254 Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellschaften etc. richtung 1005, Geschäftsvorräte 11 168. Die Ges. trat ferner in die von Paul Kandelhardt hinsichflich der verkauften Gegenstände geschlossenen Versicherungsverträge ein und er- statteten Paul Kandelhardt die von diesem für die Zeit vom 1. Juli 1906 im voraus gezahlten Prämien M. 1026; die Ges. übernahm ferner die von Paul Kandelhardt an die Berl. Elektr.- Werke geleistete Sicherheit von M. 100 u. erstattete ihm hierfür M. 100. Der Gesamtbetrag von M. 95 532 war v. 1./7. 1906 an mit 5 % pro Jahr zu verzinsen. Der Mitbegründer Dr. Max Oechelhaeuser hat ferner durch Abkommen vom 20./22. März 1906 bei Kurt Langen, Berlin, 20 Adler Droschken-Chassis 12–14 PS. zum Preise von M. 7750 pro Stück. im ganzen für M. 155 000 bestellt. Er hat bei den Adler-Fahrrad-Werken vorm. H. Kleyer, Berlin, 25 Adler Droschken-Chassis zum Preise von M. 7850 pro Stück, im ganzen also für M. 196 250, und endlich bei der Heilbronner Fahrzeug-Fabrik für die 45 Chassis 45 Karosserien zun Preise von M. 1650 pro Stück bestellt. An Kurt Langen hat Dr. Oechelhaeuser M. 51 667 und an die Adler-Fahrradwerke M. 50 000 Anzahlung geleistet. Die Ges. trat in diese von Dr. Oechelhaeuser geschlossenen Verträge ein und erstattete ihm die von ihm verauslagten M. 101 667 nebst 5 % Zinsen vom Tage der Zahlung. Zweck: Betrieb von Automobilfuhrwerken jeder Art, insbesondere v. Automobildroschken, Xutomobilomnibussen und Luxusautomobilen, ferner Übernahme von Vertretungen auf dem Gebiet des Automobilwesens. Die Ges. besitzt eigene Stellmacherei, Sattlerei, Lackiererei, Klempnerei etc., welche Werkstätten auch für Dritte arbeiten. Im Laufe der Betriebsjahre 1906–1912 wurde der Betrieb auf 98 Fahrzeuge (Droschken, Privat-, Geschäfts- u. Betriebs- wagen) erweitert. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000. Die a. o. G.-V. v. 14./2. 1911 beschloss Erhöh. um M. 400 000 (auf M. 800 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911. Von den neuen Aktien dienten M. 280 000 (begeben zu 108 %) zur Übernahme des Grundstücks Gitschinerstr., erworben für M. 880 000, davon M. 600 000 Hyp.; von restlichen M. 120 000 neue Aktien, begeben zu 105 %, übernahmen die Bank für Handel u. Ind. M. 100 000 in Anrechnung einer Darlehnsforderung. Das Agio zu 8 % bezw. 5 % sowie die Stück.-Zs., ebenso der Rest von M. 20 000 zuzügl. des Agios u. der Stück-Zs. ist bar bezahlt. Die a.0. G.-V. v. 8./2. 1913 soll Kap.-Erhöh. um M. 200 000, also auf M. 1 000 000 beschliessen. Hypothek: M. 600 000 auf Grundstück Gitschinerstr. 107, Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 890 000, Masch. 50 000, Mobiliar 27 500, Werkzeuge 12 100, Utensil. 8200, Automobile 564 100, Kassa 14 421, Waren 84 363, Bankguth. 33 293, Debit. 49 898, vorausbez. Versich. 60 108. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 27 500 (Rückl. 20 954), Hypoth. 600 000, Kredit. 290 207, Talonsteuer-Res. 1000, Div. 64 000, Tant. an A.-R. 2475, Vortrag 8803. Sa. M. 1 793 985. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 185 357, Zs. 22 506, Versich. 21 453, Handl.- Unk. 39 727, Gewinn 97 233. – Kredit: Vortrag 10 525, Betriebskto 317 046, Gewinn an verkauften Material. 8684, Reparat. 12 612, Mieten 17 409. Sa. M. 366 278. Dividenden 1906/07–1911/12: 0, 4, 6, 7, 7, 8 % (junge für 1910/11: 3½ %). Direktion: Kaufm. Paul Kandelhardt, Franz Neumann. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. Max Oechelhaeuser, Justizrat Eduard Goldmann, Dir. Hans Riecken, Baurat Georg Heckmann, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Bank f. Handel u. Ind. Berliner Elektromobil-Droschken-Akt.-Ges. in Berlin, N. 4, Hannoverschestrasse 5. (In Liquidation.) Gegründet: 15./5. 1905; eingetr. 27./7. 1905. Gründer: Bankier Carl Neuburger etc Näheres über die Ges. siehe Jahrg. 1910/11. Der Gesamtverlust erhöhte sich 1909 um M. 333 076 auf M. 575 262 u. 1910 auf M. 1 543 682. Die ungünstigen Resultate der letzten Jahre sind besonders die Folge der grossen Konkurrenz durch starke Zunahme der Benzin- Automobildroschken, dazu kamen die bedeutenden Ausgaben für Reparaturen. Infolge der andauernden Verluste der Ges. u. da auch ihr Bankhaus, die Firma Carl Neuburger, selbst in Zahlungsschwierigkeiten geraten war, beschloss die a. o. G.-V. v. 8./4. 1911 die Liquidation der Ges. Die am 8./4. 1911 aufgemachte Liquidationseröffnungsbilanz schliesst mit einem Verlust von M. 2 997 467 ab, wobei zu bemerken ist, dass die Kredit., die M. 2 146 539 zu fordern hatten, M. 1 899 034 nachgelassen haben; eine Einigung ist mit sämtl. Gläubigern erzielt worden. Den kleinen Gläubigern ist eine feste Quote zugesichert, während den grossen Gläubigern alle Beträge, die sich sonst noch bei der Durchführung der Liquidation ergeben, ausgezahlt werden müssen. Bei der Bewertung der Aktiven sind teils die Preise zugrunde gelegt worden, die bei Verwertung einzelner Objekte erzielt werden konnten, teils hat man sie schätzungsweise eingestellt. Der Bilanzverlust erhöhte sich 1911/12 um M. 1650 auf M. 2 999 116. Das Grundstück Halensee konnte noch nicht verkauft werden. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht zum Ausbau des Geschäfts lt. G.-V. v. 14./2 1906 um M. 1 500 000 in 1500, ab 1./7. 1906 div.-ber.-Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten den Aktionären 1: 1 v. 10.–26./3. 1906 zu 120 % u. Schlussscheinstempel. Das A.-K. ist verloren. Hypotheken: M. 740 000 auf den Grundstücken der Ges. in Halensee, Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.