesses auf Entlast Der auf Aufforder. des Liquidators von 99 Aktionären angestrengte Rechtsstreit gegen frühere Mitglieder des A.-R. auf Rückzahl. der im J. 1908 geleisteten 30 % Zuzahl., schwebt noch beim Landgericht I u. zwar wird jetzt die beschlossene Beweisaufnahme erhoben. Der Ges. können aus diesem Progess keinerlei Kosten resp. Rechts- anwaltsgebühren entstehen, da die Ges. zur Deckung derselben von den Klägern Vorschüsse erhalten hat. Prioritäts-Anleihen sind sämtlich getilgt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen-Vers.: Im Dez. Stimmrecnt: Je M. 500 Vorrechts- Aktien = 2 St., je M. 500 alte Vorz.-Aktien = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Effekten 71 985, Kassa 500, Debit. 9584. – Passiva: Oblig. I. Em. 37, Depot für alte Aktien 645, Auszahl.-Kto, noch zu erheb. Liquid.-Rate 2280, Kredit. 8777, Liquid.-Kto, Saldo 70 329. Sa. M. 82 070. Liquidationskto vom 1./7. 1911 bis 30./6. 1912: Debet: Unk., Kosten der Gen.-Vers. etec. 318, Liquid.-Bestand am 30./6. 1912 70 329. – Kredit: Vortrag vom 1./7. 1911 69 374, Erlös für alte Utensilien 11, Zs. abzügl. Kursdifferenz 1261. Sa. M. 70 647. Kurs: Die Zulass. der M. 2 777 000 abgest. Vorz.-Aktien erfolgte im Nov. 1903; erster Kurs 6./11. 1903: 45 %. Ende 1903–1908: 47.50, 46.75, 67.50, 64.50, 17.75, – %. Die Notiz wurde ab 1.7. 1909 eingestellt. Die neuen bevorrechtigten Aktien waren nicht zugelassen. Dividenden: Aktien 1881/82–1895/96: 6, 6, 4, 3¼, 2, 2, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %, Vorz. Aktien 1888/89–1906/07: 3, 3, 4, 3, 2½, 2½, 4½, 7, 10, 10, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. 1907/08: Neue bevorrechtigte Aktien: 0 %. – Alte Vorz.-Aktien: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Bank-Dir. Heinr. Joél, Berlin-Charlottenburg, W. 50, Augsburgerstr. 71. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Dr. jur. Hans Hartmann, Stellv. Carl Ehrhardt, Rentier Leop. Lilienthal. Zahlstelle: Berlin: Disconto-Ges. Königs Wusterhausen-Mittenwalde-Töpchiner Kleinbahn-Gesellschaft in Berlin, W. 35, Potsdamerstrasse 28. Gegründet: 1894, eröffnet 1./11. 1894. Zweck: Bau und Betrieb der normalspurigen nebenbahn-ähnlichen Kleinbahn Königs- W usterhausen-Mittenwalde-Töpchin, Länge 21,25 km. Der Betrieb ist bis 31./3. 1920 an die Eisen- bahnbau-Ges. Becker & Co. G. m. b. H. in Berlin verpachtet. Nach dem Betriebsvertrage fliessen sämtliche Betriebseinnahmen der Betriebsführerin zu. Diese hat die gesamten Kosten des Betriebes sowie der Unterhaltung der Bahnanlage zu bestreiten und den Erneuerungs- und Spezial-Reservefonds nach den Bestimmungen des Regulativs zu dotieren. Die Betriebs- führerin erhält eine Vergütung von 10 % der Brutto-Einnahmen. Der Rest wird 3 Monate nach Abschluss des Rechnungsjahres der Gesellschaft zur Verfügung gestellt. Kapital: M. 1 500 000 in 750 Aktien Lit. A und 750 Aktien Lit. B à M. 1000. Erstere be- rechtigen zu 4½ % Vorz.-Div. Geschäftsjahr: 1. Aprif bis 31. März. Gen.-Vers.: 9 uni-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Dotierung des Res.- und Ern.-F. erhalten zunächst die Aktien Lit. A 4½ %, dann die Aktien Lit. B bis 4½ % Div., hierauf Tant., Rest an beide Aktienarten gleichmässig, bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Bahnanlage 1 523 669, Anschlussgleise 27 617, Effekten 2723, do. des Ern.-F. 57 715, do. des Spez.-R.-F. 4177, Kaut.-Depot 24 581, Debit. 10 388. — Passiva: A.-K. Lit. A 750 000, do. Lit. B 750 000, Ern.-F. 71 954, Spez.-R.-F. 5269, Bilanz- R.-F. 24 726, Avale 15 500, Kaut. 9081, Kredit. 24 341. Sa. M. 1 650 872. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 87 855, Zahlung an Betriebsführerin 11 076, Verwaltungskosten 4953, Kursdifferenzen 67, 2. Ern.-F. 8554, 7s 338 FKredit: Vortrag 466, Betriebseinnahmen nach Fonds-Abrechn. 110 766, Entnahme aus Bilanz-R.-F. 1012. Sa. M. 112 845. Dividenden 1895/96–1911/12: Aktien Lit. A: 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 41 2, 4½, 4½, 1%%,, 4½, 3¼, 0 %; Aktien Lit. B: 299o 0,2¼ k. 0,0, 1¼, 0, 3― Vorstand: Dir. Walter Kühn, Südende; Stellv. Wilh. Gerberding.