Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Kleinbahn- Aktiengesellschaft Neustadt-Prüssau, Sitz in Neustadt, Westpr. Gegründet: 3./2. 1902; eingetr. 12./2. 1902. Die Ges. ist von unbeschränkter Dauer, solange die staatl. Genehm. zum Betriebe der Bahn fortbesteht. Gründer: Königl. preuss. Staats- fiskus, Provinz Westpreussen, Provinz Pommern, Kreis Neustadt (Westpr.), Kreis Lauenburg, Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin. Zweck: Bau u. Betrieb der Kleinbahn von Neustadt (Westpr.) über Rybienke nach Prüssau. Betriebseröffnung 25./11. 1902. Eröffnung der Strecke Prüssau-Chottschow am 18./9. 1905. Länge zus. 37,8 Em. Den Betrieb führen Lenz & C0. G. m. b. H. Berlin. Es besteht eine Betriebsgemeinschaft mit der Kleinbahn-Akt.-Ges. Chottschow-Garzigar. Kapital: M. 1 606 000 in 1606 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 295 000. Die G.-V. v. 25.11. 1904 beschloss Erhöhung um M. 311 000 zu 100 % infolge des Erweiterungsbaues der Klein- bahn von Prüssau nach Chottschow. Die G.-V. v. 11./12. 1911 sollte über die Aufnahme von 2 Anleihen beschliessen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Eisenbahnbau 1303 371, do. Baukto Prüssau-Chottschow 317 331, Ern.-F.-Effekten 82 888, Spez.-R.-F.- do. 1166, Grund u. Boden 50 000, Kaut.-Effekten 57000, Unfallentschädig.- do. 17 505, Grundstücke 34 748, Betriebsmittel 11 861, Debit. 47 643. – Passiva: A.-K. I 1 295 000, do. II 311 000, Disp.-F. 10 477, Ern.-F. 94 190, Spez.-R.-F. 1293, R.-F. 11 593, Lenz & Co., Kaut. 57 000, Grund-u. Boden-Kap. 30 000, Unfallentschädig.- Kto 17 505, Anleihe 33 500, Kredit. 11 861, Div. 24 090, Vortrag 6002. Sa. M. 1 923 515. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Z. Ern.-F. 11 302, z. Spez.- R. FE. 127, P.. Lenz & Co f. Betriebsführung 2801, Unk. 1785, Gewinn 30 092. – Kredit: Vortrag 5810, Betriebsüberschuss 41 226, Zs. 350 Sa. M. 47 387. Dividenden 1902 03–1911/12: % .. Direktion: Kreissparkassen- Rendant Pauf Rumpff. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Graf v. Baudissin, Neustadt W.-Pr.; Stellv. Landschafts-Dir. v. Köller-Ossecken: Kgl. Baurat Fuchs, Berlin; Landesrat Kruse, Reg.-Assessor v. Friedberg, Danzig. Zahlstelle: Neustadt, Westpr.: Ges.-Kasse (Kreishaus). 1½ %. Couß.-Verj.: 4 J. F) Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft in Nordhausen, Lutherplatz 6. Gegründet: 25./6. 1896; eingetr. 3./7. 1896. Die vollständige Betriebseröffnung ist am 27./3. 1899 erfolgt. Preuss. Konz. v. 27./5. 1896 auf unbestimmte Zeitdauer, braunschweig. S28% Zweck: Bau und Betrieb einer Nebeneisenbahn von Nordhausen über Ilfeld, Bennecken- stein nach Wernigerode mit einer Abzweigung von Drei Annen-Hohne nach dem Brocken. Bahnlänge 81 km; Spurweite 1 m. Die Ver. Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. in Berlin war Betriebspächterin auf 10 Jahre bis 31./3. 1909 gegen 40 % der Brutto-Einnahme und ewvent. Div.-Ergänzung der Aktien A auf 4½ % (siehe unten). Ab 1./4. 1909 übernahm die Ges. den Betrieb selbst. Die Ges. ist bei der Verbindungsbahn von Stiege nach Eisfelder Thal- mühle der Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn mit M. 100 000 in Aktien beteiligt. Die G.-V. v. 22./9. 1906 beschloss Weiterführung der Bahn von Wernigerode nach Blankenburg, doch wurde die Genehm. hierzu seitens der Braunschweig. Regierung versagt. Vorhanden: 17 Lokomotiven, 10 Post- u. Gepäckwagen, 45 Personenwagen, 37 bedeckte Güterwagen, 133 offene Güterwagen, 24 Paar Rollböcke. 1912/13: Bau eines neuen Bahnhofes in Nordhausen. Einnahmen Betriebsfahk „ „ Betriebs- Güterverkehr Sonstiges Summa aausgaben M. M. Mu. u. M. 1905/06 480 678.49 195 872.07 14 760.73 691 311.29 394 595.48 1906/07 505 511.97 221 48 71 742 836.80 453 685.20 1907/08 517 354.18 226 314.57 15 104.32 758 773.07 485 426.75 1908/09 5573 837.27 232 686.21 15 803.23 822 326.71 503 915.34 1909/10 579 794.58 230 901.68 32 852.59 843 548.85 587 109.29 1910/11 599 545.96 236 235.12 33 232.01 869 013.09 556 922.14 1911/12 646 058.35 239 2 %%% 11. 913 449.16 616 894.97 Kapital: M. 5 500 000, u. zwar M. 3 500 000 in 3500 St. Aktien A (Nr. 1–3500) u. M. 2 000 000 in 2000 St.-Aktien B à M. 1000. Die Aktien A geniessen Vorzugsrecht (aber ohne Nachforderungs- recht) auf 4½ % Div. (garantiert vom Tage der Betriebseröffnung 27./3. 1899 auf 10 Jahre, also bis 31./3. 1909, seitens der Ver. Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. in Berlin; Garantie also seit 1./4. 1909 erloschen), und auf Vorauszahl. ihres vollen Nennbetrages im Falle einer etwaigen Auflös. der Ges.. Die genannte frühere Betriebspächterin zahlte an Div.-Zuschuss 1899/1900–1908/1909: M. 26 269, 89 265, 109 628, 134 864, 118 905, 77 327, 81 660, 56 988, 49 654, 60. 589. Die St.-Aktien B sind mit einer 3½ 2 %igen -Garantie von den beiden Städten Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. II. 15