Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 241 Trusebahn-Aktiengesellschaft Wernshausen-Herges-Vogtei in Schmalkalden. Gegründet: 2./11. 1898. Gründer siehe Jahrg. 1901/1902. Zweck: Betrieb der eingeleisigen Kleinbahn (Spurweite 0,75 m) von Wernshausen nach Herges-Vogtei unter Nebengeleisanschluss der Grube Mommel (am neuen Stollen) u. der oberen Spatmühlen des Trusethals an das Schienennetz; dieser Nebengeleisanschluss bildet einen Teil des Gesamtunternehmens. Bahnlänge 9 km. Betriebseröffnung 25./7. 1899. Kapital: M. 377 000 u. zwar M. 357 000 in 357 Nam.-Aktien à M. 1000 u. M. 20 000 in 100 Nam.-Aktien à M. 200. Urspr. M. 270 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./6. 1902 um M. 107 000 in 107 Aktien à M. 1000 zu pari. Dieselbe G.-V. beschloss Aufnahme eines mit 1½% %% verzinsenden Darlehens von M. 53 000. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Bahnanlage 427 385, Effekten, Kassa u. sonst. Guth. 11 904. – Passiva: A.-K. 377 000, R.-F. 6454, Darlehen u. Vorschüsse 50 445, Gewinn 5390. Sa. M. 439 290. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 31 115, Kapitalabtrag u. Zs. 1060, Gewinn 1539. Kredit: Vortrag 735, Betriebseinnahmen 32 979. Sa. M. 33 715. Dividenden 1899/1900–1911/12: 0 %. Direktion: Max Altmüller. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Dr. Hagen, Schmalkalden; Stellv. Fabrikant Dinglinger, Schmalkalden; Bürgermeister Dietsch, Herges-Vogtei; Eisenbahn- Dir. Recke, Erfurt; Reg.-Assessor von Guenther, Cassel. Kleinbahn Akt.-Gesellschaft Wallwitz-Wettin in Wettin a. S. Gegründet: 10./8. u. 24./10. 1901; eingetr. 4./1. 1902. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Zweck: Bau u. Betrieb einer eingeleisigen vollspur. Kleinbahn von Wallwitz nach Wettin. Länge 10 km. Betriebseröffnung am 1./7. 1903. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 040 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 27./6. 1905 um M. 40 000 durch freihänd. Ankauf u. Vernichtung von M. 40 000 Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnyerteilung: Dotation des Ern.-F., des Bilanz- u. des Spez.-R.-F., etwaige Tant. an Beamte, Rest Div.; die Mitgl. des A.-R. beziehen keine Tant., sondern erhalten nur Ersatz ihrer Auslagen, Reisekosten u. Tagegelder. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Eisenbahnbau u. Ausrüstung 992 937, Grund u. Boden 30 000, Effekten 7545, Kaut. 12 876, Ern.-F. 40 160, Spez.-R.-F. 1540, R.-F. 12 275, Material. 3362, Debit. 3314, Bankguth. 51 223, Kassa 1120. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Grund und Boden 30 000, Ern.-F. 43 550, Spez.-R.-F. 1703, R.-F. 15 116, Kredit. 3635, Div. 50 000, do. alte 120, Vortrag 12 229. Sa. M. 1 156 355. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 2470, z. Ern.-F. 7540, z. Spez.-R.-F. 282, z. R.-F. 2843, Eisenbahnbau 734, Gewinn 62 229. –— Kredit: Vortrag 8933, Zs. 2477, Eisenbahn- betrieb 64 096, ausgeklagte Forder. 595. Sa. M. 76 102. Dividenden 1903–1911: 1½ % (ca. 6Monate), 2½, 2½, 23, 3, 3, 3, 4, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Wilh. Schade, Rentier Feodor Hünicke, Stellv. Kaufmann Jul. Mogk, Wettin. Oberbetriebsleiter: Reg.- u. Baurat Eggers, Aschersleben. Betriebsleiter: Straube, Wettin. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Landrat Dietr. von Krosigk, Halle a. S.; Okonomierat G. Wesche, Raunitz; Landesrat Roscher, Reg.-Rat Dietze, Merseburg; Rechtsanwalt Stomps, Berlin; Dr. med. E. Seiffert, Wettin. Zahlstellen: Wettin: Ges.-Kasse; Halle a. S.: Landschaftl. Bank der Provinz Sachsen. Wehlau-Friedländer Kreisbahn-Akt.-Ges. in Tapiau. Gegründet: 21./3. 1898. Konz. 9./4. 1898 u. 24./11. 1909 auf 120 Jahre. Betriebseröffn. 9./4. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb der Kleinbahnen a) von Tapiau nach der Königsberger Kreisgrenze bei Podewitten (19,81 km), b) von Tapiau nach Goldbach u. Klein-Scharlack (20,92 km), c) von Tapiau nach Friedland (21,56 km) in den Kreisen Wehlau u. Friedland. Bahn- länge insgesamt 62,29 km, Spurweite 0,75 m. Der Betrieb wird von Lenz & Co. G. m. b. H. bezw. der damit betrauten Ostdeutschen Eisenbahn-Ges. geführt. Zur Besserung der Vermögensverhältnisse der Ges. u. zum Bau der Verlängerung der Strecke Tapiau- Scharlack bis zur Stadt Labiau u. Labiau-Deimehafen fand eine Erhöhung des A.-K. statt (siehe bei Kap.). Betriebseröffnung Scharlack-Labiau am 13./12. 1909. Kapital: Urspr. M. 1 860 000 in 1860 Aktien à M. 1000, u. zwar 442 (Anfang April 1909 noch 386) Aktien Lit. A u. 1418 (jetzt 1474) Aktien Lit. B. Die a. o. G.-V. v. 11./6. 1909 be- schloss das bisherige A.-K. in Höhe von M. 1 860 000 um M. 122 000, also auf M. 1 738 000, herabzusetzen durch Vernichtung von 122 St.-Aktien Lit. B, welche der Wehlau-Friedländer Kreisbahn-A.-G. zur Verfügung gestellt sind, um die durch Betriebsverluste und Nichtauf- füllung des Ern.-F. entstandene Unterbilanz (M. 152 983) teilweise zu beseitigen. Die G.-V. v. 11./6. 1909 beschloss gleichzeitig die Erhöhung des A.-K. um M. 692 000 in 692 St.-Aktien, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. II. 16